Wenn die Jahresrückblicke verbuchen, was uns 2020 am meisten beschäftigt hat, wird der Spitzenreiter von 2019 – Donald Trump – wohl verdrängt werden vom Corona-Virus, und im Unterschied zu Trump kann man ihm weder Dummheit noch böse Absicht unterstellen. Denn das Virus treiben keine Motive, keine Strategien oder Ziele, es kennt keine Feste oder Freuden, die es dem Menschen verderben könnte, es folgt nur seinem inneren Programm der Replikation.
Weil aber Menschen dazu neigen, Schuldige zu suchen für das, was ihnen widerfährt, müssen diejenigen herhalten, die ihnen das Leben erschweren und die Daseinsfreude vermiesen, und das ist nach Lage der Dinge das politische Personal des Landes. Es entscheidet darüber, ob der Gänsebraten in der Großfamilie oder nur zu fünft gegessen werden darf, ob man auf die Kanaren fliegt oder lieber lautstark auf heimischen Straßen das neue Jahr begrüßt. Dieses Personal, sagt man, bewege sich nur unter der gläsernen Reichstagsglocke, lebe abgehoben und entscheide realitätsfern von den Sorgen und Nöten des Volkes. Wie dem auch sei, eine gute Figur hat es in den letzten Monaten tatsächlich nicht gemacht.
Nun steht der Politik eine Bescherung bevor, auf die sie wohl lieber verzichten würde. Denn was die „Corona-Maßnahmen“ genannten Einschränkungen gebracht haben, ist, nüchtern betrachtet, ein Fiasko. Stabilisierung auf hohem Niveau ist die seit Wochen bemühte Formel, in die die Hilflosigkeit der Entscheidenden eingeschrieben ist. Radikalere Maßnahmen will niemand verantworten, weil sie Großschäden an Wirtschaft oder Demokratie zeitigen würden. Deshalb sitzt die Bevölkerung weiterhin zusammengepfercht in Bussen und Bahnen, um zur Arbeit zu fahren, es werden Schüler massenhaft beschult und alle zusammen in Freizeitisolation verdammt. Das kann den gesunden Menschenverstand beleidigen und nährt die Feuerchen der politischen Brandstifter.
Nun also bis zum 20. Dezember ein weiterer, verschärfter Teil-Lockdown mit Aussicht auf ungewisse Verlängerung, so wollen es die um Einigkeit bemühten Länderfürsten. Das kommt angesichts des Infektionsgeschehens nicht unerwartet, fordert aber den besonders schwachen Gliedern – Gastronomie und Kultur – weitere Opfer ab. Zwischen Weihnachten und Neujahr sind „Corona-Betriebsferien“ angedacht und längere Schulferien, um die erhöhte Ansteckungsgefahr in den feiernden Familien abzufangen. Größere Familienfeste bleiben auch in dieser Zeit tabu, denn es dürfen höchstens zehn Personen, Kinder ausgenommen, zusammentreffen. Ob das Beherbergungsverbot aufgehoben wird, dürfte erst kurzfristig entschieden werden und möglicherweise auf infektionsarme Regionen begrenzt bleiben. Planungssicherheit sieht anders aus. Der angestrebte Böllerverzicht auf belebten Straßen und Plätzen immerhin dürfte nicht überall Trauer auslösen.
Es ist eine große Koalition der Vernunft, die sich in Stellung bringt, weil sie weiß, dass der profilierungsgetriebene Länderschacher den Mitwirkungswillen der Menschen untergräbt. Aber noch immer wirken die Akteure wie Getriebene, die nichts weiter im Geschenksack haben als die Aussicht auf eine Impfung. Die aber wird die Lage nicht unbedingt entschärfen, weil sie trügerische Sicherheit vermittelt. Wir werden mit dem Virus leben müssen. Es ist an der Zeit, sich darüber zu verständigen, was das bedeuten wird – nicht nur ökonomisch.
Kommentare 122
"Wir müssen uns fragen, was ein Leben mit Corona langfristig bedeutet."
Einfach: Die Verfestigung des Kapitalismus in seiner neoliberalen Ausprägung.
Und im Alltag: Schlange stehen vor Supermärkten oder die Krake Jeff Bezos noch reicher und mächtiger machen. Die Ostdeutschen habe ich immer staunend bewundert für ihre notwendige Geduld in Einkaufs- und Warteschlangen. Nun üben wir das gesamtdeutsch. Also wiederholt Geschichte sich doch – das erste Mal als Tragödie, das zweite Mal als Farce.
Die Ansicht, man müsse mit dem Virus eben leben lernen und letztlich eine Durchseuchung akzeptieren ist unter Expertinnen und Experten weit verbreitet. Das grenzt an Fatalismus. Rein Faktenbasiert kann man diese Sichtweise nicht bezeichnen, wie die Beispiele in Ostasien beweisen. Dabei handelt es sich keineswegs nur um Länder mit einer Insellage oder einer autoritären Gesellschaftsstruktur, sondern um auch um liberale Demokratien, mit ähnlicher Bevölkerungsdichte. Die offenkundig abweichende epidemiologische Expertise von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Ostasien ist bisher weder in Talkshows noch bei der zweiwöchentlichen Runde der Ministerpräsidenten gehört worden – weil es die Europäer vermeintlich besser wissen? Das eigene Totalversagen in dieser globalen Krise anzuerkennen, ist unsere Sache nicht. Die logische Konsequenz daraus, die Leuchttürme der Seuchenbekämpfung, ob in Ostasien, Afrika oder Lateinamerika zu imitieren, wird nicht gezogen.
Wer sich mit Corona abfindet, ist auch nicht in der Lage die Klimakrise zu meistern!
Jeder Mensch weniger ist gut fürs Klima. Gut für den erschöpften Planeten. Gut für Flora und Fauna.
Das ist sozialdarwinistische Naziideologie!
Mensch darf gespannt sein, wie die regierenden, die angeblich darüber entscheiden, "ob der Gänsebraten in der Großfamilie oder nur zu fünft gegessen werden darf", ihre kontaktbegrenzungsorgien im privaten bereich durchzusetzen gedenken. Eigentlich kann das nur funktionieren, wenn es genügend informelle mitarbeiter*innen aus der bevölkerung gibt, die eifig ihre nachbarn überwachen und "regelverstösse" unerbittlich zur anzeige bringen.
Vielleicht werden wir in einem halben jahr zumindest die eifrigsten IMs persönlich vorgestellt bekommen - aus anlass der verleihung des bundesverdienstkreuzes durch den buprä.
Ist es nicht. Es ist schlichtweg Verachtung des Menschen an sich. PS. TriTraTROLLala.
In den nächsten 2 Monaten können sich allein in Berlin ca. 450 000 Menschen aus den Risikogruppen impfen lassen. Konkret betrifft das die Gruppe über 75 Jahre, Personen mit Vorerkrankungen, Krankenhaus- und Pflegepersonal. Vergleichbares passiert in den anderen Bundesländern. Das vermindert die Gefährdung der Risikogruppen um ein vielfaches, entlastet dadurch die Krankenhäuser und sollte die Sterbezahlen von Covid-19 deutlich senken. Die Schliessungen in der Gastronomie, Kultur, im Sport und anderen Bereichen sowie Kontaktbegrenzungen werden spätestens dann aufgehoben. Die Gefahr von Triage im Spital und der Überlastung der Intensivstationen, welche ein Grund für die Lockdown-Massnahmen sind, entfällt nach der Impfung der Risikogruppen. Bis zum Herbst 21 erhalten alle anderen Gruppen die Möglichkeit einer Impfung. Bis dann bleiben wahrscheinlich die AHA+L-Regeln erhalten. Ab nächsten Sommer wird die Touristik leider einen neuen klimaschädlichen Fernreiseboom in einem noch nie dagewesenen Umfang sehen und im nächsten Winter verbreitet sich das Virus höchstens noch auf Querdenkerdemos ;-) . Eine Pandemie ist endlich.
Mein lieber Mann, Sie wissen aber viel was passieren wird, Hut ab! Stellen Sie doch bitte ihr monumentales Wissen den Verantwortlichen in Bund und Ländern zu Verfügung, dann würden sich die massenhaft aktionistischen Bocksprünge der Herrschenden in Grenzen halten.
Übrigens, der Helge hat gemeint ,das geht bis März , nur welchen März hat er nicht gesagt. Vielleicht hat er ja auch den Merz gemeint, dann bewerfen wir das Virus eben mit Bierdeckeln.
Dass aktuell in allen Bundesländern Impfzentren eingerichtet werden, ist bekannt und die Medien berichteten darüber.
Bericht der Berliner Abendschau über das Impfzentrum mit Angabe der Impfdosen, der ausgewählten Gruppen und der Impfperspektive bis Herbst 21
Dass die Regierung und die Länder gestern keine wirklich neuen Massnahmen zur Pandemiebegrenzung beschlossen, lässt vermuten, dass sie eben mit aller Kraft einen Infektionsschutz durch die Impfungen erreichen wollen.
Leider beschäftigt sich die Prognose von Frau Baureithel ("mit dem Virus leben lernen", was heisst das?) viel weniger konkret mit dem Thema wie meine.
Sie verkennen leider die vergleichsweise geringe Wirksamkeit der Impfstoffe bei älteren Menschen, darüber hat schon Carlos Guzmán vergangene Woche Auskunft gegeben. Impfen heißt nicht automatich, dass die Leute geschützt sind. Genau das meine ich am Schluss meines Kommentars: Das Impfen ist trügerische Sicherheit.
"Leider beschäftigt sich die Prognose von Frau Baureithel ("mit dem Virus leben lernen", was heisst das?) viel weniger konkret mit dem Thema wie meine."
Das stimmt. Aber das war im Rahmen dieses Kommentars auch kaum möglich. Ich werde sicher darauf zurückkomen.
Tut mir leid, aber da ist mir zu viel "könnte, dürfte, müßte, vermutlich usw. drin. Wenn Sie Recht haben ist das gut und ich streue Asche auf mein Haupt. Bis dahin setzt sich mein unbestreutes Oberstübchen allerdings damit auseinander, ob und wie ein Plan B, C,.. usw. in diesem aufgeregten Hühnerhaufen wirkliche Strukturen bekommt.
Des weiteren wird wohl keiner abstreiten können, daß es sich bei der Impfung gleichzeitig um den gewaltigsten Impftest aller Zeiten handelt, dessen Ergebnisse hoffentlich nicht zum Fiasko werden. Die Folgen würden die der Pandemie ziemlich alt aussehen lassen. Die Erwartungen die sich um den Impfstoff drehen, sind in der gebeutelten Bevölkerung sehr hoch, vielleicht zu hoch!
"Sie verkennen leider die vergleichsweise geringe Wirksamkeit der Impfstoffe bei älteren Menschen, darüber hat schon Carlos Guzmán vergangene Woche Auskunft gegeben. Impfen heißt nicht automatich, dass die Leute geschützt sind. Genau das meine ich am Schluss meines Kommentars: Das Impfen ist trügerische Sicherheit."
