„Green Border“ von Agnieszka Holland: Flüchtlinge im Niemandsland

Kino Die polnische Regie-Altmeisterin Agnieszka Holland wurde für ihren Film „Green Border“ über die Lage an der polnisch-belarussischen Grenze von der eigenen Regierung diffamiert
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 05/2024
Für Wasserflaschen verlangen Soldaten im Grenzgebiet von Flüchtlingen 50 Euro
Für Wasserflaschen verlangen Soldaten im Grenzgebiet von Flüchtlingen 50 Euro

Foto: Agata Kubis/Piffl Medien

Nur einige Sekunden sind es, in denen die Kamera über endlose grüne Wälder schwebt, dann entzieht es der Leinwand alle Farbe, die Bäume und der Himmel erscheinen nun in Schattierungen von Schwarz und Weiß und den Grautönen dazwischen. Nur der Filmtitel, eben noch weiß, leuchtet kurz giftig grün, bevor er verschwindet: Green Border.

Mit diesen Bildern beginnt der neue Film der polnischen Regisseurin Agnieszka Holland, in dem sie auf sehr vielschichtige Weise die existenzielle Not an der polnisch-belarussischen Grenze schildert, einer der Grenzen, an denen sich die Europäische Union vom Rest der Welt abschirmt, von all den Flüchtenden aus Syrien, Afghanistan und von anderswo, die auf ein besseres Leben in Europa hoffen. Holland erzählt in