Als die AfD vergangenes Jahr ihren Erfinder Bernd Lucke abwählte, überraschte eine Personalie: Jörg Meuthen. Was wollte der nette Herr weiter in einer AfD, wo sie doch so scharf nach rechts abbog? Meuthen gehörte zu Luckes wirtschaftsliberaler Professorenriege – aber er blieb auch unter Petry. Beim Stürzungsparteitag wählten ihn die Delegierten als liberales, nicht-nationales, als braves und nichtssagendes Feigenblatt.
Der Programmparteitag am Wochenende nun erlebte Meuthen plötzlich als intelligenten Einpeitscher. Was der Volkswirt ablieferte, war nicht die Rede eines Ersatzmannes, sondern die entscheidende, die Delegierten mitreißende Ansage, wer die AfD ist und was sie will.
„Wir wollen weg vom links-rot-grün verseuchten 68er Deutschland“, sagte Meuthen. Der Saal tobte da bereits, aber Meuthen legte nach: „weg vom leicht versifften 68er-Deutschland“. Damit nun riss der vermeintlich langweilige baden-württembergische Landesvorsitzende seine Partei endgültig mit. Selbst die rechtsextremen AfDler johlten.
Jörg Meuthen ist mit seiner Rede etwas Erstaunliches gelungen – und etwas Gefährliches. Die AfD als eine Partei zu präsentieren, die sich zusammenhängend und vernünftig artikulieren kann – und gleichzeitig den rechten Kameraden zu versichern, dass auch sie dazugehören. Als Meuthen den Namen des Justizministers Heiko Maas erwähnte, kochte die Parteivolksseele hoch. In einem Punkt müsse er Maas Recht geben, beruhigte Meuthen sie perfide: „Ja, das Parteiprogramm ist ein Fahrplan in ein anderes Deutschland.“
Meuthen und seiner AfD gelingt gerade leider etwas, was der Linken und der SPD fast völlig abhanden zu kommen scheint: Sie schafft den Schulterschluss zwischen dem „einfachen Mann“ und dem Bürgertum. Die Spannweite ist beängstigend groß. Die AfD integriert den Arbeitslosen und den Arbeitnehmer, der Angst um seinen Job hat, genau wie die Herren der Mittelschicht, mal tragen sie Zwillich-Sakkos wie der Ex-CDU-Mann Alexander Gauland oder sie arbeiten in Kanzleien, Büros, Agenturen – und fühlen sich zurückgesetzt. Es ist jeweils die mokante bis hassbereite Variante, die angry white men, die Wutbürger und Maas-Pöbler, für die AfD der willkommene Resonanzkörper ist, um ihren Aufschrei zu verstärken. Hier herrscht eine gefühlte Einmütigkeit gegen „die da oben“. Nach Lucke war die Partei fast weg vom Fenster, im Moment ist sie ein Magnet für Protest, Ungerechtigkeit, Benachteiligung, egal ob in realer oder gefühlter Ausprägung.
Man hätte der AfD gewünscht, dass sie ihre Parteivorsitzende Frauke Petry absetzt und Rechtsausleger wie Björn Höcke den Laden übernehmen. Dann hätte die so genannte Alternative schnell das Zeitliche gesegnet. Stattdessen ist etwas anderes geschehen. Petry wurde gestützt, nicht gestürzt, und die Rechten um André Poggenburg haben Kreide gefressen. „Alle prophezeien den Rechtsruck, aber es gibt ihn nicht“, sagte der 23-Prozent-Mann aus Sachsen-Anhalt. Er tat dies mit feinem Lächeln – in der Jungen Freiheit, einer rechtsintellektuellen Wochenzeitung, die im AfD-Fahrwasser kräftig zulegt. Das politische Momentum geht von der AfD aus. Ein Umfrage zeigt die Partei in Mecklenburg-Vorpommern aus dem Stand bei 18 Prozent – erneut vor der Linken. Und mit Jörg Meuthen hat sie nun einen Sprechfähigen, einen deutschen Geert Wilders, der vom Bürger bis zum Pöbler alle Rollen beherrscht.
Kommentare 11
christian füller ist der muster-schüler prof. jörg meuthen mit seiner profilierenden die-hab-ich-satt-doppel-punkt-rede aus der regional führenden schule der diktatoren dankenswerterweise aufgefallen.
diese aufmerksamkeit ist allen eingelullten links-fühlenden
zu empfehlen: die gefühlte überlegenheit
über lachhafte dumm-beutel im gegner-lager
verleiten zur unterschätzung von kalibern wie marc jongen.
anschl.: und alice weidel.
die tage der kauders, schäubles und merkels sind zu zählen, die rebellischen herausforderer, denen riskanter über-mut als anti-dot gegen klein- und mißmut, kurz: die wehrlosigkeit der stamm-konservativen gegen robuste einwanderer-naturen auf die krawall-gebürsteten nerven gehen.
leider: wenn jemand ein duell ansagt,
ists mit selbst-zugesprochener moralischer überlegenheit
nicht getan.
die große koalition der kleinen wahl-beteiligungen
gerät in die zange der wut-bürger mit traditions-sehnsucht
und den projekt-machern einer modernisisierung
auf konservative art:
offensive bejahung ökonomischer/sozialer ungleichheit mit fremd-distanz zu kulturen und supra-nationalem.
dafür gibts: deutsch-fühlen satt.
