AfD-Verbot und polarisierende Bauernproteste: Die Anti-Politik der Etablierten

Meinung Laute Rufe nach einem AfD-Verbot, Angst vor den Bauern: Die liberale Mitte ist strategisch am Ende. Worauf nun hoffen?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 02/2024
Je scharfzüngiger nach den „Corona- und Friedensschwurblern“ nun die Bauern als „rechtsoffen“ hingestellt werden, desto wahrscheinlicher wird eben genau das.
Je scharfzüngiger nach den „Corona- und Friedensschwurblern“ nun die Bauern als „rechtsoffen“ hingestellt werden, desto wahrscheinlicher wird eben genau das.

Foto: Imago/Funke Foto Services

Als mächtig, aber bieder galt bisher der Deutsche Bauernverband (DBV). Doch seit Wirtschaftsminister Robert Habeck dieser Tage am Verlassen einer Fähre gehindert wurde, blasen Regierung wie Leitmedien die aktuellen Bauernproteste zum Endkampf um die Demokratie auf: Statt der kleinteiligen Forderungen macht ein Raunen von „radikaler Unterwanderung“ die News. Agrarminister Cem Özedemir will sich nicht „von Umsturzfantasien erpressen“ lassen, als stünde er der RAF gegenüber. Laut Spiegel-Leitartikel „entscheiden“ die Kundgebungen gar, „wie das Land und sein politisches System am Ende dieser Woche dastehen“.

Terminlich mag es Zufall sein, dass sich diese „Debatte“ mit derjenigen über ein Verbot der AfD