Mich erschüttern die sogenannten Anti-Corona-Demonstrationen in Berlin, Leipzig, Stuttgart und an immer mehr Orten – als Risikopatientin, als Journalistin, als Woman of Colour. Ein Teil der sogenannten Mitte scheint sich dort längst vom öffentlichen Diskurs abgekoppelt zu haben. Er hat sich davon verabschiedet, dass alle, auch Menschen mit vermeintlichen „Vorerkrankungen“, ein Recht auf Leben haben. Und er hat anscheinend kein Problem damit, sich mit offensichtlich Rechtsradikalen, sogar mit polizeibekannten Gewalttäter*innen, zu verbünden.
Doch ebenso schockierend ist die Folgenlosigkeit für den Verstoß gegen Corona-Auflagen, für Hass, Shoah-Leugnung, NS-Verharmlosung und Gewalt. „Wir wollen diese Bilder nicht“, ließ sich die Polizei nach einer Demonstration kürzlich in Berlin zitieren, als eine Spiegel-Journalistin nachfragte, warum die Protestierenden einfach so eine Polizeikette durchbrechen dürften. Für Linke, Klimaaktivist*innen und so viele andere, die regelmäßig erleben müssen, wie die Polizei mit überzogener Gewalt Demonstrationen schon bei kleinsten Vergehen Einzelner auflöst, klingt ein solcher Satz wie Hohn. Jetzt, wo es gegen eine Mischung aus Eso-Bürgertum und Rechtsextremen ginge, die demokratische Grundwerte infrage stellt, will man plötzlich „diese Bilder“ nicht?
Was auf diesen Veranstaltungen passiert, ist die Verächtlichmachung aller Werte, für die eine aufgeklärte Gesellschaft stehen sollte. Hand in Hand schaukeln sich einstige Otto Normalbürger*innen, Esoteriker*innen, Verschwörungsideolog*innen und Rechtsradikale in Wahnvorstellungen hinein. Und nehmen dabei eine schwere Erkrankung vieler Mitmenschen, ja, sogar deren Tod, mindestens billigend in Kauf. Immer öfter eskaliert die Gewalt: Für Journalist*innen ist es gefährlich, von den Demonstrationen zu berichten, auch Polizeikräfte werden Ziel der Gewalt, sie werden bespuckt und geschlagen.
Die Frage ist: Lassen wir uns das gefallen, als Gesellschaft? Als die über zwei Drittel der Bevölkerung, die die harten, aber auch leider notwendigen Maßnahmen billigen? Und wenn nicht – was folgt daraus? Eine Einschränkung des Versammlungsrechts? Mehr Knüppel, mehr Wasserwerfer?
Nein, das Demonstrationsrecht ist unbedingt zu schützen, auch und gerade inmitten einer Pandemie, und Polizeigewalt bleibt auch noch falsch, wenn sie den politischen Gegner trifft. Doch dass es überhaupt zu diesem Punkt kommt, ist der eigentliche Skandal. In dem Moment, in dem Polizist*innen Gewalt anwenden müssen, ist schon zuvor etwas falsch gelaufen.
Der Staat und die Gesellschaft, der er dient, müssen schon viel früher Härte zeigen, doch eine andere Härte als das ewig gleiche maskuline Auftreten von Polizist*innen im Robocop-Kostüm. Denn in einer aufgeklärten Gesellschaft bleibt das Ziel weiterhin die Abschaffung der Polizei. Schließlich ist es ihre fundamentale Funktion, die gesellschaftlichen Ungerechtigkeiten aufrechtzuerhalten, die das kapitalistische System zum Überleben braucht.
Nun ist die Lage in Deutschland eine ganz andere als etwa in den USA, doch die grundlegende Forderung der „Abolish the Police“-Bewegung, nämlich das Budget für Sicherheitskräfte umzuverteilen und in Sozialmaßnahmen zu investieren, sollten wir auch hierzulande beherzigen. Angemessene „Härte“ wäre dabei nicht das markige Auftreten der Exekutive, sondern radikale Fürsorge, die den Corona-Leugner*innen den Resonanzraum entzieht. Und eine Entschlossenheit, die sich nicht in Wasserwerfern zeigt, sondern in Unterstützung der Zivilgesellschaft, sich den vermeintlichen „Querdenkern“ entgegenzustellen.
Denn gegen Covid-19 können wir uns irgendwann impfen lassen, gegen diese unheilige Allianz aus Verschwörungsideologien, Rechtsextremismus und enthemmtem Bürgertum hilft nur eines: Solidarität.
Info
Lesen Sie hier das Gegenargument von Sebastian Puschner zu diesem Text
Kommentare 72
kommen noch fackel-tragende klima-wandel-verleugner-demonstranten
auf uns zu?
(mit heiz-pilzen auf rollator-lafette?)
Der not-wendige, rechtzeitige Paradigamenwechsel wurde stets abgelehnt. Sogar "ganz oben" musste man dafür gehen, siehe Horst Köhler. Das "Weiterso" war Dogma, war Gesetz! Nun ist dieser Irrweg gescheitert und zeitgleich schreien sie immer noch "Weiterso!" Diesem allmächtigen "Weiterso" hilft die Exekulive, per se. Das nimmt nicht jede(r) so einfach hin. Das Untergangsfeeling ist alternativlos. Die Angst vor dem jetzt erzwungenen, scheinbaren Paradigmenwechsel (new green deal) setzt ungeahnte Kräfte frei. Es kann -klimabedingt- kein "Weiterso" je mehr geben. Die gigantische Lüge ist wieder mal entlarvt! Sie lässt sich nicht durch Polizeigewalt in Wahrheit verwandeln. Nur der in "Fleisch & Blut" kollektiv betonverankerte Gehorsam ist noch eine Weile wirksam. Natürlich wäre es auch anders gegangen, bekannt seit 2000 Jahren. Daran hatte nie eine(r) ein Interesse, bis auf den heutigen Tag nicht. deus lo vult
Was für ein weltfremder, gefährlicher Feuilletonkommentar! Wie kann man sich nur so weit von gesundem Menschenverstand verabschieden?!?
Natürlich müssen tausend Probleme auf dieser Welt dringend angegangen werden - Klimaerwärmung, Armut, etc. Das hat aber alles NULL mit dem nötigen, angemessenen Vorgehen gegen diese Coronaleugner-Schwachmaten zu tun!
Freitag, bitte erspart uns solche kindischen Artikel. Rezo hat dazu alles gesagt, was es zu sagen gibt. So schwer ist das ja auch wirklich nicht!
https://www.youtube.com/watch?v=eoxxh2qNZj4
deus lo vult? Tatsächlich. Wie kommen Sie gerade darauf? Wohin und gegen wen soll es denn diesmal gehen?
