Syriza: Griechenlands neuer Messias ist ein Reeder aus den USA

Führungswechsel Die Wahl des Self-Made-Millionärs aus Miami zum neuen Chef der griechischen Linkspartei Syriza gibt Rätsel auf. Denn der Zerfall klassischer Politik erklärt den Triumph von Stefanos Kasselakis nur teilweise
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Ein neuer Poster-Boy für die griechische Linkspartei Syriza?
Ein neuer Poster-Boy für die griechische Linkspartei Syriza?

Foto: Menelaos Myrillas/Sooc/AFP via Getty Images

Es ist relativ einfach, Chef einer linken Partei in einem kleinen Land wie Griechenland zu werden. Es braucht den Charme des Kandidaten, einen Hauch von Populismus und ein Gespür für soziale Medien. Stefanos Kasselakis (35) ist dies mit einer von amerikanischen Wahlkämpfen inspirierten Kampagne innerhalb von wenigen Wochen gelungen.

Der linke Autor Dimitris Psarras beschreibt die Beunruhigung, die das plötzliche Auftauchen des griechischen Amerikaners bei den Kadern der Allianz aus Marxisten, ehemaligen Kommunisten, Ökologen und Sozialdemokraten ausgelöst hat, mit den Worten: „Es ist so, als ob Netflix gekommen wäre, die Partei übernommen hat und sie nun in eine Serie verwandelt. Die Leute haben keine Ahnung, worum es bei Kasselakis geht oder ob