Mann, geh lieber in Therapie

Krise Coachings speziell für Männer boomen, auch weil sich Geschlechterrollen verändern. Doch viele Angebote sind zwielichtig – und nicht viel mehr als antifeministische Pseudo-Angebote
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 17/2024
Eine Mode-Coaching wäre hier erstmal dringender
Eine Mode-Coaching wäre hier erstmal dringender

Foto: Renke Brandt

Geschlechterrollen, die sich verändern, und die Herausforderungen der modernen Gesellschaft: Männercoachings versprechen Unterstützung bei der Bewältigung persönlicher Herausforderungen. Unzählige Angebote für Einzelcoachings, Gruppenworkshops und Abenteuerreisen zielen darauf ab, Männer aus der Komfortzone zu locken, damit sie gestärkt aus ihren Krisen hervorgehen. Was genau macht diese Coachings für Männer so attraktiv, und vor allem: Wie viel Antifeminismus steckt darin?

Einer der bekanntesten Anbieter für Männercoachings in Deutschland ist der frühere Modefotograf John Aigner. Er arbeitet mit einer selbst entwickelten Technik, die er „Male Depth“ (auf Deutsch: „männliche Tiefe“) nennt. Zie