Krieg statt Frieden und Entspannung: Die SPD soll büßen – doch Canossa liegt im Irak

Aufrüstung Militärische Abschreckung braucht eine „Zeitenwende“ im Inneren: Dafür soll die SPD sogar ihr Nein zum Irak-Krieg bereuen. Über die Geschichtsvergessenheit des grünliberalen Bellizismus und die Schwäche wie den Mut unter Linken
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Bundeskanzler Olaf Scholz besucht einen Geparden, und die ukrainischen Soldaten, die auf ihm trainieren, Schleswig-Holstein im August 2022.
Bundeskanzler Olaf Scholz besucht einen Geparden, und die ukrainischen Soldaten, die auf ihm trainieren, Schleswig-Holstein im August 2022.

Foto: Axel Heimken/Pool/AFP via Getty Images

Wir haben uns mittlerweile fast daran gewöhnt, dass Woche für Woche ein Sozialdemokrat nach dem anderen den Gang nach Canossa antreten und sich mit großer Mea-Culpa-Geste dafür entschuldigen muss, dass er einst an „Entspannungspolitik“ und an „Wandel durch Annäherung“ geglaubt hat. Dass ihm Worte wie Vertrauensbildung, Deeskalation, Abrüstung und Rüstungskontrolle, friedliche Koexistenz und gemeinsame Sicherheit von den Lippen kamen. Vor zwei Jahren wäre das vollkommen undenkbar gewesen.

Es gehört zur Tragik der Kanzlerschaft von Olaf Scholz (SPD), dass er die „Zeitenwende“ verkündete, aber diese Wende gerade seine eigene Partei auf links, nein: auf rechts dreht. Begriffe aus dem Arsenal der historischen R