Eine Massen-Impfkampagne ist sinnvoll, wenn es eine hohe Sterberate oder eine hohe ökonomische Belastung gibt. Falls hingegen klare Risikogruppen existieren, dann muss man vor allem diese impfen - so wie wir das in jedem Jahr gegen die Grippe machen. Und Covid-19 erscheint mir im Moment eine Krankheit zu sein, vor der wir gerade diejenigen Menschen schützen sollten, die das Risiko haben, schwer zu erkranken, aber zum Beispiel auch das medizinische und Pflegepersonal.
Da gibt es ein Problem: Ältere Menschen sind besonders betroffen, aber bei ihnen wirken Impfungen schlechter, weil ihr Immunsystem nicht mehr so aktiv ist. Gibt man über 65-Jährigen die Standardimpfung gegen Grippe, dann bilden nur 20 Prozent einen ausreichenden Schutz. Diabetiker stufen wir im Moment als Covid-19-Risikogruppe ein - und auch sie haben, egal ob jung oder alt, eine schwache Immunantwort auf Impfstoffe. Deshalb benötigen wir für diese Menschen besonders zugeschnittene Impfstoffe. Dies wird auch im Rahmen der klinischen Entwicklung eines Impfstoffes gegen Sars-CoV-2 untersucht.
Der Impfstoff von -astrazeneca- wirkt offensichtlich auch bei Älteren und kommt auch demnächst. Wie bei allen Arzneimitteln gibt es keine Hundertprozentige Sicherheit. Wenn wir darauf warten, warten wir ewig.
Prof. Guzman ist ein hochrangiger Wissenschaftler im Bereich von Impfungen. Hätten Sie eine Quelle für seine Aussage? Zunächst scheint mir seine Grundeinstellung zu Impfungen sehr eindeutig: "Vaccination is the most efficient strategy to prevent infectious diseases.", steht auf seiner Website beim Helmholtz Institut.
Dann hat Prof. Guzman zusammen mit Prof. Sander von der Charite im Deutschlandfunk Fragen beantwortet zum Thema
Tut mir leid, aber da ist mir zu viel "könnte, dürfte, müßte, vermutlich usw. drin. Wenn Sie Recht haben ist das gut und ich streue Asche auf mein Haupt. Bis dahin setzt sich mein unbestreutes Oberstübchen allerdings damit auseinander, ob und wie ein Plan B, C,.. usw. in diesem aufgeregten Hühnerhaufen wirkliche Strukturen bekommt.
Des weiteren wird wohl keiner abstreiten können, daß es sich bei der Impfung gleichzeitig um den gewaltigsten Impftest aller Zeiten handelt, dessen Ergebnisse hoffentlich nicht zum Fiasko werden. Die Folgen würden die der Pandemie ziemlich alt aussehen lassen. Die Erwartungen die sich um den Impfstoff drehen, sind in der gebeutelten Bevölkerung sehr hoch, vielleicht zu hoch!
leider zu früh abgeschickt, sorry- Hier der Kommentar nochmals komplett:
Prof. Guzman ist ein hochrangiger Wissenschaftler im Bereich von Impfungen. Hätten Sie eine Quelle für seine Aussage? Zunächst scheint mir seine Grundeinstellung zu Impfungen sehr eindeutig: "Vaccination is the most efficient strategy to prevent infectious diseases.", steht auf seiner Website beim Helmholtz Institut.
Dann hat Prof. Guzman zusammen mit Prof. Sander von der Charite im Deutschlandfunk Fragen beantwortet zum Thema Corona-Impfstoff. Impfrisiken im Faktencheck , wobei er nichts zu einer schwächere Wirkung bei über 65jährigen anführt.
Aus einer Mitteilung in der TAZ, die sich auf die Presseerklärung der Herstellerfirma Biontech bezieht, entnehme ich, dass der mRNA-Impfstoff auch bei über 65jährigen eine ähnliche Wirkung (=> 90 %) wie in anderen Altersgruppen bei den Tests in Phase III gezeigt haben soll.
"Jüngste Analysen bei der Erprobung ihres Corona-Impfstoffs hätten ergeben, dass er über alle Altersgruppen hinweg ähnlich gut funktioniert, schreiben Biontech und Pfizer in einer gemeinsamen Erklärung. Die Wirksamkeit in der Gruppe von Menschen über 65 Jahren liege bei 94 Prozent. „Die Daten zeigen, dass unser Impfstoff mit einer Dosierung von 30 Mikrogramm nur 28 Tage nach der ersten Dosis einen hohen Schutz gegen Covid-19 erzeugen kann“, sagte Biontech-Chef Uğur Şahin."
Ich denke, das sind für die gefährdeten Risikogruppen ermutigende Aussichten. Am Ende muss natürlich jede selber das Coronarisiko gegen das Impfrisiko abwägen.
Oben hab ich ein Interview der BZ vom 9.6.2020 verlinkt. Sichenhat Frau Beireithel eine aktuellere Quelle.
Ein Impfstoff mit einer Wirksamkeit von 95% ist eine Sensation! Normalerweise ist man schon zufrieden, wenn Impfstoffe eine Wirksamkeit von 60% bis 70% haben. Wenn ein Impfstoff bei 95% der Studienteilnehmer wirkt, kann man davon ausgehen, daß er auch bei Älteren wirkt, denn diese waren sicher auch in der Studie vertreten. Üblicherweise veröffentlicht man Daten zur Altersverteilung erst später. ich persönlich glaube, mit der Polemik gegen die Impfung sollen Zweifel der Impfgegner genährt werden. In einer Pandemie, die man beenden möchte, ist - Vorsicht Ironie - ein solches Verhalten als über alle Maßen ethisch zu bewerten!
Sie finden ihn, Überraschung!, bei uns, steht noch auf der Startseite und war im Freitag vergangener Woche: https://www.freitag.de/autoren/ulrike-baureithel/was-waere-denn-die-alternative
So kann man das Virus besiegen,
Lockdown-Eiertanz im Rest der Welt Vor allem ist die systematische Auseinandersetzung mit erfolgreichen asiatischen Strategien der Corona-Bekämpfung unterblieben. Zum genauen Hinsehen gab und gibt es gute Gründe. In Taiwan starben gerade mal sieben Menschen an Corona. In Vietnam sind es 35. Seit 200 Tagen sind keine neuen lokalen Ansteckungen in Taiwan entdeckt worden. Südkorea schafft es die täglichen Neuinfektionen bei ca. 100 Fällen zu halten. In beiden Ländern, ähnlich wie in Japan, gab es gar keinen Lockdown. Auch China ist es, bei aller berechtigten Kritik an den anfänglichen Vertuschungsversuchen der Parteiführung in der Provinz Hubei gelungen, mit strikten Maßnahmen das Infektionsgeschehen schnell und vollständig unter Kontrolle zu bringen. Dadurch ist der Ausbruch im Wesentlichen ein lokale
Ich habe das Interview nach dem Erscheinen gelesen - danke für das Erstellen - , aber daraus keine konkrete Bewertung der Wirksamkeit einzelner Corona-Impfstoffe durch Prof. Guzmann entnommen. Er beantwortete Ihre Frage nach den Nebenwirkungen und der Sicherheit bei Senioren/innen sehr allgemein: "Aber erst wenn ein Impfstoffkandidat in jungen und gesunden Menschen zufriedenstellende Ergebnisse bezüglich der Sicherheit liefern konnte, werden auch entsprechende Risikogruppen wie Ältere eingeschlossen. Dies ist besonders entscheidend, da deren Immunantwort generell schwächer ausfällt als bei jungen Erwachsenen. " Er schreibt hier also über die Sicherheit (die Nebenwirkungen) und nicht über die Wirksamkeit! Auf Letztere geht erst am Schluss mit einem Satz ein: "Außerdem benötigen wir idealerweise mehrere unterschiedliche Impfstoffe, um am Ende deren Wirksamkeit und Risiken für bestimmte Gruppen bilanzieren und den weltweiten Bedarf decken zu können. "
D-h. ihre Anmerkung: "Sie verkennen leider die vergleichsweise geringe Wirksamkeit der Impfstoffe bei älteren Menschen, darüber hat schon Carlos Guzmán vergangene Woche Auskunft gegeben.", finde ich in dieser Antwort von Prof. Guzman nicht wieder. Aber danke für das Interview!
Ist es nicht ein bisschen gar früh für einen solchen Artikel? Mit Tuberkolose- und deren Wiederaufflammen- haben wir schliesslich auch leben gelernt. Oder HIV. Natürlich unterliegen auch die Gefühle gewissermassen einer Art von Gravitation: das Negative gewinnt häufiger die Oberhand, als uns manchmal lieb ist. In unserer fatalistischen Zeit sowieso. Was langfristig nicht wenigstens ansatzweise auf eine Apokalypse hinaus läuft, scheinen wir gar nicht mehr wahrzunehmen. Ich bin da wesentlich zuversichtlicher.
Nö. Einfach nur darwinistisch ohne sozial. Sozialdarwinismus ist die unzulässige Übertragung des Darwinismus auf das soziokulturelle Umfeld der eigenen Spezies. Die Aussage, dass die Dezimierung unserer Spezies für alle anderen ein glücklicher Umstand wäre ist eine korrekte Schlussfolgerung aus der Biodiversitätskrise.
@Ulrike Baureithel:
Ganz schön frech, so eine haltlose These einfach mal dahinzurotzen: Die Impfung vermittelt "trügerische Sicherheit", also müssen wir mit dem Virus leben. Hä?!?
Zumindest ein paar Argumente hätte man wohl erwarten dürfen.
Selbstverständlich kann man das Virus entweder mit einem harten Lockdown oder kompromisslosem Tracking der Infizierten oder mit einer Impfung in den Griff bekommen.
"Mit dem Virus" zu leben hört sich für mich nach einem ähnlich reizvollen Plan an, wie mit einem gewalttätigen Alkoholiker als Partner zusammen zu leben...
"Selbstverständlich kann man das Virus entweder mit einem harten Lockdown oder kompromisslosem Tracking der Infizierten oder mit einer Impfung in den Griff bekommen."
Zweifelhaft, aber vielleicht ansatzweise möglich.
Was wir beim derzeitig hier betriebenen PCR-Massentestwahn aber niemals hinbekommen werden, ist, vermeintliche und willkürliche von der Politik ausgerufene/festgeschriebene "Inzidenz" - Werte dauerhaft erreichen / unterschreiten zu können.
Was wohl aber auch gar nicht gewollt ist.
Als friedliebender Mensch bestehe ich auf Wattebäuschen, natürlich streng ökologisch.
Wieso denn immer dieses Plattitüdengeschwängerte "Entweder - Oder"?
Ich neige zum gepflegten "Sowohl-Als-Auch".
Hier: Zuversicht in die Apokalypse.
Oder apokalyptische Erwartungen an die Zuversicht?
Oder vielleicht doch Wahrnehmung des Wesentlichen?
Oder gar: Absage an die Apokalypse?
