Chantal Mouffe und der neue linke Populismus: Revolution mit Leidenschaft

Theorie Eine grüne demokratische Revolution braucht Leidenschaft, nicht nur Argumente. Der Philosoph Jörg Phil Friedrich erklärt, was von Chantal Mouffes Konzept zu halten ist
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 28/2023
Chantal Mouffe sollte ihre Affekte-Kritik einmal gegen ihr eigenes Schreiben wenden
Chantal Mouffe sollte ihre Affekte-Kritik einmal gegen ihr eigenes Schreiben wenden

Foto: Vincent Muller/Opale.Photo/Laif

Es sind gerade 90 Seiten, auf denen Chantal Mouffe ihre Revolutions-Ideen entwickelt. Die emeritierte Professorin für Politische Theorie an der University of Westminster bleibt damit auch mit 80 Jahren ihrer Gewohnheit treu, ihre Thesen im Manifest-Umfang zu entwickeln. Auch inhaltlich ist Eine Grüne demokratische Revolution (im englischen Original sind alle Wörter großgeschrieben) eine Fortsetzung und Weiterentwicklung der Ideen der vorangegangenen. Oft wird auf diese verwiesen, aber es ist nicht notwendig, die alle gelesen und verstanden zu haben, um das aktuelle Buch zu verstehen. Allenfalls, wenn man die Begründung derjenigen Thesen, die hier als gegeben genutzt werden, detailliert hergeleitet bekommen möchte, sollte man auf die Schriften Agonistik, Ü