Musst natürlich nachschlagen:
"Mit den Worten Deus lo vult (mittellateinisch für „Gott will es!“) antwortete die Menschenmenge, als Papst Urban II. am 27. November 1095 auf der Synode von Clermont in einer Predigt zur Befreiung Jerusalems aufrief. Damit begründete er den ersten Kreuzzug, der zur Befreiung der „Heiligen Stätten“ beigetragen hatte und den einzelnen Teilnehmern helfen sollte, ihre Sünden abzubüßen."
Frau Baghernejad, "abolish the police"?Wenn Sie mal kurz bei Wiki nach "Sozialleistungen" der Staaten in Europa schauen wollen.
Wohin wenden Sie sich, wenn Ihre Wohnung "geräumt" wurde oder Sie, Gott bewahre!, erschlagen wurden? Und das alles und noch sehr viel mehr wird geschehen, wenn die Polizei wegbleibt.
Die Gießkanne der Sozialleistungen wird IMMER zu klein sein. Sagen die Einen. Sagen die Anderen:Nö, viel zu groß.
Mir schiene es immer noch sinnvoll zu fragen, warum es diese so sehr verschiedenen Ansichten gibt. Wo kommen die Bedürftigkeit, wo die Gier... her?
Das ist nicht nur Bullshit, das da der Freitag schreibt, das ist Gesundheitsgefährtung und Begünstigung des Faschismus
GegennsolchevScheiße müssen Demokraten laut anschreien!
Wieso müssen diese Covidioten eigentlich nicht alle 500€ für diese Ordnungswidrigkeit bezahlen, keine Maske zu tragen in der Öffentlichkeit? (Müsste natürlich schon längst bundesweit einheitlich eingeführt werden.) Eigentlich sehe ich sogar den Straftatbestand der Körperverletzung erfüllt, das wäre aber schwieriger und viel aufwändiger, juristisch durchzuexerzieren.
Um nicht falsch verstanden zu werden: Ich verlange natürlich nicht, dass jemand in den Knast muss, weil er mal vergessen hat, beim Bäcker in der Schlange die Maske anzuziehen. Aber es ist doch etwas völlig anderes, wenn ich mir die Maske in aller Öffentlichkeit runterreiße und aggressiv meine Mitmenschen anschreie, dass sie auch endlich ihre Masken runterziehen sollen.
Als Gegenargument könnte man noch anführen, dass das nicht praktikabel wäre wegen zu wenig Polizei. Strukturell stimmt dieser Befund auch, trotzdem ist es natürlich definitiv machbar, einer Demo von einigen Tausenden Teilnehmern mit ebenso einigend Tausenden Polizisten zu begegnen, die die Personalien der Demonstranten aufnehmen (bei Fehlverhalten).
Wenn man das einmal durchexerziert hat, wird das genügend abschreckende Wirkung entfalten auf 98% der Covidioten, damit sie in Zukunft zuhause bleiben. Es wird nur ein kleiner, harter Kern übriggeblieben - von Leuten, die der Polizei sicher größtenteils schon länger bekannt sind.
oh-jeh! Sie sind mir vielleicht ein extremist!
wir liberalen balina hia lassens ruhig angehen,
auch wenn in manchen geschäften keina mehr bedient wird,
der nich mit deutschem gruß: "heil maske!" eintritt..ährlich!
Die deutsche Polizei kann sehr gut Knüppeln und auch große Demos auflösen, wenn sie denn will. Beim G 20 Gipfel in Hamburg richtete die Polizei Sammelstellen für verhaftete Demonstranten einschließlich Schnellgerichten ein. Die Wasserwerfen spritzten brutal die Demonstranten zusammen und der Gummiknüppeln verursachte zahlreiche, zum Teil schwere Verletzungen. Auf den Dächern waren Scharfschützen postiert. Linke Demos kann man auflösen, Rechte haben Sonderrechte. Besonders in Sachsen sind Polizei und Staatsapparat rechts durchsetzt.
Und jetzt fordern auch noch die Linksliberalen Freiheit für die Nazis! Das ist einfach unerträglich und zeigt, daß der Linksliberalismus zum Wegbereiter des Faschismus geworden ist
Als ich mich in jungen Jahren noch zu der einen oder anderen Demo aufmachte, stand mein spießiger, dickbäuchiger Nachbar mit fettigen Haaren und dreckigem Unterhemd am Gartenzaun und gab dazu seinen entsprechenden Kommentar ab, mit einem Mundgeruch der so stark war, daß ich damals schon eine Maske aufsetzte, welche ich dann in der Stadt auf polizeiliche Anordnung und Androhung höchstrichterlicher Repressalien abziehen mußte.
"Meine Wenigkeit" und "WuMing", ist selbiger vielleicht einer von euch? Wär mal wieder überhaupt nicht schön von ihm zu hören.
Also bei Ihren Beiträgen ist mir manchmal wirklich unklar, was nun Ironie ist und was nicht. Sie finden also, man solle die "Hygiene-Demos" weiter so laufen lassen wie bisher? Weil so was keinen großen Geist interessiert?
Ich bin mir da nicht sicher. Auch wenn Corona irgendwann vorbei sein wird, werden die Erfahrungen und das Gefühl der Stärke dieser Verblendeten bleiben. Ob das so förderlich ist für unsere Gesellschaft, kann man sich ja mal überlegen. Denn es werden stetig größere Grenzüberschreitungen durch viele dieser Leute folgen.
aus der form kann man auf ironie tippen....
Sorry, aber zuerst sind das nicht alles "Nazis" die da auf den Straßen stehen.
Und: Auch ein Esoteriker/Spinner, ja sogar ein Rechter hat ein Demonstrationsrecht!
Und wenn der "Ausnahmezustand" Monate dauert, soll dann keiner mehr demonstrieren dürfen?
Dass die Menschen sich eher im Büro oder der vollen Bahn anstecken als auf einer Demo an der freien Luft spielt wohl auch keine Rolle?!
Einer der klügeren Sätze im Artikel:
"Nein, das Demonstrationsrecht ist unbedingt zu schützen, auch und gerade inmitten einer Pandemie, und Polizeigewalt bleibt auch noch falsch, wenn sie den politischen Gegner trifft."
Zum Auflösen der Polizei:
Eine Exekutive braucht jeder Staat. Sie darf halt nicht von Nazis unterwandert werden, wie das bei uns der Fall ist. Da liegt auch der Hund begraben, warum auf manche Demos mit mehr Gewalt reagiert wird als auf andere.
