Polens Biennale-Beitrag: „Ein anti-europäisches Manifest“

Kunst Polens Beitrag für die Biennale 2024 wirkt wie ein vergifteter Abschiedsgruß der PiS. Jurorin Joanna Warsza beurteilt ihn als „Endspiel von acht Jahren rechter Herrschaft". Doch er könnte ein Vorgeschmack auf die Zukunft der Biennale sein
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 47/2023
Ignacy Czwartos (im Trikot von Korona Kielce) bei der Ausstellungseröffnung in der Nationalen Kunstgalerie Zachęta in Warschau
Ignacy Czwartos (im Trikot von Korona Kielce) bei der Ausstellungseröffnung in der Nationalen Kunstgalerie Zachęta in Warschau

Foto: Kuba Celej

Wenn die Kunstbiennale in Venedig kommendes Jahr im April eröffnet, sollen die Ausstellungen in den 29 Länderpavillons stärker denn je die kulturellen Grenzen verschwimmen lassen. Den Kuratoren zufolge wird die 60. Ausgabe der weltweit ältesten und größten Ausstellung für zeitgenössische Kunst unter dem Titel „Stranieri Ovunque – Foreigners Everywhere“ eine Feier der Migration und der Nicht-Zugehörigkeit sein.

Der polnische Pavillon wird jedoch andere Töne anschlagen – und die harmonieren mit den Leitlinien der nationalistisch-populistischen Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS), die das Land seit 2015 regiert.

Als Ergebnis der jüngsten Wahlen ist zu erwarten, dass die PiS zum Zeitpunkt der Eröffnung der Bienn