Im Oktober 1984 durchquerten zwei Fotografen, die in West-Berlin lebten, mit einem Kleinbus die DDR auf der Transitstrecke West-Berlin – Hamburg und zurück. Für die beiden Fotografen waren die Zustände heikel: An der Grenze fanden massive Kontrollen statt und die Straßen wurden stark bewacht. Es war strengstens verboten die vorgegebene Strecke zu verlassen und jeglicher persönliche Kontakt zwischen den Menschen aus Ost und West wurde verhindert. Außerdem herrschte natürlich ein striktes Fotografierverbot.
Hans Pieler und Wolf Lützen traten ihre Reise also mit einem konkreten künstlerischen Konzept an. Als ein wichtiges Gestaltungselement nutzten sie die Rückspiegel, um eine zusätzliche Erzählebene in die Bilder einzufügen.
Die Serie Transit erzählt von der bizarren Atmosphäre auf einer deutsch-deutschen Transitstrecke und dadurch auch von dem Verhältnis zwischen den beiden deutschen Staaten.
Die Ausstellung "Die fotografierte Ferne" in der Berlinischen Galerie vermittelt mit über 180 Bildern von 17 Fotografen eine Geschichte der künstlerischen Fotografie des 20. Jahrhunderts.
Die fotografierte Ferne. Fotografen auf Reisen (1880–2015)
Noch bis 11.09.2017
BERLINISCHE GALERIE
Landesmuseum für moderne Kunst, Fotografie und Architektur
Alte Jakobstr. 124-128, 10969 Berlin
Ein Roadmovie in der Transitzone
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Die fotografierte Ferne
Bloggen für die Ferne, eine Fernfotoreise der Berlinischen Galerie mit 17 Positionen

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