„State of Affairs“ von Yael Ronen am Thalia Theater: Texte und ihre Nebenwirkungen

Bühne Die Zukunft wird übel, das ist klar. Aber was, wenn dieser eine Theaterabend das ändern könnte? Und wenn er sich selbst dafür ändern müsste? Yael Ronen persifliert am Hamburger Thalia Theater das dystopische Denken. Das ist ein großer Spaß
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 19/2024
Wenn die Welt schon untergeht, soll es wenigstens etwas zu lachen geben
Wenn die Welt schon untergeht, soll es wenigstens etwas zu lachen geben

Foto: Krafft Angerer

Kriege, Klima, religiöser Fanatismus: Man hat ja schon immer geahnt, dass das alles einmal böse enden wird. Die Regisseurin Yael Ronen entwirft in ihrer Endzeit-Komödie State of Affairs, die am Samstag im Hamburger Thalia Theater Premiere feierte, das dazu passende Szenario. In einer dramatischen Videobotschaft aus der Zukunft, überlebensgroß auf die mit Perlvorhängen ausstaffierte Bühne projiziert, warnen die Nachfahren der Schauspieler vor der Apokalypse. In 100 Jahren sei die Kacke wirklich am Dampfen, berichten sie, und man habe die aktuelle Inszenierung State of Affairs als einen Scheidepunkt der Zivilisation ausgemacht. Zur Rettung wird aus der Zukunft flugs ein neues Stück teleportiert, leider nicht ganz vollständig, die Reihenfolge stimm