Draußen vor der Praxistür: Wer hilft den traumatisierten und mittellosen Patientinnen?

Meinung Im Gesundheitssystem tobt ein Verteilungskampf, der es in sich hat. CDU-Chef Friedrich Merz versucht, das für sich zu nutzen – mit krassen Mitteln. Mit dem Ziel, Neid und Ressentiments anzufachen, und: zur AfD aufzuschließen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 40/2023
Bundesweit wurde am Montag (2.10.) gestreikt: Hier Ärzt:innen beim Protestmarsch „Ärzt:innen in Not“ in Berlin
Bundesweit wurde am Montag (2.10.) gestreikt: Hier Ärzt:innen beim Protestmarsch „Ärzt:innen in Not“ in Berlin

Foto: picture alliance/dpa/Fabian Sommer

Am Montag blieben viele Patientinnen und Patienten draußen vor der Tür. Soweit sie sich den Brückentag wegen des bevorstehenden Feiertags nicht leisten konnten und auf ärztliche Hilfe angewiesen waren. Den Brückentag hatte der Virchowbund, die Vertretung der niedergelassenen Ärzteschaft, mit Bedacht für seinen bundesweiten Streik gewählt. Und sicher waren unter den Reisenden auch viele gestresste Hausärzte. Es sei ihnen gegönnt, egal, ob sie laut Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) im Jahr nun 230.000 Euro verdienen oder „nur“ 172.903 Euro, wie es der Virchowbund beziffert. Für ein verlängertes Wochenende reichts.

Lauterbach macht – in diesem Fall im Sinne der Beitragszahler:innen – dort weiter, wo der