DJV warnt Medienschaffende vor Reisen in die Türkei: Bitte nicht pauschalisieren

Journalismus Der Deutsche Journalisten-Verband gibt eine Warnung an deutsche Medienschaffende bei Reisen in die Türkei aus. Wie schätzen die Kolleg*innen vor Ort die aktuelle Situation ein?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 34/2023
Journalisten protestieren gegen das 2022 eingeführte sogenannte Desinformationsgesetz (Archivbild)
Journalisten protestieren gegen das 2022 eingeführte sogenannte Desinformationsgesetz (Archivbild)

Foto: Imago/Pacific Press Agency

Ob zu beruflichen Zwecken oder privat: Am Montag riet der Deutsche Journalistenverband (DJV) seinen Mitgliedern von Reisen in die Türkei ab. Der Vorsitzende des DJV, Frank Überall, sagte, dass die „Erdogan-Autokratie ihre Kritiker als militante Staatsfeinde betrachtet und verfolgt, wenn sie die Möglichkeit dazu hat.“ In einer Pressemitteilung vom Montag wurde hierfür die Verhaftung der Bundestagsabgeordneten Gökay Akbulut (Die Linke) genannt und löste erneut Besorgnis über die stetig schwindende Pressefreiheit in der Türkei aus.

Die Türkei hat in den vergangenen Jahren mit dem Niedergang der Demokratie zu kämpfen. Besonders schwerwiegend waren die Folgen des Putschversuches im Jahr 2016. Die politische Krise verschärfte sich