Donald Tusk muss sich des PiS-Vorwurfs erwehren, ein „deutscher Agent“ zu sein

Polen Premier Tusk II wird in der EU auf mehr Eigenständigkeit für Polen pochen müssen als Premier Tusk I zwischen 2007 und 2014. Die Geopolitik und Tuchfühlung zum Ukraine-Krieg könnten sich als hilfreich erweisen
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Der neue Premier Donald Tusk unterzeichnet die Papiere zur Amtseinführung
Der neue Premier Donald Tusk unterzeichnet die Papiere zur Amtseinführung

Foto: Imago/Newspix

„Bleibt alles anders“, wird sich dieser suggestive Songtitel Herbert Grönemeyers in absehbarer Zeit als Beschreibung der neuen polnischen Verhältnisse Ende 2023 erweisen? Vieles deutet darauf hin. Ex-Premierminister Donald Tusk (bereits 2007 bis 2014 im Amt) ist mit deutlicher Mehrheit erneut zum Regierungschef gewählt. Es brauchte dazu den sogenannten zweiten Verfassungsschritt, also den des direkten Vorschlags und der Wahl durch die neue Parlamentsmehrheit. Im ersten Verfassungsschritt hatte Staatspräsident Andrzej Duda noch den bislang amtierenden Premierminister Mateusz Morawiecki von der Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) mit der Regierungsbildung beauftragt.

Auf verlorenem Posten stehend, lieferte der zu Wochenanfang im Sejm die wohl beste Rede seiner