Wird die Polizei abgeschaft, übernehmen "privatisierte", schlechter bezahlte Sicherheitsfirmen deren Aufgaben. (in den Gegenden wo dafür bezahlt wird) Wie in einer schlechten Sci-Fi Distopie. Wer will das bitte?
Ganz klare Antwort auf die Frage des Artikels: Ja, die Polizei, der Staat soll gegen Corona-Leugner und vor allem ihre gefährlichen Demonstrationen hart durchgreifen.
Natürlich sollen Demos nicht generell verboten werden, aber die Abstands- und Maskenregeln müssen eingehalten werden. Da das bei den Covidioten nicht zu erwarten ist, müssen deren Demos entweder in der Tat verboten oder die Verstöße sanktioniert werden. Und zwar mit Bußgeldern, Platzverweisen, Wasserwerfern - nicht mit Wattebäuschchen oder Umarmungsversuchen.
Ihr Alter mag eine Rechtfertigung sein für Ihre mangelnde geistige Beweglichkeit.
Zielführend ist es jedenfalls nicht, wenn man sich bei aktuellen politischen Debatten nur von seinen Gefühlen und Reflexen aufgrund von persönlichen Erfahrungen leiten lässt.
Ja, Autoritäten sind kritisch zu hinterfragen und Gewaltanwendung muss immer kontrolliert und möglichst minimiert werden. Ja, ich wäre damals wahrscheinlich auch mit Ihnen auf die Demo gegangen und hätte dem hässlichen Nachbar vermutlich ein paar passende Grußworte mit auf den Weg gegeben. Aber deswegen sind nicht alle Polizisten böse und persönliche Freiheiten, die vorübergehend sehr moderat eingeschränkt werden, sind nicht höherwertiger als das Leben von hunderttausenden alten Menschen (wie Ihnen, übrigens).
Ein Wildschwein hat in einem Kaufhaus in Dinslaken randaliert und erheblichen Schaden angerichtet. Man ist total entsetzt,daß das Tier dabei keine Maske trug und überprüft seit heute eine entsprechende Verordnung über Maskenpflicht für irregeleitene Wildtiere.
"Meine Wenigkeit" und "WuMing" schlagen ein 4-wöchige Quarantäne, bei strengster Sicherheitüberwachung, im Dannenröder Forst vor.
In diesem Statement wird sehr deutlich, welches Weltbild auf der "Vernunft"seite vorherrscht. "Kein Problem damit... sich mit Rechtsradikalen... zu verbünden". Klar, wenn du nicht für uns bist, bist du gegen uns. Und sowieso rechts. Ich fühle mich selbst als links, aber mich bei Meinungsschnittmengen gleich als Rechten abstempeln zu lassen, ist faktisch falsch und dazu noch ungebührlich. Alles, was nicht voll antirassistisch, feministisch oder klimafreundlich ist, ist also rechts. Kein Wunder, dass man bei geringster Abweichung nur noch abwinkt...
Ja, die Polizei, der Staat soll gegen .............. und vor allem ihre gefährlichen Demonstrationen hart durchgreifen.
Prima, da brauch man nur auszutauschen. ZB. Gewerkschafter,Klimaschützer, Menschenrechtler, Schwule und Lesben, Friedensaktivisten, .....usw, usw.
"Ja, Autoritäten sind kritisch zu hinterfragen und Gewaltanwendung muss immer kontrolliert und möglichst minimiert werden."
Wie wahr, wie wahr . Fangen Sie an, ich drücke Ihnen die Daumen, die Voraussetzungen bei Ihnen sind noch gar nicht mal so schlecht.
Ich finde es immer so beklemmend, wenn jemand versucht, witzig zu sein - und daran scheitert. Es war ja eigentlich gut gemeint...
Dannenröder Forst: Ja, dort agiert die Polizei nicht so zimperlich. Sind ja auch nur so blöde linksversiffte Gutmenschen, die dort demonstrieren. Fürs Klima, tsss...
Toller Artikel. Solche werden auch im Freitag immer mehr. Nichts sagend. Nichts abwägen. Nichts relativieren. Nicht verschiedene Meinungen gegenüberstellen.
@gsyme bringt es auf den Punkt.
In anderen Zeitungen war der Trend schon eher zu erkennen. Mehr als 5 Beiträge gehen dort nicht. Und wenn versucht wird, fundiert und sachlich gegen das offizielle Narrativ etwas zu sagen, dann hat man kaum eine Chance der Veröffentlichung.
Mich erschüttern die sogenannten Anti-Corona-Demonstrationen in Berlin, Leipzig, Stuttgart und an immer mehr Orten – als Risikop_apatien/t:en/tin/Tin/in/x, als freier Trader, als weisser, heterosexueller Mann und Exil-Europäer, bzw. Ausländer in meiner Wahlheimat, usw. ebenfalls. Aber Meinungen und Einstellungen, die von meiner eigenen Weltaunschauung abweichen, muss ich leider im Namen der Meinungsvielfalt akzeptieren. Etwas Vergleichbares kennen wir hier in Asien nicht. Aber auch das muss ich akzeptieren, denn ich lebe in einem grundsätzlich anderen Kulturkreis. Hier ist das Kollektiv wichtiger, als das einzelne Individum. Dem habe ich mich bedingungslos zu fügen. So ganz aus der Ferne betrachtet, scheinen sich die Geister in Europa langsam zu verwirren. Aber das ist meine Meinung und die muss niemand teilen. Wo verläuft eigentlich die Trennlinie zwischen kritischen Bürgern und Corona-Leugnern? Oder gehören die alle in den gleichen Topf?
Einstein wird der Satz zugeschrieben, es sei Wahnsinn, vom immerselben Tun andere Ergebnisse zu erwarten.
Fällt mir gerade mal wieder so ein.
Schönen 1.Advent. Fest des Friedens uswusf.
Wollte hier mal eine Kommentarrichtlinie einer Tageszeitung passend zu meinem vorherigen Beitrag veröffentlichen:
"BITTE BEACHTEN SIE UNSERE NEUE KOMMENTARRICHTLINIE!Die Beiträge werden vor Veröffentlichung geprüft und freigeschaltet.Das geschieht täglich zwischen 9 und 21 Uhr.Freigeschaltet werden nur seriöse, sachbezogene und sprachlich verständliche Beiträge. Extremistische, pornographische, rassistische, beleidigende, verleumderische, ruf- und geschäftsschädigende Inhalte, Pauschalurteile und Herabwürdigungen anderer Menschen, Gruppen, Organisationen und Institutionen werden nicht freigeschaltet, ebenso wenig sachlich falsche Behauptungen bzw. nicht unmittelbar überprüfbare Tatsachenbehauptungen."
