Hafen-Ausbau Świnoujście: Noch ein Belastungstest für das deutsch-polnische Verhältnis

Beziehungskrise Weil bis 2029 die Fahrrinne in der polnischen Ostsee erheblich vertieft werden soll, fürchten die arrivierten Seebäder auf der Insel Usedom um ihre Attraktivität, weil mit Umweltschäden zu rechnen sei
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 35/2023
Usedom, polnischer Teil: Nebenan fürchten die Nachbarn um ihren Tourismus
Usedom, polnischer Teil: Nebenan fürchten die Nachbarn um ihren Tourismus

Foto: Imago Images

Auf deutscher Seite sind es bisher vorrangig Gemeinden, die den hohen Ton der Entrüstung anschlagen, wenn es um die Vertiefung einer Fahrrinne in der Ostsee geht. Polen will sie wegen der Erweiterung seines Hafens Świnoujście vorantreiben. Heringsdorf auf der Insel Usedom hat nach vorherigen Protestnoten Anfang August erstmals einen polnischen Anwalt eingeschaltet, der Einsicht in das Genehmigungsverfahren zum Hafenausbau beantragt hat. Man behalte sich vor, „unmittelbar Klage vor dem zuständigen Verwaltungsgericht in Świnoujście “ zu erheben. Dem arrivierten Seebad ist die Großinvestition ein Dorn im Auge, weil man sich als Opfer sieht. Heringsdorf und Ahlbeck, das direkt an Świnoujście grenzt, fürchten Umweltschäden, die