Wir brauchen eine neue Friedensbewegung, die es sich nicht zu einfach macht

Meinung Schon der alte chinesische Militärstratege Sunzi wusste: Kein Blutvergießen ist besser als Blutvergießen. Es darf kein Tabu werden, das zu ersehnen und auszusprechen. Doch mit Bekenntissen und Mahnrufen alleine ist es nicht getan.
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 02/2024
Über den Frieden sprechen
Über den Frieden sprechen

Illustration: der Freitag

Es heißt, dass wer Frieden wolle, den Krieg vorbereiten solle. Wieso heißt es nicht, wer Frieden will, bereite den Frieden vor? Wir als Laien sehen, wie man den Krieg vorbereitet, durch Aufrüstung und Rhetorik, durch Geld und Manöver, aber kaum einer weiß etwas darüber, wie man den Frieden vorbereitet, wie das geht, das mit der Diplomatie. Hier liegt doch die Verantwortung nicht nur der Politik, sondern auch des Journalismus und der Wissenschaft, all derer, die so viel Raum in der Öffentlichkeit haben. Worüber sprechen sie? Den möglichen Krieg vorzubereiten oder den Frieden herbeizusehnen – und welche Wege es für diese Sehnsucht geben kann?

Sprecht über Verteidigung. Sprecht über Strategie und Taktik. Sprecht von mir aus auch