Ihre allererste Frau: Als Feministin Söhne erziehen

Kolumne Was bedeutet es, als Feministin Söhne zu erziehen? Diese Frage stellt sich Autorin Marlen Hobrack – selbst Mutter zweier Söhne. Ihr Ziel: Halbwegs vernünftige Menschen statt kleiner Prinzen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 14/2024
Wie viel Verantwortung trägt eine Mutter in der (feministischen) Erziehung ihrer Söhne?
Wie viel Verantwortung trägt eine Mutter in der (feministischen) Erziehung ihrer Söhne?

Foto: Bethany Beck

Es waren wohl die Osterfeiertage, die mich dazu inspirierten, über die Beziehung von Müttern zu ihren Söhnen nachzudenken. Maria, Mutter Gottes, hatte es wirklich nicht leicht: Erst erlitt sie eine unverschuldete Schwangerschaft, dann starb ihr Sohn elend am Kreuz. Maria erzog obendrein nicht irgendeinen Sohn, sondern den potenziellen Erlöser der Menschheit. Bisschen viel Verantwortung für eine Teenagerin.

Meine Aufgabe als Mutter zweier Söhne ist profaner. Ich muss keinen Heiland erziehen, nur halbwegs vernünftige Menschen. Man könnte es als gewisse Ironie begreifen, dass ausgerechnet ich, die Feministin, zwei Söhne hat. Ich persönlich habe mich immer als die ideale Söhne-Mutter begriffen, womit ich meine: die engsten emotionalen Bindu