Griechenland: Neuer Syriza-Chef Stefanos Kasselakis stößt auf Widerstand

Querelen Ein ehemaliger Syriza-Minister sieht im Nachfolger von Alexis Tsipras, dem Millionär Stefanos Kasselakis aus Miami, einen „Beppe Grillo Griechenlands“ und spielt damit auf den Komiker und Gründer der Fünf-Sterne-Bewegung in Italien an
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 47/2023
Konnte nicht vollenden, was er begonnen hatte: Alexis Tsipras
Konnte nicht vollenden, was er begonnen hatte: Alexis Tsipras

Foto: Konstantin Tsakalidis/Bloomberg/Getty Images

Stefanos Kasselakis, ein Millionär aus Miami und politischer Nobody, schaffte es innerhalb von zwei Monaten, die Herzen vieler Syriza-Mitglieder zu erobern und sich gegen etablierte Parteikader durchzusetzen. Leider scheint sein Aufstieg zum Vorsitzenden der griechischen Linkspartei eher Ausdruck eines Abenteuers zu sein als Anstoß für eine Metamorphose, die wieder zur Übernahme von Regierungsverantwortung führt. Kasselakis zeigt viel Geschick beim Umgang mit sozialen Medien und will die Partei in Anlehnung an die US-Demokraten modernisieren. Er beruft sich auf das Scheitern eines Referenzprojekts der europäischen Linken, als das Syriza einst galt.

Gegen das Euro-Spardiktat

Während des Jahrzehnts der Eurokrise ab 2010 wurde die Partei zu einem der politisch