Roger-Waters-Interview in der Berliner Zeitung: Da fehlt doch noch was

Medien Die „Berliner Zeitung“ hat ein Interview mit Roger Waters so gekürzt, dass sie verharmlost, was er über Israel sagt. Wie sie auf Kritik daran reagiert, ist noch irritierender
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 12/2024
Auf Konzerten lässt Waters ein Schwein fliegen, das auch mal einen Davidstern trägt. Werk und Künstler zu trennen, ist unmöglich
Auf Konzerten lässt Waters ein Schwein fliegen, das auch mal einen Davidstern trägt. Werk und Künstler zu trennen, ist unmöglich

Foto: Neil Hall/Reuters/dpa

Momentan ist Roger Waters auf der Kinoleinwand zu sehen. Im Dokumentarfilm Squaring the Circle. The Story of Hipgnosis sitzt er als einer von vielen Prominenten vor der Kamera von Regisseur Anton Corbijn und erzählt davon, wie es war, als die britischen Designgenies des Hipgnosis-Studios legendäre Plattencover für Waters’ Band Pink Floyd schufen. Zur Politik schweigt der Brite. Dazu wurde er schließlich nicht gefragt: Waters’ Funktion in Corbijns kurzweiligem, wenn auch recht affirmativ-anekdotischem Film ist ausschließlich die des Künstlers und Zeitzeugen.

Als der Musiker allerdings vergangenes Jahr Redakteure der Berliner Zeitung zu einem Interview empfing, war der Anlass zwar eine bevorstehende Deutschlandtournee. Die Fragen kreisten jedoch fast