Patchworkfamilie: „Das Co-Parenting klappt im Kopf, aber Herz und Bauch sind hinterher“

Interview Die Psychologin Katharina Grünewald berät Patchworkfamilien. Im Gespräch erklärt sie, warum der bösen Stiefmutter schnell mal die Schuld gegeben wird – und warum Patchworkfamilien häufig scheitern
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 40/2023
Patchworkfamilie: „Das Co-Parenting klappt im Kopf, aber Herz und Bauch sind hinterher“

Fotomontage: der Freitag; Porträt: Simin Kianmehr

Solo-Mama, Co-Parenting, Regenbogeneltern, Patchwork. Die moderne Familie gibt es in den buntesten Konstellationen. Naturgemäß läuft auch hier gar nichts rund, Patchworkpaare scheitern sogar noch häufiger als Paare ohne Kinder oder mit „eigenen“ Kindern. Ist unser Liebesideal zu romantisch? Katharina Grünewald kennt die Fallen, in die vor allem Stiefmütter tappen.

der Freitag: Frau Grünewald, eine Frau, die sich in einen Vater verliebt, muss viel erleiden. Das hat mich bei der Lektüre des Buchs über das Stiefmuttersein von Elsa Koester erstaunt. Ich gestehe, mein Bild oder Vorurteil war bisher: Wenn eine nach der Trennung leidet, dann doch eher die jetzt alleinerziehende Mutter! Was ist denn so schwierig für die neu verliebte Sti