Kein Platz dafür im Heft, der Text stammt aus dem Print.. Aber ganz schenll:
1. Wie oben: Der Impfstoff, egal welcher, wird nicht alle Bevölkerngsgruppen gleich schützen.
2. Wer geimpft ist, wird sich in Sicherheit wiegen und das wird dazu führen, dass die Corona-Regeln weniger beachtet werden. Bis wir wirklich sowas wie Herdenimmunität haben, wird es dauern.
Um die Corona-Regeln zu ignorieren, braucht es keinen Impfstoff, wie der Blick nach Hildburghausen zeigt
Absage an die Apokalypse. Auch wenn‘s schwer fällt.
Ja, nun. Es hat keiner gesagt, dass es ein lustiger Spaziergang wird - aber auch kein endloses Martyrium. Bis in einem Jahr sollte es Europa, wenn es noch minimal ernst genommen werden möchte als entwickelter Kontinent, es logistisch wohl schaffen, den größten Teil der Bevölkerung durchzuimpfen. Und dann ist die Pandemie quasi zu Ende, eben kein endloses "Leben mit dem Virus".
Mir ist immer noch nicht im Entferntesten klargeworden, warum Sie das als quasi alternativlos propagieren.
Und auch wenn's 2 oder 3 Jahre dauern sollte: 3 Jahre sind deutlich weniger als unendlich. :-)
Alternativlos? Mitnichten. Aber das würde etwas grundsätzlicher an den Strukturen dieser Gesellschaft ansetzen und hätte nichts mit Impfstoffen - also technische Hoffnungen - zu tun.
"Mir ist immer noch nicht im Entferntesten klargeworden, warum Sie das als quasi alternativlos propagieren."
Weil sie sich nicht impfen lassen wollen, säen sie Zweifel,an der Wirksamkeit der Impfung. Sie sagen dann,,da die Impfung nicht Tausendprozentig sicher ist, da die Wirksamkeit zweifelhaft ist, lasse ich mich nicht impfen. Die Corona-Schutzmasnahmen halten sie aber auch nicht für sinnvoll und sie halten sich auch nicht strikt daran. So wird die Pandemie ewig dauern.
Selber schuld!
„Wieso denn immer dieses Plattitüdengeschwängerte "Entweder - Oder"?“
Da hat der gute alte Sören, der Plattitüdenabsonderung nicht verdächtig, etwas entgegenzusetzen:
https://www.dtv.de/buch/soeren-kierkegaard-hermann-diem-entweder-oder-13382/
Stimmt schon, „das Virus treiben keine Motive, keine Strategien oder Ziele, umso mehr aber eine sich „in Stellung“ bringende „große Koalition der Vernunft“.
Ich als eher schlichtes Gemüt habe leider immer noch nicht verstanden, was genau Sie vorschlagen. Natürlich sollten wir der Natur incl. Wildtieren deutlich weniger auf die Pelle rücken, um zukünftige Zoonosen und Pandemien zu verhindern. Aber das aktuelle Virus ist ja nun mal in der Welt - also genauer gesagt eigentlich bald vielleicht nur noch der westlichen Welt im engeren Sinne...
Was nun?
Ich bin dabei.
Um eine Mitpatientin einer Reha von 2000 zu zitieren: Lasst uns eine Gründe gruppen (der Ergriffenheit des Abschieds geschuldet.)
Und ich muss mich selbst verlinken? Skandal!
Genau das ist es, eine Farce. Die DDR war für mich immer ein Schönreden, ein Weglassen von Wahrheiten, dem Ausweichen der Diskussion. Ja es war auch immer wieder das Lied von der Partei mit immer Rechthaben. Aber es war auch immer auch Hoffen auf Mitwirken, auf Demokratie. Es war nie so finster wie jetzt. Und nie wurden wir so verarscht und verängstigt wie momentan. Aber trotzdem müssten die älteren Ossis erkennen, was hier los ist. Denn darüber wurden wir aufgeklärt. Viele dachten das ist Propaganda. Weit gefehlt. Kapitalismus.
Noch viel schlimmer: ein weiteres Buch, das nach mir ruft.
Und ich habe mir schon für 2021 vorgenommen, die 776 ungelesenen Bücher erst mal zur Hand zu nehmen und zu lesen. Wobei: 777 ist auch eine schönere Zahl.
Ist dieser Hermann Diem eigentlich mit dem allseits bekannten Carpe Diem verwandt???
Ihre Gedanken teile ich - wie ich mir diese Frage auch oft stelle.
JA, wo sind die älteren Ossis? Bei uns im Westen sind die meisten Sozialisten entweder gestorben, zu Trans-Atlantikern mutiert - oder anderweitig von der Bildfläche verschwunden.
Vielleicht in einer Grube des Hambacher Forstes? Platz genug hätte es.
Wenn Sie nicht ein Beauftragter des RKI sind, fresse ich einen Besen. Sie sind ein ausgewiesener Impffreund. Nur zu. Ich nicht
Im Frühjahr als die Hype mit den Zahlen los ging auf einem Supermarktplatz. Ich verwickele einen Gleichaltrigen in ein Gespräch und versuchte ihn auf die bevorstehende Maskenpflicht aufmerksam zu machen. Sagte ihm das sind 50 positiv Getestete auf 100.000 Einwohner. Das ist nichts. Er: Reg Dich nicht auf. Schadet nur deiner Gesundheit. Mach es einfach. Da bist du besser dran. Den haben Fakten absolut nicht interessiert.
Diese Typen gab es in der DDR Tausende Da erprobt. Hier gleich wieder angewandt. Schrecklich.
Sorry, Søren BArtle(a)by(e).
„Ist dieser Hermann Diem eigentlich mit dem allseits bekannten Carpe Diem verwandt???“
Ja: Es handelt sich um eineiige Zwillinge.
Sie wissen, was Wehner zu diesem Lob (fast schon untertrieben) gesagt hätte?
Ich belasse es bei: DANKE.
^.^
Oh Gott, es tut so weh, das hier miterleben zu müssen... Ja, wir tun generell sehr gut daran, Autoritäten zu hinterfragen und unserer Regierung nicht blind zu folgen. Aber die Pandemie ist nun wirklich nicht auf deren Mist gewachsen. Und sie agieren ja erkennbar völlig planlos.
Nein, ich arbeitete nie für das RKI, bin aber ein strikter Befürworter öffentlicher Einrichtungen im Bereich der Gesundheitsvorsorge incl. Krankenhäuser und Pflege.
Anno 2000 stimmte die Regierungskoalition (SPD, Grüne) sowie die CDU/CSU sowie die PDS im Bundestag für das IFSG. Die FDP wollte keine Meldepflicht für Hepatitis C im Gesetz und lehnte es nur deswegen bei sonstiger Zustimmung ab. Das Gesetz ersetzte damals das 40jährige Seuchenordnungsgesetz und regelte die Arbeit der Gesundheitsämter neu (Wegfall von Routinepflichtuntersuchungen, Konzentration auf Infektionsschutz) sowie die Meldepflicht neu und gab gerade dem RKI eine zentrale Rolle mit viel besserer Ausstattung. Ich zitiere mal, was Dr. Ruth Fuchs (PDS) damals zum IFSG sagte, weil sie knapp wesentliche Punkte des neuen Gesetzes zusammenfasste: "Dazu zählen ein modernisiertes Meldesystem, die bessere Vernetzung der Institutionen des Infektionsschutzes oder die Schaffung einer kompetenten Zentrale, des Robert Koch-Instituts. Es ist auch konsequent, die Personal- und Sachmittel des Robert Koch Instituts aufzustocken, damit es seiner künftigen Aufgabeals Leitinstitution gerecht werden kann. .... Zu begrüßen ist, dass die wichtige Rolle, welche die Gesundheitsämter auf dem Gebiet des Infektionsschutzesaus-zufüllen haben, nicht verwässert, sondern insgesamt deutlicher herausgehoben wurde. Wünschenswert wäre allerdings, wenn von der Beratung dieses Gesetzes imDeutschen Bundestag auch Signale in Richtung personeller und finanzieller Stärkung der Gesundheitsämter ausgehen würden. Wichtig ist, dass der Ausschuss die Regelungen für den Infektionsschutz in Gemeinschaftseinrichtungen wie Alten- und Pflegeheimen weiter verschärft hat. Dazu gehört der von uns eingebrachte und mehrheitlich angenommene Vorschlag, Hygienepläne als innerbetriebliche Instrumente des Infektionsschutzes verbindlich in das Gesetz aufzunehmen."
dipbt.bundestag.de/dip21/btp/14/14103.pdf, ab Seite 9684-9691
Dass eine neoliberale Politik solche öffentlichen Einrichtungen wie das RKI bzw. die Gesundheitsämter kritisch sieht und am liebsten abschaffen würde, brauche ich nicht extra zu erwähnen.
Was das Impfen betrifft: Persönlich gehöre ich zu den sog. Risikogruppen und vermutlich würden mir 99 von 100 Ärzten zur Impfung raten.
"...Dass man mit Angst Politik machen kann, ist nicht furchtbar neu. Viele würden diesen Satz sofort unterschreiben. Mit der Angst vor der „kommunistischen Gefahr“ konnte man Jahrzehnte fast alles rechtfertigen, bis hin zu Weltkriegen. Mit der Angst vor Juden, mit der „jüdischen Weltverschwörung“ konnte man sehr viele Menschen auf die Seite derer bringen, die damit die Shoa begründeten. Jedes Mal wurde dies zu „unserem“ Schutz gemacht.
Danach kam die Angst vor der RAF, vor dem „roten“ Terrorismus, der nicht viel später von der Angst vor dem (radikalen) Islamismus abgelöst wurde.
Nicht alle hatten Angst vor dem Kommunismus. Nicht alle hatten Angst vor Juden. Und nicht alle hatten Angst vor der RAF. Es gehörte immer eine gute Portion Dämonisierung dazu, um aus etwas Normalem, etwas Anderem eine tödliche Gefahr zu machen, die man mit „allen“ Mitteln bekämpfen muss. In all diesen Fällen produziert es so etwas wie ein Mỹ-Lai-Syndrom. Um „die“ Vietnamesen“ vor dem „Kommunismus“ zu schützen, befehligte ein US-Offizier 1968, ein ganzes Dorf niederzubrennen, alle Bewohner*innen zu massakrieren.
Mit dem Corona-Virus ist das anders. Vor ihm haben (fast) alle Angst. Auf den ersten und zweiten Blick ist dieses Virus, die Angst vor ihm nicht von Menschenhand gemacht. In einer solchen Situation ist man schnell bereit, alles in die Hand derer zu legen, die uns vor dieser tödlichen Gefahr schützen.
Die genau das versprechen, haben diese besondere Lage durchaus erkannt: Es komme jetzt darauf an, „den Stier an den Hörnern zu packen“, also die Gunst der Stunde zu nutzen.
Woran die „Retter“ dabei denken, und warum die Linke nicht einmal den Stier erkennen will, nicht einmal vor ihm wegrennt, soll dieser Beitrag beantworten helfen.
