Kein Laserschwert für Bismarck

Wettbewerb Hamburg hat sich gegen die künstlerische Umgestaltung seiner 34 Meter hohen Bismarck-Statue entschieden. An originellen Ideen mangelte es nicht
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 33/2023
Wie wär's? Bismarck einmal wie einem schlafenden Drachen ins Auge zu piksen
Wie wär's? Bismarck einmal wie einem schlafenden Drachen ins Auge zu piksen

Abbildung: asdfg Architekten. Loeper Schmitz Grenz PartGmbB

Eine Jury ist diesen Sommer unter dem Vorsitz der ehemaligen Beauftragten für Kultur und Medien, Christina Weiss, zu dem Schluss gekommen, dass die Möglichkeiten der Kunst begrenzt sind. Dass sie nicht in der Lage sei, auf einen 34 Meter hohen Steingötzen des deutschen Kolonialismus derart einzuwirken, dass der unzeitgemäße Monumentalbau eine postkoloniale Einordnung erfahre.

Der Anlass für diese Entscheidung liegt nunmehr drei Jahre zurück. Damals hatte sich Hamburg darangemacht, das weltweit größte Bismarck-Denkmal im Alten Elbpark zu sanieren. Risse hatten sich gezeigt, im Sockel hatte sich Feuchtigkeit gesammelt. Das 1906 enthüllte Granit-Denkmal, das den Reichskanzler auf ein Schwert gestützt als mittelalterliche Roland-Statue insz