"Alle prophezeien den Rechtsruck, aber es gibt ihn nicht.“
Das ist Unfug. Die Partei hält sich alle Optionen offen und lässt eine klare Distanzierung vom Goebbels Epigonen Höcke vermissen. Darüberhinaus sehe ich nur marginale Unterschiede in den Aussagen der Parteiführung. Alle argumentieren im Grunde nationalistisch,völkisch,islamfeidlich,populistisch und mehr oder weniger rassistisch.
der letzte satz ist sowas von bitter: wie die wahrheit zu sein pflegt..
den rassismus-schwanz kann der salamander entbehren,
um salamander zu bleiben.
"In einem Punkt müsse er Maas Recht geben, beruhigte Meuthen sie perfide: „Ja, das Parteiprogramm ist ein Fahrplan in ein anderes Deutschland.“
Warum gibt Jörg Meuthen Haiko Maas Recht, weil Maas, wider besseres Wissen, behauptet, der AfD gehe es um ein anderes Deutschland. Mitnichten. Meuthen geht es mit seiner AfD um das, was CDU/CSU/SPD, trotz Atomausstiegs 2011 Bundeskanzlerin Angela Merkel solange bleiben, solange bis endllich der Atomausstieg im Grundgesetz verankert ist,nämlich eine Atomlobby Parteienlandschaft für Deutschland, für die EU und die ganze Welt. Dass Meuthen dabei unter Bemühen des alten Kampfbegriffes eines gewissen Matthias Walden, alias Baron von Saas als Politikommentator Der Welt des Springer Hauses
"Die 68er",
Anstrengungen alter Klischees und Ladenhüter gegen die angeblichen 68er Chaoten, die im Grunde nie von der bundesdeutschen Gesellschaft wirklich in ihrem internationalen Kampagnekern angenommen, geschweige denn angekommen, ausgewildert blieben, mit seiner furiosen Rede den Rechtsradikalen der AfD mit dem unterwerfenden "Zugehöigkeitsfaktor" den Schneid abkauft, weist ihn als bundesdeutsches Kleinformat eines selbstgewissen US- Präsidentschaftskandidaten und Immobilien- Hai Milliadär Donald Trump aus, der politisch- militärisch humanitäre Sauereien im amerikanischen Namen nicht nur Sauereien nennen, sondern als Vollhorst mit deutschen Wurzeln labernd, sich an diesen patriotisch laben will.
Über die 68er hat der damalige Superminister Wirtschaft & Finanzen Helmut Schmidt im Deutschen Bundestag mit dem Ziel zum Besten gegeben. den Militanten, Aroganten, Rechtsgewirkten in der Sozialliberalen Koalition den Schneid abzukaufen, damit die sich unter krachendem Gelächter des Kapitals die Haare raufen, weil die nicht selber auf diese umwerfende Schmidtschnauzen Pointe kamen
"Die Studenten, die 68er bestreiten alles, nur ihren Unterhalt bestreiten sie nicht",
Wofür Schmidt, zunächst sogar dagegen, dann allerdings doch mit Bundeskanzler Willy Brandt und Bundesinnenminister Hans- Dietrich Genscher per Radikalenerlass jahrzehntlang erheblich vorgesorgt hatte.
Wann gibt es endlich, neben den Trümmerfrauen, .- müttern nach 1945, den Ehrensold für die "Brandt- Schmidt- Genscher Geschädigten" Altachtundsechziger/innen?
Zurück zu Jörg Meuthen, der zäumt mit der AfD, von wegen "Alternative für Deutschland" sondern
"Atomlobby für Deutschland"
einen klabberig alten Zossen auf zum Allerletzten GAU Rückzugsgefecht
"Sprung Auf! Marsch! Marsch! , siegreich marschieren wir in den Arsch der Geschichte, zumindest wird es so mit den Meuten des Herrn Meuthen kommuniziert werden "Kameraden, ich sage es frei heraus, wir müssen zurück, von wo wir gekommen sind"
für gesellschaftlich Verhältnisse hierzulande, die spätestens seit der atomaren Tschernobyl Katastrophe am 26.4.1986 europaweit, seit dem dreifachen GAU Fukushima in Japan am 12. März 2011 unter radioaktiv strahlend kontamnierten Erden und wassern ein für alle Mal begraben sind.
