Terroranschlag in Russland wird sogleich Teil der Kriegsführung zwischen Moskau und Kiew

Meinung Der islamistische Terroranschlag bei Moskau ist ein weiterer Brandbeschleuniger im Ukraine-Krieg. Der Westen sollte schleunigst die Initiative zur Deeskalation ergreifen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 13/2024
Die russische Botschaft in London setzt die Flagge auf Halbmast
Die russische Botschaft in London setzt die Flagge auf Halbmast

Foto: Justin Tallis/AFP/Getty Images

Es war zu erwarten, dass der blutige Terroranschlag von Krasnogorsk bei Moskau rasch durch das Prisma des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine betrachtet wird. Obschon sich ein Ableger des Islamischen Staates (IS) zu den Anschlägen bekannte und sogar Videos – also Täterwissen – veröffentlichte, war davon in der öffentlichen Lesart Moskaus zunächst nicht die Rede. Vielmehr wurde bekannt gegeben, dass vier aus Tadschikistan stammende Tatverdächtige auf russischem Staatsgebiet festgenommen wurden – auf der vermeintlichen Flucht in Richtung Ukraine. Deren Präsident Wolodymyr Selenskyj ätzte umgehend: „Putin und andere Drecksäcke versuchen immer, einen anderen Schuldigen zu finden.“

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