Angeschlagen, aber erleichtert: SPÖ unter Andreas Babler

Österreich Andreas Babler ist neuer Parteichef der SPÖ. Lange galt der eher linke Politiker als „Juxkandidat“, aber er hat der Partei überraschend Aufwind und neue Mitglieder beschert. Der Aufbruch droht trotzdem auszubleiben
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 30/2023
Das neue Gesicht der SPÖ: Andreas Babler
Das neue Gesicht der SPÖ: Andreas Babler

Foto: picture alliance/Tobias Steinmaurer/apa

Aufregung war gestern, heute herrscht Funkstille. Andreas Babler exponiert sich wenig, besondere Akzente hat er nach seiner überraschenden Wahl zum Bundesparteiobmann der österreichischen Sozialdemokraten bisher noch nicht gesetzt. Aber auch seine Gegner lassen ihn – von kleineren antikommunistischen Ausritten abgesehen – in Ruhe. Ist das die Ruhe vor dem Sturm? Eher nicht. Wenn ein altes System nicht mehr funktioniert, aber nichts Neues in Sicht ist, dann kommt wohl so was raus. Keine andere Situation hätte Babler an die Spitze gespült. Es war auch die Orientierungslosigkeit der Parteigranden, die seinen Aufstieg ermöglichte. Dieses Momentum wiederum erkannt zu haben, spricht für Bablers taktisches Geschick.

Zweifellos ist es leichter, solch einen