Theater im Osten: Poröse Bollwerke

Rechtsextremismus Zwischen kultureller Grundversorgung und Schutzraum für Demokratie: Welche Rolle spielen Theater in kleinen ostdeutschen Städten? Ein Besuch im Gerhart-Hauptmann-Theater in Zittau
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 05/2024
„Das gute und erfolgreiche Stadttheater muss porös sein, sodass wir hier ganz viele Partner haben, mit denen wir andocken“, sagt Daniel Morgenroth, Intendant am Gerhart-Hauptmann-Theater in Zittau
„Das gute und erfolgreiche Stadttheater muss porös sein, sodass wir hier ganz viele Partner haben, mit denen wir andocken“, sagt Daniel Morgenroth, Intendant am Gerhart-Hauptmann-Theater in Zittau

Foto: SimoneN/iStock

Nicht nur in den Metropolen Deutschlands wird derzeit gegen Rechtsextremismus demonstriert. Im Superwahljahr 2024 gehen nach den Correctiv-Recherchen zum Geheimtreffen in Potsdam auch in kleineren ostdeutschen Städten zahlreiche Menschen auf die Straße. In Cottbus, Dresden und Jena waren es Tausende. Hunderte trafen sich in Freiberg, Meißen, Pirna und Zittau. Je kleiner die Stadt, desto größer das Wagnis, Gesicht zu zeigen, wird der Chemnitzer Protestforscher Piotr Kocyba im Spiegel zitiert. Vor Ort kennt man sich. Und wenn die Neue Rechte „sportlich“ unterwegs ist, wie es einer der Redner beim Potsdamer Treffen nannte, kann das handfeste Folgen haben. Dazu gehören aufgeschlitzte Autoreifen, das eigene Foto samt Adresse in rechten Internetforen, An