Katzen und Ratten im Schützengraben: Wie der Mensch Tiere für seine Kriege einsetzt

Militär Wann immer Menschen in den Krieg zogen, waren Tiere mit dabei – ob als Gefährten oder lebende Waffen, als geduldete oder verhasste Mitbewohner im Schützengraben. Ein Blick in die Geschichte, bis zu Bundeswehr und Ukraine-Krieg heute
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Zärtlichkeit inmitten des Krieges: Ein ukrainischer Soldat krault nahe Bachmut eine Katze. Die Tiere sollen vor allem die unzähligen Ratten aus militärischen Stellungen vertreiben.
Zärtlichkeit inmitten des Krieges: Ein ukrainischer Soldat krault nahe Bachmut eine Katze. Die Tiere sollen vor allem die unzähligen Ratten aus militärischen Stellungen vertreiben.

Foto: Aris Messinis/AFP/Getty Images

Vermutlich hatten der milde Herbst und der Krieg selbst dazu beigetragen. Wegen der Kämpfe lagen viele Äcker brach, auf denen die Nager reichlich Nahrung fanden. Nun, im frostigen Winter, suchten sie Wärme und Schutz; sie drangen in die Stellungen ein, sogar bis ins Innere der Kriegsgeräte. Im Internet kursiert ein Video, das Massen von Mäusen zeigt, die aus dem qualmenden Auspuff eines Panzers strömen. Ein Soldat packt immer wieder eines der fliehenden Tiere am Schwanz und wirft es unter lautem Johlen zurück in die Abgase.

Auch wenn sie sich bis aufs Blut bekriegen, in einem scheinen sich die russischen und ukrainischen Soldaten einig: Die Nager sind eine echte Plage. Kurz vor Weihnachten 2023 häuften sich Meldungen über einen „außerg