Je länger der Ukraine-Krieg dauert, desto weniger ist das in deutschem Interesse

RAND-Studie Die Vermeidung eines langwierigen bewaffneten, womöglich nuklearen Konflikts hat für die USA und Deutschland einen höheren Stellenwert als der Umfang der territorialen Kontrolle Kiews
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 06/2023
Solidarität für die Ukraine: „Peace from Above“ von Jakub Sobczak
Solidarität für die Ukraine: „Peace from Above“ von Jakub Sobczak

Foto: Michal Fludra/NurPhoto/picture alliance

Der Kanzler schwört mit dem Amtseid, seine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes zu widmen, Schaden von ihm zu wenden und das Grundgesetz zu wahren, das ein striktes Friedensgebot enthält. Insofern ist die zurückhaltende Reaktion von Olaf Scholz richtig, wenn es um immer schwerere Waffen für die Ukraine geht. Einerseits muss Deutschland dem Land helfen, da sich das vermeintliche Recht des Stärkeren nicht durchsetzen darf. Anderseits ist eine direkte Kriegsbeteiligung unbedingt zu vermeiden, weil sie großen Schaden für die deutsche Bevölkerung verursachen könnte. Der stärkste militärische Beistand für Kiew kommt aus den USA, Führungsmacht in der NATO und Sicherheitsgarant für deren europäische Mitglieder. Deshalb war