Manches kann man unterstreichen, ist richtig. Aber was ist "ebenso wenig sachlich falsche Behauptungen bzw. nicht unmittelbar überprüfbare Tatsachenbehauptungen."????
Der Administrator kann mit dem letzten Teil auf Deutsch gesagt Zensur ausüben und das macht er.
>>Der Administrator kann mit dem letzten Teil auf Deutsch gesagt Zensur ausüben...<<
Das wären Kommentare, die der Filter-Algorithmus nicht als erlaubt oder unerlaubt klassifzieren kann. Die Algorithmen werden stetig weiterentwickelt und bald enscheidet der Kollege Computer ganz souverän was veröffentlicht werden darf und was nicht.
Das ist in der Tat problematisch, das sehe ich auch so. In meinen Augen ist das Netiquetten-Schwindel. ;-)
Und ich denke auch, dass Kommentare manchmal schon recht wichtig sind für die Diskussion. Ich persönlich lese bei den allermeisten Artikeln auf Zeit Online, Spiegel oder so höchtens ganz grob drüber und schaue mir mittlerweile häufiger die Kommentare an. Bei der Zeit haben sie mir das Profil gesperrt wegen angeblicher Netiquetten-Verstöße. Und Süddeutsche lese ich immer weniger, weil es da nur so ein komisches Forum gibt, falls überhaupt noch.
Beim Freitag hier empfinde ich die Forumsmoderation bisher wirklich als gelungen.
Im Vorfeld verbieten weil irgendwelche Vorlagen angeblich eh nicht eingehalten werden geht nicht. Ist in einer Demokratie so.
Verstöße werden ja gerade sanktioniert und die Demos werden dann aufgelöst. Es waren ja sogar Wasserwerfer im Einsatz!
Hier wird jetzt gefordert dass das nicht radikal genug, mit dem "Knüppel" und "Wasserwerfer in die Fresse" passiert, so wie bei G20 in Hamburg.
Was für eine Heuchelei ist das, wenn man sich dann bei der nächsten Demo über Polizeigewalt aufregt? Was soll an einer Eskalation von Gewalt gegen Demonstraten richtig sein?
Na, Gott sei Dank! Dann kann ja nichts mehr schiefgehen... Schöne neue Welt.
Computer verstehen Ironie beispielsweise noch immer fast gar nicht.
Schauen Sie sich mal das Rezo-Video an. Er erklärt das gut. Es geht nicht um Eskalation von Gewalt, es geht um die Verhältnismäßigkeit der (nicht) getroffenen Maßnahmen.
Juristische Begründungen finden sich übrigens auch in einer Demokratie immer, wenn es ums Eingemachte geht. Auch für ein präventives Verbot einer Demo. Falls nicht, kann man Gesetze ändern - wie das Infektionsschutzgesetz. Ich will das nicht befürworten, dass Politik quasi willkürlich agieren kann, so ist es auch nicht. Aber bei wichtigen Fragen muss die Politik natürlich handlungsfähig sein und sich nicht von so einem Haufen Covidioten am Nasenring durch die Manege ziehen lassen. Und last but not least (!):
Die breite Mehrheit der Bevölkerung steht in dieser Frage hinter einem härteren Vorgehen.
Das mit der Ironie wird schon noch. Und mit Sicherheit nicht nur das. Die klügsten Köpfe arbeiten dran. Bleibt eventuell(!) noch die Frage:Mit welchen Absichten?
Heute auf n-tv:
https://www.n-tv.de/panorama/Maschinen-ueberwinden-Schreibblockade-article22201094.html
"Beim Freitag hier empfinde ich die Forumsmoderation bisher wirklich als gelungen" Stimme ich Ihnen zu. Gut, dass sich hin und wieder die Autoren einschalten. Eigentlich eine Wertschätzung des Lesers, des Kommentierenden. Sollten deshalb den Freitag auch weiter sachlich begleiten. Zensur geht nicht.
Einige der klügsten Menschen arbeiten wohl daran. Ich glaube aber, dass sich diese maßlos überschätzen und dem Größenwahn verfallen sind.
Es bleibt noch eine Frage: Wollen wir das eigentlich, dass Maschinen über Menschen entscheiden? Also ich nicht.
Von daher sollten sich die klügsten Köpfe lieber mit etwas anderem beschäftigen.
>>Von daher sollten sich die klügsten Köpfe lieber mit etwas anderem beschäftigen.<<
Wenn sie klug sind tun sie das. Es gibt aber Entwickler die wie Maschinen funktionieren. Manche bis zum burnout.
Nur wissen wir alle (?), dass diese Entwicklung nicht von einzelnen Wünschen oder noch so klugen Argumenten abhängt.
Die Hoffnung auf ein Misslingen und die damit verbundene Abwendung von solchen Versuchen kann man getrost vergessen.
Wenn es um Profit und um Macht geht, und, das ist ja nun gar nix Neues, gab es nie irgendein Innehalten. Und die Menschen, die da aus mancherlei Gründen mitmachen, haben sich auch zu allen Zeiten gefunden. So wie die "Träumer", die oft die eigentlichen Realisten sind. Oder doch sein sollten. Aber...
Ich glaube übrigens eher nicht, dass diese Leute sich überschätzen. "Wir" unterschätzen die. Was um uns herum, was über uns im Himmel und All und auch, was zwischen Menschen heute so läuft wissen wir doch schon lange nicht mehr wirklich.
Ich habe eien der startenden Perlenkette der Satelliten von dem Musk am Nachthimmel gesehen. Ich dachte erst, obwohl ich davon gelesen hatte, dass seien jetzt Außerirdische oder der III. WK hätte begonnen. 40 000 davon sollen die Erde umfliegen. Glauben Sie, wir erfahren, wie die Dinger funktionieren und wie die demokratisch zu kontrollieren sein werden? Also ich nicht.
Und diese Dinger gehören nun zu denen, von denen die Öffentlichkeit ein wenig erfahren hat. Es gibt mit Sicherheit noch etliches Anderes, Unbekanntes.
Wieso gruseln sich eigentlich so relativ wenige Menschen? Werde ich nie verstehen. Vielleicht aber, weil sie wissen, dass sie eh nichts zu sagen haben in diesem großen Geschehen.
