Rostocker Leidstream: Die Linke und das Internet

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Samstagmorgen, irgendwann nach 10 Uhr. Der Livestream vom Delegiertentreffen der Linken bricht zusammen. Nicht jeder ist davon überzeugt, dass es ihn überhaupt gegeben hat. „Internetmäßig“ sei die Partei „echt noch nicht auf dem Stand der Zeit“ beschweren sich via Twitter jene, die gern dabei gewesen wären, ohne gleich nach Rostock zu fahren. „Kümmert sich vielleicht bis morgen mal jemand darum? Kann doch nicht sein, Parteitag ohne Livestream?! Hallo? Wir haben 2010“, ergeht am Abend die unzweideutige Aufforderung an Bodo Ramelow. Der Wunsch findet Unterstützung. „Berichterstattungsfrequenz erhöhen, Livestream ist nicht, müsst ihr ausbügeln“, wird gebeten und gedrängt. Ramelow verspricht am späten Abend, sich „alle Mühe“ zu geben und macht, ziemlich übermüdet, Hoffnungen für Sonntag. Man zählt auf ihn „als Mann vor Ort und als Macher“. Jedoch vergebens. Der versprochene Livestream vom Parteitag wird zum Leidstream.

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Geschrieben von

Tom Strohschneider

vom "Blauen" zum "Roten" geworden

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