Im ersten Teil geht es darum, die Reaktionen und Positionen aus der Linken einzufangen und zu analysieren.
Im zweiten Teil geht es darum, die Fragen zu beantworten: Was soll dieser Corona-Wahnsinn? Was hat es mit dem Stier und den Hörnern auf sich? Und was tun (mit und ohne Maske)?
Teil I Links ist, wo …"
Wenn die Herrschenden den Stier an den Hörnern packen und die Linke nicht einmal den Stier sieht
Nur zu! Machen Sie den Anfang; gehen Sie mit Beispiel voran, Sie menschenverachtender Dumschwätzer!
Danke für die Antwort. Das die Gesundheitsämter unterbesetzt waren ist Fakt. Aber welche Aufgabe die haben sollten? Eigentlich mehr die nach dem Motto Vorbeugung ist besser als Heilen. Aber Sie sagen ja, dass das sich 2000 geändert hat. Schwerpunkt mehr Infektionen zu melden. Wenn das geholfen hätte, dass Problem mit den Krankenhauskeimen anzugehen, wäre das ein Erfolg gewesen.
Jetzt spielen die Gesundheitsämter meiner Meinung Entscheider über gesund oder krank. PCR-Test. Sollte man, dass nicht wieder dem mündigen Bürger und dem Arzt überlassen? Da ist zu viel Politik im Spiel.
Es wurden damals diverse Aufgaben von den Gesundheitsämtern auf niedergelassene Ärzte übertragen und in die Freiwilligkeit des mündigen Bürgers gegeben z.B. aus der Säuglingsfürsorge und die Stellen entfielen. Für einige Kleinkinder wirkt sich das nicht so günstig aus. Geblieben sind z.B. die Eingangsschuluntersuchungen, das einzige Mal noch, wo ein Amtsarzt alle Kinder eines Jahrgangs vorgestellt bekommt. Für einzelne Kinder eventuell der Anlass, im Anschluss spezielle Fördermassnahmen empfohlen / bezahlt zu bekommen.
Was den Infektionsschutz betrifft: Bei der Tuberkulose hat man eigentlich breite Erfahrungen in Ländervergleichen, welche Folgen es hat, wenn keine Meldepflicht besteht und keine Ämter vorhanden sind, die z.B. ieweils die TBC-Untersuchungen der Kontaktpersonen veranlassen oder die Ausheilung Erkrankter kontrollieren.
Dass im Frühling DE im Vergleich zu einigen Nachbarländer relativ gut abschnitt, lag, abgesehen vom späteren Beginn der Pandemie, auch an der Arbeit der Gesundheitsämter, die bei der jetzigen Ausbreitung aber personell keine breite "Eindämmungsstrategie" mehr leisten können, sondern sich auf einzelne Schwerpunkte konzentrieren müssen, wo viele Multiplikatoren betroffen sind (Pflegeeinrichtungen z.B.).
Mit dem PCR-Test wird meines Erachtens eine virale Sars-Cov2-Infektion diagnostiziert, noch keine Erkrankung, da die Getestete auch symptomfrei sein können, aber mögliche Übeträgerin. Für die medizinische Behandlung Erkrankter sind dann in leichten Fällen bei Nicht-Risikogruppen die niedergelassenen Ärzte zuständig, in schweren und bei Risikogruppen die Krankenhäuser (siehe RKI).
Okay, Ihren Erkenntnissen und Erfahrungen kann ich voll nachvollziehen und akzeptieren. Nur mal dann zu Schluss Ihrer Bemerkungen.
"Mit dem PCR-Test wird meines Erachtens eine virale Sars-Cov2-Infektion diagnostiziert, noch keine Erkrankung, da die Getestete auch symptomfrei sein können, aber mögliche Übeträgerin. ..."
Also ist bei den Test schon etwas zu sehen, ist aber eigentlich keine richtige Infektion. Da ja auch die meisten symptomfrei sind. Und in den seltensten Fällen, kann derjenige auch jemanden anstecken (RKI). So wie das die Autorin auch vielleicht meinte: Wir müssen mit den Virus leben. Hier haben wir unterschiedliche Meinung. Für mich wird dieser Test überbewertet. Das sagen ja doch ernsthafte Wissenschaftler. Aber leider bauen alle Massnahmen darauf auf.
Ein PCR-Test zeigt an, ob die Abstrichprobe Sars-Cov-2 Viren enthält sowie einen Wert für die Virusmenge. Ist man bei einem positiven Test in jedem Fall ansteckend (Apothekenumschau).
Man kann es halt erst im Nachhinein bei der Kontaktnachsuche feststellen, wer als Infizierter nur wenige bis keine oder viele (Superspreader) angesteckt hat. Auf jeden Fall scheint es sehr ungleich verteilt zu sein (manche wenige, manche viele). Wenn allerdings nur in den seltensten Fällen positiv Getestete andere anstecken, wie Sie annehmen, gäbe es kein exponentielles Wachstum der Infektionen bzw. keinen Anstieg beim Anteil der Positiven bei etwa gleichbleibender Menge der Tests. Die Kritik richtet sich vor allem darauf, dass man jeweils die Dunkelziffer nur abschätzen kann und dass sich die Kriterien für PCR-Tests und die Testmenge veränderte, auch zwischen den Ländern, so dass die gemeldeten Infektionen zur Beurteilung des Pandemieverlaufs oder für Massnahmeentscheidungen als alleiniges Kriterium problematisch sind, in Zeiten, wo sich die Testmenge ändert.
In Studien hat man an asymptomatischen Verläufen ca. 1/3 bis 1/4 aller Infizierten festgestellt. D.h. die meisten bekommen Krankheitssymptome.
Sicher endet das nur durch Durchseuchung. Die besten Epidemiologen haben das längst erkannt. Es ist nur eine Frage, wie lange es dauert, bis die Gesellschaft das auch akzeptiert.
Davon wird abhängen, wie lange die Pandemie anhält und übrigens auch, wie viele Menschenleben sie kostet. Denn wenn man die Ressourcen für den Schutz der Risikogruppen einsetzen würde, die man für die Abmilderung der wirtschaftlichen Schäden der jetzigen Strategie einsetzt, könnte man den nötigen Durchseuchungsgrad (60-70%) viel besser auf diejenigen konzentrieren, die nicht Risikogruppen angehören.
warum-natuerliche-herdenimmunitaet-eine-illusion-ist/
Das Konzept der Herdenimmunität ist ethisch nicht vertretbar und erinnert an den Sozialdarwinismus der Nazis. Es ist das Konzept der AfD!
"Das Konzept der Herdenimmunität ist ethisch nicht vertretbar und erinnert an den Sozialdarwinismus der Nazis. Es ist das Konzept der AfD!"
Wie oft wollen Sie eigentlich solch einen Quatsch noch Posten?
Ergänzung
Obwohl schon tausendfach kommuniziert, müssen die Vertreter der Herdenimmunität immer wieder an die Folgeschäden und Folgekosten der COVID-19 Überlebenden erinnert werden. Wer eine Intubation überlebt hat, muß oft wochenlang auf Reha. Viele Genesene haben bleibend ihren Geruchs- und Geschmacksinn verloren. Über Langzeitfolgen für die Gehirnleistung ist noch wenig bekannt.
Deshalb ist die rasche Beendigung der Pandemie durch die Impfung alternativlos. Wenn sich nicht genügend Impfwillige finden, muß der Staat die Impfung erzwingen. Man könnte eine App vorschreiben, die den Impfzustand, andere Gesundheitsdatensystem etc. checkt, ehe ein Besucher ein Restaurant, Konzert, Geschäft etc. betreten darf. Bei Flugreisen wird die Impfung sowieso zwingend vorgeschrieben.
Wer der Gesellschaft die Solidarität verweigert, denn darf auch die Gesellschaft von Gemeinschaftserlebnissen ausgrenzen. Dieses Vorgehen ist in einigen asiatischen Ländern bereits üblich und dort ist das Virus besiegt!
WuMing hat natürlich völlig Recht.
Frage: In welchem Land hat sich denn das Konzept der möglichst schnellen, geregelten Durchseuchung bis zur Herdenimmunität bereits bewährt?
Schweden ist ja auch umgefallen und hat sein nennen-wir-es-einfach-mal "Konzept" geändert.
Es handelt sich nicht um ein Konzept, sondern um die Realität, die ohnehin eintritt.
Die Frage ist nur, wie man bis zum Ende der Pandemie durch Herdenimmunität möglichst wenige Todesfälle und schwere Krankheitsverläufe mit Folgeschäden hat.
Sicher ist, dass das inkompetente Gewurschtel, das die deutsche Politik derzeit betreibt, die Schäden der Epidemie nicht minimieren wird, weder die gesundheitlichen, noch die gesellschaftlichen, noch die ökonomischen.
Sicher ist auch, dass - im Gegensatz zur Annahme der Öffentlichkeit - in dieser Frage nicht Virologen die Experten sind, sondern Epidemiologen.
"Es handelt sich nicht um ein Konzept, sondern um die Realität, die ohnehin eintritt."
Herdenimmunität tritt dann ein, wenn möglichst viele geimpft sind. Diese Impfung muß gegen den Willen der Trittbrettfahrer erzwungen werden. Man kann z.B zwingend eine App vorschreiben, die Impfstatus, Immunität, Fieber etc. speichert. Mit dieser App kann man sich dann bei Konzerten, Restaurantbsuchen, Großveranstaltungen etc. einchecken. So machen es sehr erfolgreich einige asiatische Länder. Die deutsche Regierung hat allerdings für solche Maßnahme nicht den Mum!
Sie können ja mal abschätzen, wie lange es dauert, 60-70% der deutschen Bevölkerung zu impfen (denn das bräuchte es), selbst wenn es eine Impfpflicht gäbe.
Kleiner Tipp: Das hat schon jemand gemacht, nämlich beim Robert-Koch-Institut. Es ist völlig klar, dass das vor dem Winter 2021/22 nicht zu schaffen ist, selbst bei optimalen Bedingungen nicht. Wenn man realistischer rechnet, wird klar, dass es auch vor dem Winter 2022/23 nicht zu schaffen ist.
Bedenken Sie weiter, dass Impfstoffe gegen die verwandten Viren SARS und MERS nicht zugelassen wurden, weil es einen gewissen (kleinen) Teil von Personen gibt, die sich nach einer Impfung nicht nur trotzdem noch anstecken, sondern dann auch noch einen schwereren Verlauf haben. Auch wenn der Anteil klein ist: Bei einer Massenimpfung oder gar Pflichtimpfung ist das ein erhebliches Risiko - insbesondere bei einem Virus, bei dem Infektionen zu etwa 40% asymptomatisch und in vielen weiteren Fällen leicht verlaufen.
Was denken Sie eigentlich, warum es keine Pflichtimpfungen gegen Influenza gibt? 2018 gab es in Deutschland eine höhere Übersterblichkeit wegen Influenza als es 2020 wegen Covid-19 geben wird.
"Es handelt sich nicht um ein Konzept, sondern um die Realität, die ohnehin eintritt.