Die Exekutive hat die Pflicht dafür zu sorgen, dass genehmigte Demonstrationen stattfinden können und die hat die Demonstranten dabei zu unterstützen, dass sie die Abstandregeln einhalten können. Wenn Demonstranten eingekesselt und zusammengedränt werden, tuit sie genau das Gegeteil und tragt dazu bei, dass sich Infektionen ausbreiten können.
Was die Masken betrifft ist es so, dass einfache Stoffmasken, die noch dazu lange getragen und durchnässt sind und nicht dicht genug am Gesicht anliegen, eher dazu beitragen, dass sich Viren, Bakterien und Pilze ausbreiten.
Wenn die Exekutive bezüglich des Maskenproblems wirklich die Bevölkerung, besonders Risikogruppen schützen wollte, hätte sie das schön längst tun können, nämlich in etwa so, wie es z.B. in Südkorea gemacht wurde:
Dazu Prof. Vogt:
"- Neun Tage nach dem ersten COVID-19 Patienten verteile Südkorea mehr als 700’000 Masken an gefährdete Gruppen und Arbeitsplätze.
- Zentralisierte Organisation der Abgabe vom Masken mit behördlich-verordneter Preisregulierung: während eine Maske in Südkorea $1.27 kostete, führte die dezentralisierte Organisation der USA zu einem Kampf der einzelnen Staaten untereinander um Masken, was den Preis einer Maske auf $3010 [hochtrieb]
- Tage bevor die WHO «Public Health Emergency of International Concern» ausrief, verfügte Taiwan über 44 Millionen chirurgische Masken, 1..."
Fakt ist, dass die dtsch. Regierung - wie andere eur. Regierungen auch- von Anfang an bei der Vorbeugung und Verhinderung der Ausbreitung der Pandemie versagt haben und nun für schlichte Gemüter mit Aggressionsstau und begrenztem Horizont, Demonstranten als Prügelknaben herhalten müssen.
"Wieso gruseln sich eigentlich so relativ wenige Menschen? Werde ich nie verstehen. Vielleicht aber, weil sie wissen, dass sie eh nichts zu sagen haben in diesem großen Geschehen."
Wegen der Überdosis an Möglichkeiten, vor denen man sich sonst noch gruseln kann. Die deutliche Reduzierung der Privatsphäre ist gleich der nächste, verwandte Punkt.
Interessiert scheinbar niemanden, bemerkt man den Verlust, ist es zu spät. Wie eventuell mit der Demokratie und sicher, mit der Gesundheit.
Sorry, ich hab nur zwei Minuten von dem Rezo-Video ausgehalten. Rezo hat erst ein Paar Eso-Idioten gezeigt (HAHA was für Spinner) und dann die Meinung der Qualitätsmedien wiedergegeben, dass sind ja "oft" Rechtsextreme, oder halt "gewaltbereite" Idioten.
In unserer Demokratie ist es (noch) schwer eine Demonstration zu verbieten und das ist auch gut so. Klar gibt es juristische Gründe ("allgemeines Sicherheit"), wird ja auch oft genug versucht. Oft wird das Verbot dann angefochten und die Demo findet dennoch statt.
Wie wird die Politik denn in ihrer "Handlungsfähigkeit" eingeschränkt durch die Demonstrationen? Im totalen Lockdown konnte man das ja noch verstehen wenn Demos verboten wurden. Aber jetzt? wo jeder arbeiten geht, Kinder in der Schule sind, sollen Demos nicht drin sein? Warum?
Härteres Vorgehen gegen Demos führt zu nichts....Außer dass sich mehr Leute dem Protest anschließen oder sich sogar radikalisieren. In der Forschung zu Nonviolent Action gibt es den Effekt, dass eine Bewegung erst dann sprunghaft Zulauf bekommt, wenn die Staatsmacht mit unnötiger Gewalt gegen diese reagiert. Das versteht Rezo natürlich nicht...."wir hätten sie aufhalten können aber wir wollten die Bilder nicht " verdeutlicht genau die Angst davor...
Wenn es doch so einfach wäre, wie Frau Baghernejad schreibt - die fundamentale Funktion der Polizei sei die Aufrechterhaltung des kapitalistischen Systems. Vor fünfzig Jahren habe ich in jugendlicher roter Wut ähnlich gedacht. Heute sehe ich das anders: In seiner Schlichtheit ähnelt das dem aus rechten Fußball-Holigan-Kreisen bekannten ACAB (all cops are bastards). Und was ist eigentlich mit der Polizei im "kommunistischen" China?
Also ich halte es auch für einen Fehler, dass noch "jeder" arbeiten geht und Kinder in der Schule sind. Ich wäre für einen kurzen, drastischen Lockdown.
Für Arbeit, Bildung und Kinderbetreuung gibt es aber natürlich deutlich wichtigere Gründe als für so eine Schwachsinnsdemo. Die könnten die Leute ja auch machen, wenn sie sich an die Auflagen halten, was sie nicht tun.
Zu ihrem Argument mit Nonviolent Action, usw.: Wie glaubwürdig ist das, dass dieselbe Polizei, die kein Problem damit hat, bei G20, Dannenröder Forst, S21, etc. massiv draufzuhauen nun aber auf einmal (zeitgleich, zu einem anderen Anlass) an Deeskalation und Gewaltfreiheit glaubt? Ernsthaft?
Naja, Satelliten ins All zu schießen ist durchaus beeindruckend, aber nicht gerade neu - und hat sehr wenig damit zu tun, wirkliche Künstliche Intelligenz zu entwickeln. Oder eine Mensch-Maschine-Schnittstelle und andere Dystopien.
Sie haben ja Recht bzgl. Südkorea und dem Versagen unserer Regierung. Die Komplimente bzgl. meines Gemüts, usw. gebe ich Ihnen aber gerne zurück mit dem Hinweis, dass man das eine tun sollte (Covidioten bestrafen), ohne das andere (effektivere Pandemiebekämpfung) zu lassen.
Wir sind da einer Meinung was den gegenwärtigen, "soften" Lockdown angeht. Die Zahlen sprechen für sich.
Das Grundgesetz macht es nunmal schwer das Demonstrationsrecht einzuschränken, besonders wenn alle Einschränkungen sich jetzt ewig hinziehen. "Schwachsinnsdemo" ist halt immer subjetiv. Bei Verstößen wird ja gerade reagiert, aufgelöst etc. aber zum Glück bisher deeskalierend.
Die Polizei reagiert eher gewaltbereit, wenn es sich um eine homogene Gruppe (oft linker) handelt (G20).
