Uganda: Deutscher Gourmet-Kaffee aus Afrika hat einen fatalen Beigeschmack

Imageschaden Einst wurden Siedler mit behördlicher Gewalt von ihren Kaffeeplantagen vertrieben – davon profitierte die Hamburger Neumann Gruppe. Eine Entschädigung steht bis heute aus. Das deutsche Unternehmen bleibt einiges schuldig
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 41/2023
Bis heute sind keine Entschädigungen ausgezahlt wurden für den Landraub in Uganda
Bis heute sind keine Entschädigungen ausgezahlt wurden für den Landraub in Uganda

Foto: picture alliance/Flowerphotos/Iris Pitcher

Weltmarktproduktion ist seit der Kolonialzeit mit Menschenrechtsverletzungen verbunden. Was früher als normal erachtet wurde, wird aktuell mit den Debatten um Unternehmensverantwortung und Lieferkettengesetz leicht zum Imageschaden. Umso erstaunlicher ist es, wie die in Hamburg beheimatete Neumann Kaffee Gruppe mit der Historie ihrer Kaweri-Kaffeeplantage in Uganda umgeht. Diese konnte nur durch eine brutale Vertreibung der dortigen Siedler und Landraub vor mehr als 20 Jahren entstehen. Doch der weltweit führende Rohkaffeedienstleister meint, er könne das Problem aussitzen.

Das Logo der Neumann Kaffee Gruppe auf dem Auto

„Ich bin im September in Hamburg gewesen, die Evangelische Akademie hatte Neumann vorab um ein Gespräch gebeten, aber das Unternehmen reagierte nic