Die Frage ist nur, wie man bis zum Ende der Pandemie durch Herdenimmunität möglichst wenige Todesfälle und schwere Krankheitsverläufe mit Folgeschäden hat."
Pech nur, dass bei vielen Viren der letzten 40 Jahre eben KEIN "Ende der Pandemie [u. Epidemie, Pandemie = kontinental übergreifende Epidemie] durch Herdenimmunität" festzustellen war und ist. Also von wegen " ... die Realität, die ohnehin eintritt."!!!
Irgendwie scheint Ihr Konzept, "Realität" mittels szientifistischem Mathe-Murks zu überprüfen (ob sie "wirklich" das "ist", was sie zu sein scheint) und umgekehrt (ob die math. Modelle der R. gerecht werden) überhaupt nicht aufzugehen, - aber Sie fragen nichtmal danach, warum das wohl so ist, zumindest so sein kann.
"Sicher ist, dass das inkompetente Gewurschtel, das die deutsche Politik derzeit betreibt, die Schäden der Epidemie nicht minimieren wird, weder die gesundheitlichen, noch die gesellschaftlichen, noch die ökonomischen."
Wie üblich sind solche Total- bzw. "All-"-Aussagen falsch, nicht nur orthografisch (" ... Gewurschtel, das die ..."), auch wenn das natürlich die universalistische Herrenreiterposition des mathematisierten "Verstandes" der Moderne maximal schmerzen muss. Denn insgesamt korrelieren Dämpfungen des Ausbreitungsgeschehens - im geistigen Zahlenspie(ge)l - durchaus mit den Maßnahmen. Nur bleiben die letzteren eben hinter ihren Möglichkeiten, sind m. o. w. auch willkürlich bis widersprüchlich, z. T sogar kontraproduktiv (Armbeuge-Schneutzen/-Husten und dann in Supermarkt, engem ÖPNV usw. schön weitertragen, statt Taschentuch u. Körperverhältnis zur Reflex-Antizipation, wie vor ca. 60 Jahren noch selbtverständlicher Erziehungsinhalt, z. T. heute noch in den als rückständig-regressiv gescholtenen Proleten- u. Kleine-Leute-Kulturen vorhanden, -> ELITEN-Regression!! Wo sieht man heute in den Bild-Medien noch den T.-Gebrauch?), sind die Fragen der Verhältnismäßigkeiten nicht "universell" beantwortbar usw.
"Sicher ist auch, dass - im Gegensatz zur Annahme der Öffentlichkeit - in dieser Frage nicht Virologen die Experten sind, sondern Epidemiologen."
Aha. Und was BEDEUTET "Experten" in diesem Kontext? Und wie kann eine Epidemiologie funktionieren, die vom Erreger und seinen - zudem multifaktoriell variablen - Verbreitungs- und Schad-Mustern absieht, also die Virologie rauskickt?
Die moderne "Vernunft"/Vernunft der Moderne/, also der Verstand, dreht immer solipsistischere Pirouetten um sich selbst ... und endet als Kung-Fu-Rotation, die alles niedermähen möchte, das ihrem schwächlichen Prädominanzanspruch entgegensteht.
korr.: das "das" nach " ... Gewurschtel, das ..." ist natürlich orthografisch richtig, - Relativpronomen, sry.
Schauen wir uns mal als Beispiel die Stadt Berlin an. Subtrahieren wir von den 3,7 Millionen Einwohnern die unter 18jährigen (ca. 9,5) und die bisherigen Infizierten incl. Dunkelziffer (ca. vierfach) kommen wir auf auf 3 Millionen. 60 % (die Zahl wird für eine Herdenimmunität meistens genannt) wären dann 1,8 Millionen Üersonen, die geimpft oder infiziert werden sollten.
Mitte Dezember / Januar sollen die Impfungen für 450 000 Personen stattfinden, Personen ab 73, mit Vorerkrankungen, Krankenhaus- und Pflegepersonal. Es verbleiben noch 1,35 Millionen. Das kann bis zum Winter 2021 gut möglich sein.
Durch die vorrangige Impfung der Risikogruppen wird die Sterblichkeits- und Hospitalisierungsrate von Covid-19 Erkrankte deutiich fallen und die Gefahr der Überlastung der Krankenhausressourcen durch Sars-Cov-2 deutlich senken, was Auswirkungen auf sog. "Lockdown"-Massnahmen haben dürfte.
"Schauen wir uns mal als Beispiel die Stadt Berlin an. Subtrahieren wir von den 3,7 Millionen Einwohnern die unter 18jährigen (ca. 9,5)" Sorry, ein Tipfehler: Stattdessen heisst es: die unter 18jährigen (ca. 0,5).
"dass bei vielen Viren der letzten 40 Jahre"
Beispiele?
Wir haben es bei SARS-Cov2 mit einem Virus zu tun, das sich sehr stark verbreitet. Die Verbreitung, der Krankheitsverlauf, die Mutationshäufigkeit und Art der Mutationen sind so gut untersucht, wie bei keinem weiteren Virus. Es gibt bisher keine Hinweise darauf, dass sich ein signifikanter Anteil der einmal infizierten Personen ein zweites Mal mit SARS-Cov2 anstecken kann.
Wenn Sie behaupten wollen, dass Influenza nicht zu Herdenimmunität führt, so ist Ihr Argument schief. Die Spanische Grippe und die Asien-Grippe und die Hongkong-Grippe sind nach einigen Jahren ausgelaufen.
Es gibt weiter Influenza, nur eben andere, weniger tödliche oder weniger infektiöse Varianten. Es sterben weiter jedes Jahr Menschen an Influenza. Das war immer so, das wird so bleiben und damit muss man leben. Wir werden den Tod nicht abschaffen. Es wird auch immer mal wieder eine Pandemie im Stil der Asien- und Hongkong-Grippe oder von Covid-19 geben, so alle 20 Jahre etwa.
Die Epidemiologie "kickt" nicht die Verbreitungs- und Schadmuster heraus. Damit beschäftigt sich die Epidemiologie von Infektionskrankheiten ja gerade. Die Virologie hingegen befasst sich mit den Viren und dem medizinischen Aspekt der Vorbeugung und Behandlung von Einzelpersonen. Was politische Handlungen betrifft, geht es aber um die Gesamtbevölkerung, also um Epidemiologie.
Es erstaunt schon, dass nach 9 Monaten Diskussion noch nicht einmal das klar ist.
"die unter 18jährigen"
Wieso das? Die Riskogruppe beginnt dem Alter nach bei 60, eher bei 65 Jahren. Zusätzlich haben Sie stark Übergewichtige und schwere Asthmatiker, Leute mit schweren Herzkrankheiten und ein paar andere Risikogruppen. Aber für die meisten 19- bis 60-jährigen ist das Risiko einer echten Infektion vermutlich kaum höher als dasjenige einer Impfung und die Schutzwirkung ist vermutlich besser.
Es ist undenkbar, in Berlin Mitte Dezember bis Januar 450'000 Personen zu impfen. Das sind bei 45 Tagen nämlich 10'000 Impfungen pro Tag, die nicht nur jemand durchführen muss, sondern die auch eine Nachsorge erfordern, weil alle Geimpften noch einmal wegen Neben- und Nachwirkungen befragt werden müssen (die Impfung ist ja neu und noch nicht vollständig charakterisiert). Das müssen Ärzte tun und dokumentieren.
Bei den Risikogruppen ist der Aufwand noch höher, weil über die Schutzwirkung und die Nebenwirkungen in diesem Bevölkerungssegment kaum etwas bekannt ist (an den Zulassungsstudien nehmen kaum Freiwillige aus Risikogruppen teil - ich würde davon auch stark abraten). In diesem Segment reicht ein weiterer Arztbesuch nach der Impfung nicht aus, wenn man verantwortungsvoll handeln will.
Die Impfungen können Krankenschwestern und -pfleger machen. Sofern man Pharmazeuten dafür ausgebildet hat, ginge es sogar in Apotheken (allerdings nicht wenn der Impfstoff bei -80°C gelagert werden muss). Die Nachsorge kann aber nicht delegiert werden. Das müssen Mediziner tun. Dadurch ist die Impfrate begrenzt, die erreicht werden kann.
Bei alldem müssen Sie noch berücksichtigen, dass es in der Impfkampagne nicht zu echten Infektionen kommen darf - besonders nicht in den Risikogruppen. Das erhöht den Aufwand und senkt damit auch die Geschwindigkeit, mit der es getan werden kann.
Abschließ
Abschließend muss ich noch sagen, dass ich bezüglich der Vermeidung von echten Infektionen in einer Massenimpfkampagne in Deutschland eher weniger hoffnungsvoll bin.
Dem Vernehmen nach sind auch in der zweiten Welle (Oktober-November) die nosokomialen Infektionen (in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen) die Hauptursache von Todesfällen. Das Problem liegt nicht in der (weltweit fast nirgends vermeidbaren) Verbreitung der Infektion in der Gesamtbevölkerung. Das Problem liegt bei den nosokomialen Infektionen.
Es wird daher nicht durch Maskentragen in Supermärkten oder Begrenzung von Familienzusammenkünften gelöst werden. Im Sommer ist viel Zeit verschwendet worden und es sind viele Ressourcen verschwendet worden, um nahezu ineffiziente Maßnahmen durchzusetzen und die dadurch entstehenden Schäden zu kompensieren, statt das Augenmerk darauf zu richten, wie man das eigentliche Problem im Krankenhausbetrieb lösen kann.
Noch ein Punkt zu nosokomialen Infektionen. Im Oktober stieg die Zahl belegter Intensivbetten in Deutschland nicht. Die Anzahl der mit Covid-19-Patienten belegten Intensivbetten stieg dagegen stark an. Ohne Covid-19 ziehen sich bereits 15% der Patienten auf Intensivstationen eine nosokomiale Infektion zu. Covid-19 ist hochinfektiös.
das ist eine schöne idee: die risikogruppe kleiner zu reden.
erinnert mich an den witz aus kinder-tagen, wie ein krokodil zu fangen sei
mit pinzette, streichholz-schachtel und einem verkleinerungs-glas:
man nähert sich dem krokodil mit dem verkleinerungs-glas,
packt es mit der pinzette und verstaut es in der streichholz-schachtel...
Trotz Ihres "Abschließ" möchte ich darauf antworten:
Die unter 18jährigen werden nicht mit den jetzt verfügbaren Impfstoffen geimpft, weil diese in den Phase III Studien nicht mitgetestet wurden, weshalb sich die Gesamtmenge entsprechend reduziert.