Bei Stuttart 21 hat Mappus sich verschätzt weil man es für eine Gruppe linker Esos und Umweltschützer gehalten hat, wo aber auch viele "Bürgeliche" darunter waren.
Das sind ja in der Presse die "besseren" Menschen, die empört reagieren wenn sie Polizeigewalt am eigenen Leib erfahren. Sonst war es ja nur das "böse, per Definition gewaltbereite, linke Pack".
Deshalb war der "Backlash" bei S21 auch so groß und Mappus musste zurücktreten. Scholz hingegen wurde für seine "Harte Hand" bei G20 von der bügerlichen Presse gefeiert.
Um "Glaubwürdigkeit/Konsistenz" geht es da mMn nie, sondern immer um Opportunismus. Lohnt sich Gewalt im Moment oder nicht. Wie kann man es framen. Kann man es als "schwarzer Block" darstellen der selbst schon Gewalt eingesetzt hat, oder nicht. Wenn zu viele Frauen (oder gar Kinder) vom Wasserstrahl weggeblasen werden "sieht das nicht gut aus". (zynisch gesagt) Stehen dann bei der nächsten Demo mehr oder weniger Menschen dort etc.
Meinen Sie mit "Covidioten" Politiker, die Maßnahmen auf der Basis von nicht evidenzbasierten Daten beschließen und nach vier Wochen in Bezug auf das Coronaproblem völlig wirkungslosen Lockdown diesselben Maßnahmen bestehen lassen und noch verschärfen, statt sie in Frage zu stellen und eine andere Strategie einzuschlagen?
Vorschläge von wissenschaftlicher Seiten (alternativ zu denen des Tierarztes, des Bankkaufmanns und der Physikerin Angela, der Großen) gibt es doch.
Auch aus rein opportunistischen Gründen wäre es angezeigt, gegen die Covidioten härter vorzugehen. Die Breite Mehrheit der Bevölkerung würde es begrüßen, es hätte abschreckende Wirkung für weitere Proteste, man braucht gar nichts darstellen und einfach nur die Fakten aufzählen zur Rechtfertigung, nämlich dass die teilweise gewaltbereiten Demonstranten sich nicht an Auflagen hielten und ggf. den Platz nicht verließen nach der Auflösung und mehreren Warnungen. Zudem gefährden sie Leib und Leben anderer.
Wenn man nicht durchgreift, riskiert man eher, dass es mehr Zulauf gibt bei den Demos, weil es natürlich durch unseren bescheuerten Lockdown light immer mehr sehr frustrierte Menschen gibt. Und dass die Disziplin bei anderen nachlässt, die die Masken lästig finden, nach dem Motto: "Da macht doch eh jeder, was er will. Dann lass ich's auch bleiben, die können mich doch alle mal."
Wollen Sie jetzt unbedingt noch diese alternativen Vorschläge aufzuzählen? Dann tun Sie sich keinen Zwang an. :-)
Wie's richtig gehen würde, ist ja klar: Kurzer, drastischer Lockdown - und nach 2-3 Wochen sehr weitreichende Lockerungen, die dieses Mal auch nicht wieder verzockt werden sollten wie im Sommer.
Mit Covidioten meinte ich zwar die Demonstranten, aber unsere Politiker sind natürlich fast alle auch kaum zu ertragen.
"Es hätte abschreckende Wirkung für weitere Proteste." "Die Merheit will es"
Genau das darf nicht sein. Jede Demonstration muss individuell beurteilt werden. Hält man sich an die Regeln oder nicht. Man kann sehr wohl demonstrieren, ohne sich anzustecken. Man kann ja auch arbeiten oder in die Kirche!? Wenn sie Menschen generell vom Demonstrieren abhalten wollen, geht es Richtung Erdogan's Türkei, und das will ja wohl keiner.
Wenn sie Bilder eines Ingenieurs im Ruhestand im Fernsehen haben dem die Augen vom Wasserwerfer rausgeschossen werden (S21), Blutende Frauen am Straßenrand, dann wachsen die Proteste. Schauen sie sich doch das Beispiel Gelbwesten in Frankreich an. Da wurde von Anfang an "hart reagiert".
Das es immer mehr unzufriedene gibt, liegt nicht an den Demonstrationen, sondern an den inkonsitenten Enscheidungen der Regierung, die viele eben nicht mehr verstehen. Vor allem wenn den fetten Fischen geholfen wird und die kleinen keine Unterstützung erhalten und zugrunde gehen.
Da kommen wir nicht zusammen.
Die Covidioten würden so oder so demonstrieren, völlig egal welche Maßnahmen die Regierung nun genau beschließt.
Ich will natürlich jede Demonstration individuell beurteilen. Aber wenn Extremisten demonstrieren wollen, muss man im Einzelfall die schwierige Abwägung treffen, ob man das verantworten kann. So wie die gewaltsamen Hooligan-Demos vor einigen Jahren, die hätte es wegen mir auch nicht gebraucht.
Kirchen sollten übrigens definitiv auch geschlossen werden, zur Zeit. Gar keine Frage. Und auch ansonsten plädiere ich - wie mittlerweile alle seriösen Wissenschaftler - für einen kurzen, möglichst harten Lockdown.
Fau Baghernejad bringt viele gute Argumente denen man nur zustimmen kann!
Was allerdings die Polizei betrifft hat sie ein sehr verqueeres Bild von deren Arbeit und Aufgabe. Wer von Abschaffung der Polizei träumt hat keinen Überblick über die Geschichte der Menschheit. Schon immer gab es Regeln im Zusammenleben. Das wird wohl auf unbestimmte Zeit so bleiben! Wer soll eigentlich die Einhaltung dieser Regeln kontrollieren, gegen Verstöße einschreiten?
Und dass die fundamentale Funktion der Polizei die Aufrechterhaltung des kapitalistischen Systems sein soll ist nicht nachvollziehbar. Ich habe als Polizist in zwei Systemen gearbeitet - die Aufgaben haben sich nicht wesentlich unterschieden.
Frau Baghernejad sollte sich mal intensiv und vor Ort mit täglicher Polizeiarbeit befassen, egal in welchem Bereich! Da sind Menschen für Menschen da. Dass es auch Grenzüberschreitungen gibt ist unbestritten!
Aber eventuell träumt sie ja auch von Selbstjustitz statt von Strafverfolgung durch den Staat. Oder ist sie etwa in einer Bürgerwehr?
Ich wünsche ihr, das sie nie einen Polizisten braucht. Und wenn doch, dass auch einer da ist und nicht, dass wegen Peronalmangel keiner kommen kann oder einfach zu spät kommt.
