Künstliche Intelligenz in den Wissenschaften: „Die Umstellung läuft“

Interview Mit künstlicher Intelligenz sind präzise Wettervorhersagen möglich, ohne die physikalischen Gesetze zu kennen. Der Physiker und Klimadatenwissenschaftler Bedartha Goswami spricht über KI, die besser ist als herkömmliche Prognosemodelle
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 50/2023
Die KI hatte die Temperatur ganz langsam erhöht, so merkte der Wetterfrosch nicht, dass er schon längst arbeitslos war
Die KI hatte die Temperatur ganz langsam erhöht, so merkte der Wetterfrosch nicht, dass er schon längst arbeitslos war

Montage: der Freitag; Foto: Tomaz Levstek

Niederschläge, Sonnenstunden, Unwetterwarnungen: Es wird wohl nicht mehr lange dauern, bis uns Künstliche Intelligenz das Wetter vorhersagen wird. Doch ganz so einfach ist der Weg dahin nicht, sagt der Physiker und Klimadatenwissenschaftler Bedartha Goswami, der an der Universität Tübingen die Forschungsgruppe „Maschinelles Lernen in den Klimawissenschaften“ leitet.

der Freitag: Herr Goswami, Sie wollen dank KI Wetterprognosen verbessern. Wie soll das gehen?

Bedartha Goswami: Künstliche Intelligenz und hier besonders das Maschinelle Lernen (ML) geben uns Werkzeuge an die Hand, die es uns ermöglichen, tiefer in meteorologischen Daten nach Korrelationen zu graben und diese Daten für meteorologische Vorhersagen besser zu modellieren. Heute haben wi