Ich bezog mich mit meinen Zahlen auf die publizierten Planungen des Berliner Senats, z.B. hier:
"Geplant ist laut Kalayci, dass innerhalb von 40 Tagen etwa 800.000 Impfungen durchgeführt würden, also 20.000 pro Tag und 3.400 pro Impfzentrum. "Wichtig ist natürlich auch, dass das Impfzubehör da ist. Drei Ultratiefkühlschränke für die Lagerung der Impfstoffe mit einem Fassungsvolumen von jeweils 828 Litern sind schon bestellt und werden bald geliefert", betonte die Gesundheitssenatorin. Ab Frühling oder Sommer könne dann die zweite Impfphase beginnen, die sich an die breite Bevölkerung richte. "Dann soll es Impfungen über Apotheken und Hausärzte geben", so Kalayci. Für eine Herdenimmunität sei eine Durchimpfung von 70 Prozent der Bevölkerung nötig. Sie hoffe auf eine breite Beteiligung an dieser freiwilligen Impfung."
Sie sollten das Problem der „nosokomialen Infektionen“ statistisch aufbereiten. Nur so kann es gelöst werden.
Sie werden nicht wirklich behaupten wollen, dass die Risikogruppe bei 19 Jahren Lebensalter beginnt.
"Trotz Ihres "Abschließ" möchte ich darauf antworten:"
Ich glaube, wir beide müssen uns noch aneinander gewöhnen. Wenn ich "abschließend" schrieb (der Abbruch war ein Tastaturproblem) meine ich nur, dass ich m e i n e n Kommentar beende. Wer wäre ich, dass ich einen ganzen Diskussionsstrang abschließen könnte.
Das, was Kalayci da behauptet, ist absurd. Wir können ja Ende Januar noch einmal darüber diskutieren.
Ich zitiere mal weiter:
"Wie genau die Impfkandidaten in die Zentren eingeladen werden, steht nach Auskunft Kalaycis noch nicht fest. Geplant sei, das sie angeschrieben werden und dann über einen Telefonservice als "bundeseinheitliches Modul" einen Termin vereinbaren können. Allerdings sei unklar, ob und wann diese Lösung komme, sagte die Senatorin mit Blick auf den Bund."
Sie schreiben also 450'000 Leute an und erwarten, dass die dann über einen bundesweiten Telefonservice so auf Termine verteilt werden können, dass Tag f'ür Tag 10'000 zur Erstimpfung und weitere 10'000 zur Zweitimpfung erscheinen. Und dass in den Impfzentren im Schnitt alle 12,7 Sekunden eine Person geimpft werden kann (mit einem 12-Stunden-Tag gerechnet). Das erfordert auch am Empfang einen Durchsatz von einer Person je 12,7 Sekunden, den ganzen Tag lang, jeden Tag.
Hat die Senatorin eigentlich schon mal irgendetwas selbst organisiert? Ich meine, so richtig mit richtigen Menschen als Teilnehmer?
Ihre "Herdenimmunität" (HI) ist - wie vieles im Feld - ein REINES Gedankenkonstrukt. Weder sind HIV, Ebola und diverse andere "neuere" Viren deshalb nicht-pandemisch/-epidemisch (sondern z. T. endemisch), weil je eine Herdenimmunität bestünde, sondern weil
a) Maßnahmen wie safer sex, zurückhaltendere Promiskuität & niedrigere GV-Frequenz,
b) allerstrikteste Isolationen, also ECHTE Quarantäne-Stationen, mit Schleusen, Unterdruck und quasi Raumanzügen für's Personal mit eigener Atemluft, dazu nochmal die BETTEN extra geschirmt usw.
c) GEZIELTE, spot-orientierte Impfungen wo das möglich ist/war,
d) soziale u. kulturelle Vorbedingungen - die generischen Ebola-Spots betrafen/betreffen eben nicht globale Jetsetter der Business- oder/und Party-Szene - sowie
e) aus virusimmanenten Gründen - z. B. zu schnell zu tödlich, um dafür hinreichend verbreitungsstark zu sein, sowie Verlust der Infektiosität, Reproduktivität und/oder der Schädlichkeit: so, wie Viren sich diese Eigenschaften erwerben können, so können sie sie auch wieder verlieren,
sind diese Dinger aus den Pan- u. Epidemien "ausgelaufen", wie sie schreiben.
Und weder bestehen zur Spanischen oder Hongkong-Grippe HIen, noch zu weiteren, oft über ein Jahrtausend virulenten Erregern wie der der Masern, Pocken, Polio, Malaria, Tetanus etc., sonst müsste man ja nicht immer weiter dagegen Impfen (vergl. Tropen-Impfungen an Erwachsenen, wo bleiben eigentlich die Impfungen der Tropen-Leute gegen die Erreger der Kalt-Zonen usw.?) Natürlich gab es quasi Ausrottungen, z. B. der Pocken, durch fast totale Massenimpfungen IN BESTIMMTEN REGIONEN wie z. B. Westeuropa, aber eben NICHT aufgrund von dadurch künstlich erzeugten HIen, sondern NUR im Bundle aller o.g. Maßnahmen, die eben unter Globalität deutlich weniger nutzen, bzw. der G. selbst widersprechen, - weil eben selbst mit dergleichen kaum "regionale" HI mittel- u. langfristig erzeugt werden kann - und die von daher auch wieder aufflackern, - wie die Pocken.
Wollten wir HI gegen alle gefährlichen Erreger durch Impfen oder Infektion herstellen, - dann komplett irre, Reduktion der Weltbevölkerung auf unter 5% des heutigen Wertes, Verwendung gigantischer Ressourcen zur Herstellung von Impfstoffen, 200-300 Impfungen im Laufe eines Menschenlebens, massive Impfschäden usw.
Von daher ist mit dem Epochenbruch durch VERMEIDUNG von SARS2/COVID19 zu leben - und zu sterben.
Dass Sie so tun, als müsste ich Ihnen "Beispiele" liefern, die Sie natürlich kennen, Sie aber KEINE Beispiele für fungible HI als Schutz vor weiter grassierenden Erregern, ist typisch für Sie und ihre Camarilla, die ich noch gut von Schule, Uni-Schnuppern, Politik, "Wissenschaft" und Wirtschaft kenne: Wie moorleiche schlagen Sie hier auf und verlangen "Rechtfertigung", warum ihre zwar plausibel klingenden, aber in Wirklichkeit kruden Thesen - wenn alle geimpft sind, infiziert waren oder tot sind, dann geht ja für's Virus nix mehr - NICHT gelten sollen, statt Ihr Zeug auch nur leidlich zu belegen (dass die herrschende "Expertise"/W.-schaft da reichlich Müll produziert ist ja klar, und bedarf keiner Jeschkes und ihrer HI-Thesen, die genauso Müll sind: sie machen den Fehler, aus dem Gegenteil oder auch bloß dem Anderen zum correnten Müll, schon die Trefflichkeit des Gegenteils/des Anderen zu unterstellen).
Und was ist mit meiner Frage nach den Experten?
Die umgreift ja vielmehr als Ihr Zurückrudern hins. Virologie, die natürlich sehr wohl weiter zur relevanten "Expertise" gerade auch in politischer und statistischer Hinsicht gehört: 1. ist die Einzelbetrachtung natürlich auch eine Grundlage der Epidemiologie, und damit auch die Virologie Grundlage der E'logie, 2. besteht das Virusgeschehen eben gerade NICHT nur aus IndividualphysiologieN von Virus u. Individuum - schon der Plural ist noch Kerngebiet der Virologie und weist klar über das - eben nicht immer übertragbare/generalisierbare, angeblich "Typische" hinaus, sondern wo es um Klassen, Typen u. ä. Abstrakta geht, ist das IMMER auch eine semantische, und daher auch mittelbar soziale und kulturelle Frage (wie ALLE naturwiss. Fragen & Antworten), die durchaus an der Verbreitungswissenschaft der Epidemiologie vorbei m. o. w. direkt mit Gesundheitspolitik (z. B. was ist ein "schwerer Schaden"?) und vielen anderen Bereichen des Lebens interferiert. Politik, Handlungsleitung, Expertise etc. nur als Massenveranstaltung, ohne Individualbezüglichkeiten, ist DDR-Denke, - wovon die Allermeisten die Schnauze gründlich voll haben, aber einige wenige einfach nicht genug kriegen können. Nun die Epidemiologie zu sowas zu 'verhaften', wird auch Ihnen Gott-sei-Dank nicht mehr gelingen.
"Und dass in den Impfzentren im Schnitt alle 12,7 Sekunden eine Person geimpft werden kann (mit einem 12-Stunden-Tag gerechnet). Das erfordert auch am Empfang einen Durchsatz von einer Person je 12,7 Sekunden, den ganzen Tag lang, jeden Tag."
Der Flughafen Tegel fertigte manchmal über 2 Millionen Menschen pro Monat ab. Nun nutzt man nur ein Terminal, C, für eines der Impfzentrum sowie den Flughafen Tempelhof und ? (BER?). Der Zeitaufwand an den Empfangsschaltern (Mehrzahl!) und beim Impfen hängt dann letztlich davon ab, wieviel Mitarbeiterinnen rekrutierbar sein werden, so dass natürlich die Impfungen in X-fach nebeneinander laufen müssen. Lassen wir das Impfen der Risikogruppen, die zuerst vorgesehen sind, bis April andauern, was vermutlich realistischer ist, die 2-3 Monate länger spielen doch keine wesentliche Rolle, wenn man gleicheitig die Impfaktionen für die anderen Gruppen ab Frühling / Sommer vorbereiten kann.
HIV und Ebola haben sich "einfangen" lassen, weil sie weniger infektiös sind und weil Ebola extrem schnell verläuft.
Das ist bei Covid-19 ganz offensichtlich nicht der Fall. Wenn Sie tatsáchlich glauben, dass sich Covid-19 noch "einfangen" lässt, müssen Sie wirklich mal mit einem Epidemiologen reden. Das wäre vielleicht Anfang März noch möglich gewesen. Als die WHO (Mitte März) Covid-19 zur Pandemie erklärt hat, war diese Möglichkeit bereits nicht mehr gegeben.
ich werde den teufel tun, d i e risiko-gruppe zu definieren/einzugrenzen.
ich geh nicht aufs eis, das überlaß ich übermütigeren eseln..
zumal damit die -->"sozial bedingte ungleichheit von gesundheitschancen"(wiki)
berührt ist.
da gehts in die nähe der --->"triage", wie wohl bei allen priorisierungen
medizinischer leistungen.
bei der einteilung in -->"sichtungskategorien"
geht es nicht nur um ein medizinisches -->"scoring".
sk richten sich nach ressourcen-verfügbarkeit,
die eher mehr als weniger als gegeben angenommen wird.
"Der Flughafen Tegel fertigte manchmal über 2 Millionen Menschen pro Monat ab."
Klar. Mit einem System, das über Jahrzehnte aus etwas viel Kleinerem gewachsen und eingespielt war. Selbst die Komplikationen (welche Probleme treten häufig auf, was tut man dann) waren bekannt.
Und wissen Sie, wie es am Flughafen Tegel bei Hochbetrieb aussah? Abstandsregeln??
Ein Berliner Flughafen ist übrigens eine hübsche Illustration dafür, was i c h meine.
Ach so, das sollte ich noch dazu sagen: Sollten Sie doch Recht behalten, werde ich mich freuen.
"sk richten sich nach ressourcen-verfügbarkeit"
Daran führt halt nichts vorbei. Man mag das emotional bedauern, aber arbeiten kann man nur mit den Ressourcen, die man hat.