"Und auch ansonsten plädiere ich - wie mittlerweile alle seriösen Wissenschaftler - für einen kurzen, möglichst harten Lockdown."
Dazu ist es zu spät, die Pandemie ist außer Kontrolle. Der Lockdown müßte auch europaweit stattfinden mit Einreisebestimmungen aus Übersee. Reisende von dort müßten zunächst in Quarantäne und dort 2 Testungen vorweisen. Da in Europa jeder macht was er will, ist dies nicht durchsetzbar.
Der Winter wird hart, im Januar werden viele sterben. Jede/er ist nun für sich selbst verantwortlich, vom Staat ist nicht zu erwarten
neoliberaler Nachtwächterstaat.
An alle, die aktuell ein härteres Vorgehen der Polizei fordern, die Frage: Waren Sie selbst einmal auf einer dieser Demonstrationen und haben sich von der Teilnehmerstruktur ein Bild gemacht? Oder nehmen Sie es willfährig als gegeben hin, wenn aus offensichtlichen Gründen in vielen Medien behauptet wird, dass seinen alles Nazi, Esotheriker und Staatsfeinde?
Soll die Polizei etwa Wasserwerfer gegen Kinder oder ältere Leute einsetzen? Dieses Framing mit Begriffen wie "Covidioten" oder Corona-Leugnern ist inakzeptabel und zeigt wieder einmal was diese "Spinner" mit Mainstream-Medien meinen...
Wer Gesetze verletzt, andere Menschen gefährtet und ein Superspreaderevent veranstaltet, muß die ganze Härte des Gesetzes zu spüren bekommen. Wenn dazu die Polizei nicht mehr in der Lage oder Willens ist, braucht sie sich nicht wundern, das niemand den Bullenjob mag!
Ja, genau alles wohlmeinende Menschen, die wir verkennen. Die armen Opfer. Klingt wie Gauland oder Alice Weidel.
Die Pandemie ist nicht komplett außer Kontrolle, bzw. ließe sich diese einfach wiedererlangen. Das ist doch nun wirklich keine Raketenwissenschaft. Meinen Plan dazu kennen Sie ja schon, nehme ich an:
https://weact.campact.de/petitions/shut-down-stoppt-das-coronavirus-in-deutschland
(Könnte ich mal wieder aktualisieren - eine schärfere Kontaktnachverfolgung mit der App wäre auch sehr sinnvoll.)
Aber selbst ein nicht ganz so harter Lockdown von 3 Wochen* würde schon einiges bringen, sodass die Neuinfektionen wieder einigermaßen kontrolliert werden können. Grenzübertritte sind natürlich ein Problem - und wenn die EU nicht genau so hirntot wie die NATO wäre, dann würde sie hier auch mal durchgreifen. In F, AT, CH, CZ u.a. wird's ja langsam auch wieder besser dank härteren Maßnahmen. In Holland ist die Lage dagegen ziemlich katastrophal.
*Frau Priesemann (heißt sie, glaub ich) hat das gestern auch bei "Anne Will" nochmal erklärt - für jedermann verständlich. War eine der weniger schlimmen Sendungen dieses Formats.
Ganze Härte des Gesetzes ? Da fehlt die Abwägung. Der Begriff Superspreaderevent stammt von Innenevents (die Bar in Ischgl). An der frischen Luft ist die Ansteckungsgefahr sehr gering. Klare soll der Gesetzesverstoß verhindert und geahndet werden. Kann man aber auch anders praktizieren.
Amüsant zu beobachten, wie die Corona-Jünger immer blindwütiger umsich schlagen und dabei kreischen "Sie glauben uns nicht!", die Hysteriker sitzen derweil (mit mind. 2 Masken) zitternd im hinteren Eck ihres Kellers ...
Einfache Frage: Wie viele (die Betonung liegt dabei auf "Viele") schwer an Corona Erkrankte oder gar Verstorbene kennen sie (privat*) wirklich? Und sind sie dann immer noch der Ansicht, dass diese Zahl den faktischen Ausnahmezustand mit totalitären Bürgerrechts-Einschränkungen und das Demolieren von Kultur und Wirtschaft rechtfertigt?
Womit macht man eigentlich am schnellsten ein Immunsystem kaputt? Richtig: Keine Kontakte, Maskenpflicht, im Hause bleiben, Desinfektionsmittel überall ...
Wenn man den Nazis, die die COVIDioden durchseucht haben, nicht oft genug auf den Kopf haut, werden die immer frecher und glauben sie können sich alles erlauben, Antisemitismus, absurde Nazibergleiche etc. Hier muß der Rechtsstaat, wenn er denn einer ist, klar und eindeutig Grenzen aufzeigen!
Aber Gewalt wendet die Polizei nur gegen linke Demos an, siehe G20. In Frankfurt setzte die Polizei Wasserwerfer nur gegen antifaschistische Gegendemonstraten ein, während sie die COVIDioden mit Samthandschuhen anfaßte. Dieser Staat ist auf den rechten Auge blind und die Polizei ist von Rechten durchsetzt.
Oh, mit Ihnen spielt wohl keiner? Nicht mal hier im Forum. Sorry, muss gerade alles zu Hause desinfizieren und Masken aufbügeln, kann jetzt nicht...
Das kann doch gar nicht sein. Der NSU-Skandal wurde doch lückenlos aufgeklärt, ebenso der Mord an Oury Jalloh. Sie müssen sich täuschen.
Ihr Kommentar beantwortet meine Frage nicht, daher nochmal: Waren Sie persönlich auf einer dieser Demos? Vergehen, welche die Gesundheit anderer gefährden, müssen selbstverständlich geahndet werden. Ich stelle lediglich die Verhältnismäßigkeit in Frage, mit Wasserwerfern gegen Kinder (auch wenn diese dort eigentlich nichts zu suchen haben) oder ältere Leute vorzugehen. Ich bevorzuge eine differenzierte Betrachtungsweise, viele Demonstranten sind keine CORONA-LEUGNER, sie halten die Maßnahmen für unverhältnismäßig!
Was soll ihr Sarkasmus? Wir sind momentan alle Opfer dieser Pandemie, viele haben große Existenzängste. Ihre Aroganz ist hierbei wirklich fehl am Platz!
Ich spiele gern mit Ihnen ;) Schön zu lesen, dass nicht alle in blinden Aktionismus verfallen sind.
Ich kenne auch nur ein einziges Todesopfer eines Autounfalls und bin trotzdem für Tempolimit und Anschnallpflicht!
