Feminismus als Staatsdoktrin? Ohne mich!

Meinung Das Bundesfamilienministerium fördert die „Meldestelle Antifeminismus“. Feministische Anliegen werden auf diese Weise allerdings nicht unterstützt
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Klare Ansage statt anonyme Meldestelle
Klare Ansage statt anonyme Meldestelle

Foto: Wolfram Steinberg/picture alliance/dpa

Einmal kam der Sohn erschüttert von einer Jugendfahrt zurück: Er war als „Sexist“ geoutet worden, als Frauenfeind! Und das kam so: Die Mädchen im Zeltlager sollten auf Karten schreiben, was ihnen an den Jungen nicht passte, während diese die Klos putzten. (Was nicht binäre Jugendliche währenddessen taten, ist mir nicht bekannt.) Anschließend lasen die Mädchen im Plenum ihre „Kritik“ vor, zum Beispiel „X ist ein Besserwisser“, oder „Y, sei mal einfach leise, du nervst nur“. Dabei hatte Y, der ständig herumzappelte, sich Mühe gegeben, nicht zu stören, erinnerte sich der Sohn. Vermutlich bekommt Y in seinem unruhigen Alltag oft zu hören, dass er „nervt“. Während des Tri