Gerade deshalb sollte man sie rational einsetzen. Das Problem nosokomialer Infektionen anzugehen, ist nicht nur wirkungsvoller, sondern auch ressourcenschonender als ein Stilllegen der halben Gesellschaft. Ganz abgesehen davon, dass Kontaktbeschränkungen kaum die mittlere Immunstärke in der Bvölkerung erhöhen dürften - im Gegenteil.
Nun, die Zahlen muss es geben, denn das wird erfasst. Es gibt ein gültige Definition dafür. Und tatsächlich wäre es von hohem Wert, den Anteil nosokomialer Infektionen unter den Todesfällen und den zeitlichen Verlauf dieses Anteils zu kennen. Das könnte Hinweise zu möglichen effizienten Lösungsansätzen geben.
Es ist nur politisch undenkbar, dass diese Zahlen in die Öffentlichkeit gelangen. Man kann aus den DIVI-Zahlen (-> Zeitreihen) für Oktober abschätzen, in welcher Grössenordnung der Anteil liegt und es ist ein Desaster.
- bevor man zur totalen aus-schöpfung/erschöpfung der ressourcen
kommt, ist im vor-feld: ressourcen-schonung angesagt.
- die intensiv-station, der ich meine rettung verdanke, meldet heute:
volle aus-lastung.
" ist im vor-feld: ressourcen-schonung angesagt."
Was würden Sie denn vorschlagen?
Das, was in Deutschland ausprobiert worden ist, war ja offensichtlich nicht die Lösung. Die Kurve begann vorher abzuflachen und ging dann in ein Plateau über, jetzt sinken die Zahlen leicht.
In der Schweiz ist das meiste davon nicht getan worden. Hier sinken die Zahlen inzwischen stärker.
Nun können Sie sagen, dass die Schweiz (pro Kopf) auch von höheren Zahlen kommt. Genau das ist aber mein Punkt. Es könnte ja durchaus sein, dass die Zahlen in der Schweiz (und in Frankreich) genau deshalb stärker sinken, weil die Welle eher heftiger war. Der Vergleich Schweiz-Frankreich zeigt, dass das nicht mit den Massnahmen korreliert. Es korreliert auch international nicht mit den Massnahmen.
Regentänze, wie schon früher gesagt. Manchmal regnet es danach, manchmal nicht. Wenn nicht, wird weiter getantz, bis es regnent. Dann sagt man, der Regentanz habe offensichtlich geholfen...
Gequirlter Humbug, - wie erwartbar:
"HIV und Ebola haben sich "einfangen" lassen, weil sie weniger infektiös sind und weil Ebola extrem schnell verläuft."
Ja, das hatte ich in etwa -nur sorgfältiger, Ebola saß eben zudem originär nicht im Massen-Jetset - so ausgedrückt, - und wo ist da nun Ihre "Herdenimmunität" geblieben ? Eben, null und nix mehr. Es gibt zur HI als - Ihr Wort: "Auslauf" - Ursache einfach keine auch nur im Entferntesten hier einschlägigen Präzedenzen.
[Jeschke: "Es handelt sich nicht um ein Konzept, sondern um die Realität, die ohnehin eintritt.
Die Frage ist nur, wie man bis zum Ende der Pandemie durch Herdenimmunität möglichst wenige Todesfälle und schwere Krankheitsverläufe mit Folgeschäden hat."]
Und von "Einfangen" ist bei mir NIRGENDS die Rede: Ein weiteres, REINES Gedankenprodukt Ihres entgleisten Geltungsbedarfes, - das allerdings rhetorik-taktisch passt: wenn man schon keine Argumente mehr hat, dann legt man dem Gegenüber einfach etwas in den Mund, das der/nie gesagt oder gemeint hat: das kenn' ich hier vor allem, aber nicht nur, von pleifel, wende-mann und jäger.
Und sodann dreht man auch das gegen die eigenen Thesen Vorgebrachte einfach ins Gegenteil um:
Wenn Sie tatsáchlich glauben, dass sich Covid-19 noch "einfangen" lässt, ..."
S I E glauben doch an das "Ende der Pandemie durch Herdenimmunität", - NICHT ICH:
"Von daher ist mit dem Epochenbruch durch VERMEIDUNG von SARS2/COVID19 zu leben - und zu sterben."
Und zum Schluss 'ne ordentliche Prise VT, das rundet doch den Brei, den Sie hier anrichten, nochmal gut ab::
" ... müssen Sie wirklich mal mit einem Epidemiologen reden. Das wäre vielleicht Anfang März noch möglich gewesen. Als die WHO (Mitte März) Covid-19 zur Pandemie erklärt hat, war diese Möglichkeit bereits nicht mehr gegeben."
Nicht dass ich Verschwörungen für irreal o. ä. halte, - von der Fußballmannschaft über Familien bis zur Politik, Wirtschaft und Kultur sind sie - und ihre auch 'konspirativen' bis dunklen Seiten - geradezu DAS Struktuelement des Sozialen -, nur sind eben zu viele VTen viel zu schl/i/e/cht, um von mir behandelt zu werden. So auch hier. Sicher sind die wissenschaftsbetrieblichen Abhängigkeiten ein Riesenhemmnis für gute, zumindest etwas bessere W'schaft/Expertise, aber die WHO-Erklärung von Sars2/C.-19 zur Pandemie reicht dazu sicher nicht.
Streichen Sie mich mal aus ihrer Erinnerungsliste, zuviel der Aufmerksamkeit.
" ... müssen Sie wirklich mal mit einem Epidemiologen reden. Das wäre vielleicht Anfang März noch möglich gewesen. Als die WHO (Mitte März) Covid-19 zur Pandemie erklärt hat, war diese Möglichkeit bereits nicht mehr gegeben."
Und was hat der zitierte Satz jetzt mit Verschwörungstheorie zu tun?
Ihr höflicher Diskussionsstil darf übrigens als leuchtendes Beispiel für die anderen Teilnehmer gelten.
"die intensiv-station, der ich meine rettung verdanke, meldet heute:
volle aus-lastung"
Diese Meldungen gibt es aber (meist um diese aktuelle Zeitperiode herum) schon seit Jahren.
https://www.ruhrnachrichten.de/nachrichten/intensivstationen-ueberfuellt-1272002.html
https://www.klinikum-bad-hersfeld.de/grippewelle_krankenhaeuser_stossen_an_kapazitaetsg.html
https://www.saechsische.de/plus/das-ringen-um-betten-auf-der-intensivstation-5054916.html
https://www.aerzteblatt.de/archiv/205989/Intensivmedizin-Versorgung-der-Bevoelkerung-in-Gefahr
"Es ist nur politisch undenkbar, dass diese Zahlen in die Öffentlichkeit gelangen. Man kann aus den DIVI-Zahlen (-> Zeitreihen) für Oktober abschätzen, in welcher Grössenordnung der Anteil liegt und es ist ein Desaster."
Wie recht Sie vermutlich haben, zeigt die Reaktion von "Correktiv" auf entsprechende "Fake News" im Netz:
"Der Vergleich ist nicht sinnvoll. Es ist zudem nicht klar, wie viele Menschen pro Tag wegen Fehlbehandlungen, Krankenhauskeime und Medikamentennebenwirkungen sterben, da keine verlässlichen Statistiken existieren."
https://correctiv.org/faktencheck/2020/11/25/vergleich-von-todesfaellen-durch-covid-19-mit-krankenhauskeimen-oder-behandlungsfehlern-ist-irrefuehrend/
na, wenn warnungen vor den wölfen immer wieder mal kursieren:
kann man das wohl ignorieren....
RTL-West-Chef: Regeln einfach nur irre
Cirka ab Min. 21:00
"na, wenn warnungen vor den wölfen immer wieder mal kursieren:
kann man das wohl ignorieren...."
Nein, man soll und sollte dies eigentlich nicht. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass diese Hilferufe seit Langem ertönen und dennoch nicht erhört wurden.
Und das es eben kein (nur) Coronabedingtes Problem ist.
"da keine verlässlichen Statistiken existieren"
Eigentlich ganz einfach. Der Zeitpunkt des positiven Tests ist ja in jedem Fall bekannt, der Zeitpunkt der Hospitalisierung auch.
"S I E glauben doch an das "Ende der Pandemie durch Herdenimmunität""
Das hat ja nichts mit Ëinfangen" zu tun. Einfangen bedeutet Ausrotten oder unterdrücken des Virus ohne Herdenimmunität.
Auf welche Weise haben denn nun Ihrer Ansicht nach die Spanische Grippe, die Asien-Grippe und die Hongkong-Grippe geendet?
Du musst nur genug Pampelmusen ( Citrus × paradisi ) fressen denkzone8, und nicht über 70 werden. Dann passiert dir nix.
Ach so, und bitte nicht ins Krankenhaus eingeliefert werden.
;-)
Wo war dein Fehler?
P.S.
Jeschke, mache doch mal wieder einen neuen Blog zu dem Thema, alle vermissen Dich.
bei mir? kein fehler! das virus dachte wohl: der ist lekker!
"der ist: einladend! in ihm werd ich mich wohl-fühlen, kann ich mich replizieren."
auch viren haben ein risiko!
>>...und nicht über 70 werden.<<
Das habe ich doch glatt verschlafen. Was nun?
Wieso denkst du das denkzone8 nicht ueber 70 ist? Hat er so einen jugentlichen Schreibstil?
:-)
Na ja, vielleicht sind wir ja zwei die es verschlafen haben.
Danke, sehr interessant. Er bestätigt, was in den letzten Monaten schon viele gesagt haben, wie zum Beispiel auch dieser Arzt hier:
https://www.youtube.com/watch?v=b6-cb7rcUh8&app=desktop
Stiller, Zack, keine Sorge, Ihr werdet 2023 noch das Bundesverdienstkreuz bekommen. Ihr ward euer Zeit weit voraus.
Thailand Bevölkerungsdichte 135 Einwohner pro km²
Deutschland Bevölkerungsdichte 233 Einwohner pro km²
Hier sind die Covid Zahlen noch etwas schwächer als in Thailand:
Ca. 80 Einwohner pro km² , komisch...
Stiller, Zack, keine Sorge, Ihr werdet 2023 noch das Bundesverdienstkreuz bekommen. Ihr ward euer Zeit weit voraus.
Thailand Bevölkerungsdichte 135 Einwohner pro km²
Deutschland Bevölkerungsdichte 233 Einwohner pro km²
Hier sind die Covid Zahlen noch etwas schwächer als in Thailand:
Ca. 80 Einwohner pro km² , komisch...
"Hier sind die Covid Zahlen noch etwas schwächer als in Thailand"
Weil es gar kein Covid-Problem gibt. Bangkok hat 8 (Acht!!!) Mio Einwohner (soviel zur Bevölkerungsdichte) ganz Thailand aber deutlich weniger als 100 (Einhundert!!!) vermeintlich Corona-bezogene Todesfälle.
