Salman Rushdie scheute sich nie, Anstoß zu erregen – anders als so viele heute

Meinung Die brutalen Verletzungen, die der Schriftsteller Salman Rushdie erlitten hat, werden seine Überzeugung nicht auslöschen können, dass das Unsagbar gesagt werden muss
Exklusiv für Abonnent:innen
Salman Rushdie
Salman Rushdie

Foto: Imago/Starface

„Die Aufgabe des Dichters“, so beobachtet es eine der Figuren in Salman Rushdies Die satanischen Verse, „besteht darin, das Unbenennbare zu benennen, Betrug aufzudecken, Stellung zu beziehen, Auseinandersetzungen in Ganz zu bringen, die Welt zu gestalten und sie am Einschlafen zu hindern“. „Und wenn aus den Wunden, die seine Verse reißen, Ströme von Blut fließen," fügt der Erzähler hinzu, „so werden sie ihn nähren.“

Während Rushdie schwer verletzt in einem Krankenhaus in Pennsylvania liegt, wird noch einmal deutlich, dass der Roman etwas erschreckend hellsichtiges an sich hatte. Die Wut gegen ihn hat dazu geführt, dass Blut fließt. Darunter nun auch das von Rushdie selbst.

Was den Anschlag so außerord