Jorg Meuthen hat, wie alle in der AfD, den Knall von Three Miles Island, Sallafields, Hinkley Point, Krümmel, Biblis, Tschernobyl und Fukushima noch nich gehört, weil der noch zu ihnen im radioaktiv strahlenden Zug der Zeit - Himmel hoch jauchzend zu Tode betrübt - unterwegs ist: "Warten auf den GAU"
Ja" Ja! es gibt Lemminge, es gibt Meuten, es gibt Professor Jörg Meuthen, dem ist sein Name ohne "H" noch "A" als achter und erster Buchstabe im Alphabet das volle Programm
"Mit den Meuten die Beute von Heute in eine radioaktiv strahlende Zukunft!"
Wie das, lieber Herr Füller, um Himmels Willen, wie soll das politische Momentum von der AfD ausgehen?, die ihre Atomlobby radioaktiv strahlende Kacke in den Farben der Bundesabeitsagentur als "Start- Up" im Hartz- IV Föderrungsprogramm Scheinselbständiger und deren Opfermentalität, sedierend unters Wahlvolk gemischt, verkauft?
https://www.freitag.de/autoren/joachim-petrick/afd-kuerzel-atomlobby-fuer-deutschland
JOACHIM PETRICK 02.05.2016 | 19:46 3
AfD- Kürzel "Atomlobby für Deutschland"
Bundestagswahl 2017 Bereits jetzt im Maien 2016 wird uns die AfD, u. a. von Jakob Augstein, ante portas Bundestag 2017. als Revolution von rechts Liquid Menetekel an die Wand gemalt
Lernen vom Kretsch! Der Professor lernt vom Studienrat! Die Not der CDU ist die Chance der AfD, so, wohl das Kalkül des Herrn Meuthen. Ja, im bürgerlichen Angsthasenmilieu punkten, als Experte von der Hochschule. Doch, Herr Prof.Dr. Meuthen muss dann dafür sorgen, dass die Vollbeschäftigung bleibt, ebenso, wie die Exportweltmeisterschaft. Wenn nämlich konsequent der Muslim dieser Welt beginnt kein Produkt "Made in Germany" mehr zu kaufen, dann, spätestens, müssen Meuthen & Co. liefern. Was immer du tust, tue es klug und bedenke das Ende!
In WIKIPEDIA ist über Meuthen zu lesen:
"Meuthen wird zum ehemals Lucke-nahen eher wirtschaftsliberalen Flügel in der Alternative für Deutschland gerechnet.[13] Nach eigener Aussage wolle er ein Gegengewicht zu den Rechtskonservativen im neuen Parteivorstand bilden.[14] Meuthen distanziert sich von Extrempositionen innerhalb der AfD. Auch abweichend vom Programm der AfD Baden-Württemberg vertritt er beispielsweise nicht die Meinung, die deutschen Medien seien weitgehend „gleichgeschaltet“.[15]
Familienpolitik
Meuthen unterstützt die Grundsätze des Familienschutzverbandes „Initiative Familienschutz“.[16]
Europa und Währungsunion
Meuthen sieht sich nicht als „Europahasser“. Die „richtige Idee der europäischen Einigung“ werde durch eine „falsch konstruierte Währungsunion pervertiert“.[17]
Einwanderungspolitik und Islam
Mit Bezug auf die hohen Flüchtlings- und Asylbewerberzahlen erklärte Meuthen auf dem AfD-Bundesparteitag in Stuttgart am 30. April: „Wir wenden uns dagegen, eine Zuwanderung in einer so großen Zahl sehenden Auges zuzulassen, dass wir unser eigenes Land schon in wenigen Jahren nicht mehr wiedererkennen werden.“ Eine generell islamfeindliche Haltung lehnt Meuthen zwar ab, will muslimischen Religionsgemeinschaften aber nicht die gleichen Rechte zusprechen wie christlichen, da diese nicht Teil der „christlich-abendländischen Leitkultur“ seien: „Dann kann nicht hier künftig der Ruf des Muezzins die gleiche Selbstverständlichkeit für sich beanspruchen wie das christliche Geläut von Kirchenglocken.“ [18]
Offenbar ist Methen für die AfD funktional so eine Art eierlegende Wollmilchsau. Solche Leute scheitern immer; die einen früher, die anderen später. Abgesehen davon geht auch dem dümmsten AfD-Wähler irgendwann auf, dass er einmal mehr verschaukelt wird. Die Frage ist, was bis dahin alles kaputt gegangen sein wird.
Methen = Meuthen