Ein Problem scheint mir zu sein, das niemand auf der linken Seite der Gesellschaft irgendeine Plattform anbietet, wo Zweifler, Kritiker, Verängstigte und Verunsicherte ihre Ansichten formulieren oder Ausdruck verleihen können. Diese Menschen werden im Regen stehen gelassen. Die linken Kräfte stellen sich nur auf die andere Straßenseite und brüllen "Nazis raus". Das ist mir viel zu oberflächlich und öffnet den Raum, den Rechte nutzen.
Das Dillema wird auch sichtbar, wenn eine Linkspartei im BT noch nicht einmal in der Lage ist, gegen die Novellierung des Infektionsschutzgesetzes zu stimmen. Willfährig Regierungstauglichkeit zu signalisieren scheint wichtiger, als gegen die eigene Beschneidung der Parlamentsrechte zu stimmen.
Kritik an dem Vorgehen der Polizei ist nur allzu berechtigt, das unterschiedliche Vorgehen immer wieder (vergleiche seinerzeit Stuttgart 21) macht mir Angst. Unverständlich finde ich aber auch die Blindheit der Demonstranten gegenüber rechten Kräften.
>>Das Dilemma wird auch sichtbar, wenn eine Linkspartei im BT noch nicht einmal in der Lage ist, gegen die Novellierung des Infektionsschutzgesetzes zu stimmen.<<
"Während Union und SPD erklärten, die Corona-Schutzmaßnahmen würden auf eine sichere Rechtsgrundlage gestellt, kritisierte die Opposition, die Novelle verschaffe dem Parlament auch weiterhin nicht genug Einfluss auf Eingriffe in die Grundrechte. Die Grünen stimmten trotz ihrer Bedenken zu. Die FDP, die Linke und die AfD lehnten das Gesetz ab."
https://www.tagesschau.de/inland/infektionsschutzgesetz-verabschiedet-101.html
Ja, das habe ich auch gerade recherchiert (Abgeornetenwatch). Ich habe da wohl eine Meldung falsch intepretiert. Kann's nicht mehr überprüfen.
So schnell passiert es. Sorry.
@rioges:
Umgekehrt wird ein Schuh draus: Die Linke müsste klar benennen, dass bei uns in Wahrheit nur deshalb kein richtiger Lockdown erfolgt, weil man meint, das sei besser für die Wirtschaft. Und die tonangebende exportorientierte Industrie läuft ja erst einmal auch recht reibungslos weiter bzw. kann Corona noch als Vorwand für Stellenabbau benutzen.
Weil unter dem ewigen "Lockdown light" natürlich auch wieder zuvorderst die sowie schon (finanziell wie psychisch) Angeschlagensten leiden durch weitere Belastungen, müsste die Linke natürlich auch für einen kurzen, dafür harten Lockdown eintreten. Man darf das der Regierung nicht durchgehen lassen, dass sie angeblich die Kitas und Schulen offenlässt, weil es ihnen ums Kindes- und Familienwohl geht. Seit wann das denn?
<<Wie's richtig gehen würde, ist ja klar: Kurzer, drastischer Lockdown - und nach 2-3 Wochen sehr weitreichende Lockerungen, die dieses Mal auch nicht wieder verzockt werden sollten wie im Sommer.>>
Sonst fällt Ihnen nichts ein? Da gibt es von Wissenschaftlern, die etwas mehr Ahnung haben als Sie und Ich, bessere Vorschläge, z.B.:
Thesenpapier - NDR https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/thesenpapier104.pdf 18. Nov. 2020 ... Teil 6.1: Epidemiologie. Die Pandemie durch SARS-CoV-2/CoViD-19. - Zur Notwendigkeit eines Strategiewechsels -. Autorengruppe. Prof. Dr. med. Matthias Schrappe. Universität Köln, ehem. Stellv. Vorsitzender des ... Interprofessionalität wird dabei beibehalten, das Thesenpapier 6
<<Mit Covidioten meinte ich zwar die Demonstranten, aber unsere Politiker sind natürlich fast alle auch kaum zu ertragen.>>
Was stört Sie an DEN Demonstranten?
- Es heißt von morgens bis abends: Corona, Corona, Corona. Der gesunde Menschenverstand ist völlig ausgeschaltet. Denn jedes Jahr sterben in Deutschland bis ca. 950.000 Menschen. 40.000 Menschen an multiresistenten Keimen in Krankenhäusern, 13.000 durch Ärztepfusch, 74.000 durch Alkohol, 120.000 durch Nikotin, an Krebs 230.000, 3000 durch Autounfälle, 58.000 durch falsche Medikamente (evtl 300.000 lt. Dr. Reuther), mind. 50.000 durch Herzinfarkt (350.000 an Herz-Kreislauferkrankungen), Schlaganfall 57.000, Lungenembolie 40-100.000, COPD 30.000, Lungenentzündung 30.000, Sepsis 94.000, an Altersschwäche? ... https://www.youtube.com/watch?v=11_xWZOjlMg&feature=share
Prof. Dr. Stefan Hockertz:
Wer wie die deutsche Bundesregierung von Mai bis November 2020 insgesamt 20 Krankenhäuser mit komplett 3000 Betten schließt, hat jegliches Recht verwirkt, dem Volk mit einer etwaigen Überlastung des Gesundheitssystems zu drohen.
Achtung: bei Aluhut, Verschwörungstheoretiker, Covidiot, Querfront, Querdenker, Leerdenker, irgendwas-Leugner, Schwurbler, Wahnwichtel, Esoteriker, Nazi, Antisemit, Rassist, - alles rhetorische Kampfbegriffe und wording der vom Eliten-Faschismus beauftragten Divide-et-impera-Propaganda-PR-Gehirnwasch-Denktabu-Maschine, die nachgeplappert werden von Menschen mit Wissen auf Ignoranz-Niveau und einer naiv-bornierten Wir-sind-die-Guten-und-deshalb-haben-wir- Recht-Mentalität.
Und: hier versuchen notorische Lügner (Politiker, Bänker, Relotius-Journalisten), korrupte Spin Doctoren, lügnerische PR(=Propaganda)-Leute durch Denuntiation, Diffamierung, Narrativ-Konstruktionen, framing und wording, Ablenkung, Verschleierung von Hintergründen, Fragmentierung von Information oder dem Verschweigen von Fakten ein Wissen, Nachdenken und einen Diskurs zu verhindern ...
Die Verfasserin in Gj88 - wie kann man mit 32 Lebensjahren schon so gehingewaschen sein? So bar jeder medialen Reflektion und faktischen Wissens? Unglaublich, dass der Freitag so etwas lächerlich Niveauloses publiziert.
ist statt in natürlich ...