Agrarindustrie: Alarmismus tut not, es lebe der Pragmatismus!

Sachbuch Prof. Erhard Schütz geht unter die Nahrungsfabrikanten und reist einem Metropolenschreiber hinterher
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 01/2024
Agrarindustrie: Alarmismus tut not, es lebe der Pragmatismus!

Foto: picture alliance/ Ullstein Bild

Dass Ewald Fries Buch Ein Hof und elf Geschwister zum Bestseller wurde, ist wohl weniger Nostalgie zu verdanken als Neugier auf einen Prozess, der sich vermeintlich so stillschweigend und hinterrücks vollzog, dass selbst die unmittelbar Beteiligten erst an seinem Ende aufwachten. Die Auflösung des bäuerlichen Lebens in eine dienstleistende Bundesrepublik (alt) ist ein historisches Lehrstück. Gegenwart und Zukunft aber ist eine Agrarindustrie, die im Osten auf den Flächen umgewandelter LPGs eher ins Auge fällt, aber weltweit ebenso lebensnotwendig wie lebensbedrohlich ist.

Der Bauer, der im Märzen seine Rösslein einspannte, ist längst nicht mehr nur Landwirt, sondern Nahrungsfabrikant. „In meiner Kindheit und Jugend lernte ich, wann gesä