Trotz Lehrkräftemangel: Berlin lässt Paul Messall nicht Grundschullehrer werden

Bildung Jung, motiviert und mit Berufswunsch Grundschullehrer: Eigentlich sollte Berlin alles tun, um Paul Messall als Lehrer zu gewinnen. Stattdessen wartet er noch immer auf einen Referendariatsplatz. Was ist da los?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 07/2024
„Ich weiß, dass ich ein guter Grundschullehrer geworden wäre“, sagt Paul Messall.
„Ich weiß, dass ich ein guter Grundschullehrer geworden wäre“, sagt Paul Messall.

Foto: IMAGO/Funke Foto Services

Eines, sagt Paul Messall, habe sich in all den Jahren nicht geändert: „Ich will Grundschullehrer werden. Und immer gab es einen Grund, warum das nicht gehen sollte. Aber ich gebe nicht auf.“

Ein junger Mann, ausgebildeter Lehrer, der unbedingt an einer Grundschule unterrichten will: Das klingt wie der Wunschkandidat jedes Bildungsministers – während bundesweiter Lehrkräftemangel herrscht, Recruitingkampagnen geschaltet, Gehälter angehoben werden und mit Berlin das letzte Bundesland wieder zur Verbeamtung von Lehrern zurückgekehrt ist.

Doch Messall, inzwischen 26, streitet bereits seit Mai 2022 vergeblich dafür, in Berlin einen Referendariatsplatz zu bekommen. Obwohl er sein Lehramtsstudium mit guten Noten abgeschlossen hat, kassiert er bislang