Warum das so ist, könn(t)en Sie in dem Videointerview erfahren.
Aber Sie wollen ja gar nicht Ihre festgefahrene Meinung hinterfragen.
Ich sage doch, Stiller und Zack ist sein Bundesverdienstkreuz sicher, nicht dass die bayerische Landesregierung es langsam satt hat dass der Penner von Bayern aus Thailand regiert du Klugscheisser...
..."Bayern statt Bangkok: Der thailändische König Maha Vajiralongkorn verbringt einen großen Teil seiner Zeit in Bayern, besitzt eine Villa in Tutzing am Starnberger See und hielt sich während des Corona-Lockdowns im Frühjahr trotz Beherbergungsverbots zeitweise in einem Luxushotel in Garmisch-Partenkirchen auf.
Das stößt vielen Thailändern sauer auf. Der Knackpunkt im Streit über seine Aufenthalte ist, ob der König von Deutschland aus seinen Amtsgeschäften nachgeht oder nicht. Nun sind mehr als 1000 Demonstranten in Thailands Hauptstadt Bangkok zur Botschaft der Bundesrepublik Deutschland marschiert und haben ein Schreiben für den Botschafter Georg Schmidt überreicht"...
Ich war 1980 in Bangkok und weiss ein bisserl was was da los ist, Zack und Stiller sind da ja Spezialisten...
Wenn man Vögel füttert, gewöhnen die sich daran. Die Wirkung ist dann aber auch umgekehrt. :-)
Lesenswert:
Kommentar in Deutschlandfunk Kultur
Auszug:
"„Das Reich des Guten“ lautet der Titel eines Buches von Philippe Muray, das im Frühjahr dieses Jahres erstmals in deutscher Übersetzung erschien. Anfang der 1990er-Jahre hatte der französische Philosoph darin eine Dystopie entworfen, die der Lage unseres Landes am Ende dieses annus horribilis ähnlich ist, wenn Muray beschreibt, was das „Reich des Guten“ charakterisiert: Bürokratie, Denunzierung, die Ausschaltung des Kritikvermögens, „die obszöne Dressur der Massen“ und „die Uniformierung der Lebensweisen“.
In Murays „Reich“ ist man ausschließlich einer Sache verpflichtet: dem „Guten“. Menschliche Leidenschaften oder gar Exzesse gelten als verpönt, der Gesundheit allein hat sich alles unterzuordnen. „Die zeitgenössische Hölle ist mit wohlmeinenden Ergebenheiten gepflastert“, hieß es bei Muray schon vor 30 Jahren.
...
Dabei ist nicht weniger als eine Zäsur zu konstatieren, die das sich dem Ende neigende Jahr markiert: Die offene Gesellschaft steht unter Pandemievorbehalt. Wenn Corona der von der Politik ausgerufene Charaktertest für unsere Gesellschaft ist, dann legt er offen, dass der Mehrheit der Deutschen ihre Vorräte an Toilettenpapier und Konserven wichtiger sind als ihre Grundrechte.
Es steht zu befürchten, dass uns selbst eine Impfung nicht hinter die ins Autoritäre und in die Totale gerückten Verhaltensregeln zurückführen wird. Denn in Umfragen werden sie stets von einer Mehrheit goutiert, fordert eine nicht unbeträchtliche Minderheit sogar ihre Verschärfung. Wer noch abweicht, wird geächtet. Dabei warnte schon Hannah Arendt, dass „massenhafte Übereinstimmung […] nicht das Ergebnis einer Übereinkunft, sondern ein Ausdruck von Fanatismus und Hysterie“ ist.
Begleitet werden die exekutiven Exzesse von einem besorgniserregenden Neusprech in Politik und Medien, in der die Maske „als Instrument der Freiheit“ und die Inzidenzziffer „als Mutter aller Zahlen“ gilt und in Zeitungen geschichtsvergessene Slogans wie „Leid lehrt Disziplin“, „nationale Kraftanstrengung“ und „Disziplin ist Freiheit“ zu lesen sind. Mit Worten wird so eine Wirklichkeit geschaffen, die der Dystopie Murays gefährlich nahekommt."
"Ich war 1980 in Bangkok"
Wow, ich bin tief beeindruckt. Sie waren also vor 50 Jahren mal dort und wissen was da los ist.
Was haben eigentlich die Demonstrationen für mehr Demokratie und gegen das fragwürdige Regierungsverhalten Ihres Königs mit dem hier besprochenen (vermeintlichen) Corona-Problem zu tun ?
Und, haben Sie auch gesehen, dass die Protestierenden nicht die Abstandsregeln einhalten (auch sieht man einige ohne Maske) ?
Und ich dachte, wir Querdenker und Covidioten hätten das als Alleinstellungsmerkmal.
"Zack und Stiller sind da ja Spezialisten..."
Nö, diesbezüglich können wir einem Weltenauskenner wie Ihnen natürlich nicht das Wasser reichen.
"nicht dass die bayerische Landesregierung es langsam satt hat dass der Penner von Bayern aus Thailand regiert"
Ach ja , unser aufrechter Bayernkönig und konsequenter Corona-Bekämpfer. Immer auf der richtigen Seite.
So wie auch sicher einige der in Deutschland (übrigens bereits seit der Zeit Ihres damaligen Thailand-Besuches!) von der Bundeswehr ausgebildeten Offiziere, die jetzt nicht gerade zimperlich mit den Demonstranten umgehen.
Aufstandsbekämpfung Made in Germany.
https://www.thaizeit.de/bangkok/artikel/thailand-kultur-als-deutscher-soldat-in-bangkok.html
Na da hast du aber schoen gebuddelt!!!
:-)
Es war ein Denkanreiz Stiller,
..."Und wie gehen Sie mit den Kameraden in der thailändischen Armee um, die zum deutschen Alumni-Netzwerk gehören?
Es gibt zum Beispiel Ehemaligentreffen der in Deutschland ausgebildeten thailändischen Soldaten, als Oktoberfest oder Fußballspiel, wo ich auch eingeladen werde. Da zeigen die Thais stolz ihre Lederhosen! Es entsteht so ein intensiver Kontakt, der auch fortgesetzt wird. Auch bestehen gute Beziehungen zwischen Deutschen und Thailändern, die an den Bundeswehruniversitäten gemeinsam studiert haben"...
Geil, ich muss aber sagen wenn sie 1980 mit 50 Jahren, sind wir schon im Jahr post 10 Covid 2030 ? verwechseln muss ich Ihre Kommentare nicht wirklich ernst nehmen, sind Ihre Vollauslastungsbetten auch so genau?
Intensivbetten gibt es ja genug, es gibt aber bald keinen mehr der die Bettwaesche wechseln kann.
Viel Spass
"wenn sie 1980 mit 50 Jahren, sind wir schon im Jahr post 10 Covid 2030 ? verwechseln"
Scheisse. Jetzt haben Sie mich. Das ist natürlich der glasklare Beweis, dass man mich nicht mehr Ernst nehmen muss (den es für Sie aber unabhängig davon sowieso nicht mehr bedurft hätte).
An die tiefgründige thementreue "Substanz Ihrer "Buddelarbeiten" wie:
"Da zeigen die Thais stolz ihre Lederhosen! Es entsteht so ein intensiver Kontakt, der auch fortgesetzt wird. Auch bestehen gute Beziehungen zwischen Deutschen und Thailändern, die an den Bundeswehruniversitäten gemeinsam studiert haben"
reichen meine Kommentare selbstredend nicht heran.
"Intensivbetten gibt es ja genug, es gibt aber bald keinen mehr der die Bettwaesche wechseln kann"
Dieses Problem ist nicht neu und hat nix mit "Corona" zu tun.
Quark, ich mache auch so einen Scheiss. 10 Jahre verwechseln, also hauen wir uns weiterhin die Bratpfanne ueber den Kopf
;-)
Abgemacht.
Hallo Frau Baureithel!Ich schätze Ihre Detailartikel sehr. Gibt es das starke Bemühen im Gesundheitsminesterium unter allen systemrelevanten Berufsgruppen zu ermitteln, wer sich impfen lassen will? Wir wurden gefragt?Haben Sie dazu Erkenntnisse?
Ministerium- hapert manchmal
Die Frage ist unklar. Wollen Sie wissen, ob überprüft wird, wer sich impfen lassen darf oder wer sich impfen lassen will? Das erstere scheint mir klar, das zweite nicht.
Danke für die Antwort- Ich möchte wissen, ob ermittelt wird, wer sich impfen lassen will.Diese Frage wurde mir auf Arbeit gestellt mit Liste?Eine nuancierte Aussage war gar nicht vorgesehen z.B. erst Antikörperbestimmung und somit Titerbestimmung und Kostenübernahme.Machen das schon Krankenhäuser in Deutschland.Gibt es Informationen über Anordnungen aus dem Ministerium von Herrn Spahn?
Schweiz:
Medinside hat rund 700 im Gesundheitswesen berufstätige Menschen befragt: Knapp ein Drittel davon sind Ärzte, über ein Drittel gehört zum Pflegepersonal und der Rest arbeitet als MPA, medizinisch-therapeutisches Personal oder ist in der Spitalverwaltung tätig.
Das Resultat der Umfrage: Nur ein Drittel will sich so rasch wie möglich gegen das Coronavirus impfen. Mehr als die Hälfte sagt nein, ein kleiner Teil der Befragten ist noch unsicher.
UUPPPS
;-)
Das habe ich gefunden:
https://www.berliner-zeitung.de/news/mehrheit-wuerde-sich-freiwillig-gegen-corona-impfen-lassen-li.114034
https://www.welt.de/vermischtes/article221173962/Coronavirus-Warum-sich-30-Prozent-der-Deutschen-nicht-impfen-lassen.html
das deckt sich mit den Erhebungen in der CH, danke.
Es gibt m.W. noch keine offizielle Rangliste, wer geimpft wird, da noch kein Impfstoff zugelassen ist, aber es wird wohl so sein:
Risikopersonen und mediz. Personal, dann "systemrelevante" Gruppen wie Polizisten, Leherer ect.
Die ostasiatischen Länder haben allerdings eine Kultur und Tradition, die sich als hilfreich erweist in der Beschränkung der Pandemie. Dort ist das Tragen einer Maske bei Atemwegserkrankungen seit Jahrzehnten selbsstverständlich, während bei uns die Virologen noch behaupteten, das sei unsinnig. Dort demonstriert niemand gegen Einschränkungen der Freiheit, weil die Bevölkerung einverstanden ist, dass man angesichts einer kollektive Bedrohung gegenüber der Gemeinschaft achtsam sein muss. Und der Staat verfügt über die von der Gemeinschaft akzeptierten Mittel um eine individuelle Quarantäne auch tatsächlich durchzusetzen. Zu diesen Mitteln gehört auch der selbstverständliche Umgang mit digitalem Werkzeug. Und das staatliche Vorbereitetsein auf solche Bedrohungen durch Lagerung von Masken und Tests, während wir unsere eigenen Produktionsstätten solcher Sachen nach Ostasien ausgelagert haben.