Diskurs-Coup der extremen Rechten: „Remigration“ ist Unwort des Jahres 2023

Meinung Rechtsradikalen Akteuren ist es gelungen, die ursprüngliche Bedeutung des wissenschaftlichen Fachbegriffs Remigration mit eigenen, menschenfeindlichen Inhalten zu besetzen und damit den Diskurs zu bestimmen
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Foto: Imago/Zuma Wire

„Remigration“ ist das Unwort des Jahres. Damit hat die extreme Rechte einen echten Diskurs-Coup gelandet. Seit der Berichterstattung von Correctiv ließ sich beobachten, wie sich rechtsextreme Akteure um einen Plottwist der Debatte bemühten, indem sie aus dem Malus der Berichterstattung einen Bonus dadurch zu erreichen versuchen, den Begriff mit ihrer Deutung zu versehen und diese im Diskurs zu setzen.

Nur zur Erinnerung: Remigration ist ein Fachbegriff aus der jahrzehntelangen, umfangreichen Forschung von Historikern, Politik- und Literaturwissenschaftlern zu den Umständen der Rückkehr deutscher Exilanten nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges nach Deutschland. Forscher wie Jost Hermand oder Mario Kessler haben sich über diese Forschungen zurecht einen au