Irre Interviews

A–Z Er werde keine Fragen mehr zur NS-Sprache beantworten, ließ kürzlich Björn Höcke wissen. Interviews, die entgleisen, sind TV-Höhepunkte. Unser Wochenlexikon
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 38/2019
Irre Interviews

Foto: Education Images/Universal Images Group/Getty Images

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Auflösung „Was hinter mir passiert,“ sagt die alte Dame bei meinem Friseur, und meint damit den Haarschnitt am Hinterkopf, „passiert.“ Wie genügsam denke ich, und wundere mich, wie selten Interviewpartner wissen, wer ich überhaupt bin. Die Autorin Juliane Vieregge gestand lachend: ich habe Sie gegoogelt! (Vorbereitung) Das haben wohl die wenigsten meiner Interviewpartner vorher. Gesprächspartner sind im Sendemodus, Interviews kein Plausch. Alles ok, bin ich doch, ähnlich einem Psychotherapeuten, die weiße Wand, auf der sie malen dürfen.

Dürfen und wissen, was man tut, divergieren aber regelmäßig. Einige malen unkontrolliert über den Rand und wundern sich, was sie alles (angeblich!) gesagt haben sollen.