Frank Zanders Weihnachtsfeier für Obdachlose in Berlin: „Nur nach Hause gehn wir nicht!“

Umarmung Karsten Krampitz war seinen Lebtag auf keiner besseren Party gewesen: Eine Erinnerung an Frank Zanders Weihnachtsfeier für Obdachlose in Berlin Ende der 1990er, der einzigen, wo die armen Schlucker zum Fest auch ein Bierchen bekommen
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Gibt es hierzulande irgendeinen Künstler, der an Weihnachten Ähnliches tut? Der die Unbehausten beschenkt, bewirtet, sich von ihnen umarmen lässt – und dann noch ein Konzert gibt! Frank Zander, hier bei seinem 19. Weihnachtsfest in Berlin-Neukölln, 2010.
Gibt es hierzulande irgendeinen Künstler, der an Weihnachten Ähnliches tut? Der die Unbehausten beschenkt, bewirtet, sich von ihnen umarmen lässt – und dann noch ein Konzert gibt! Frank Zander, hier bei seinem 19. Weihnachtsfest in Berlin-Neukölln, 2010.

Foto: Imago/Eventpress

Mein wohl schönstes Weihnachtserlebnis liegt viele Jahre zurück, als in einem Saal mehr als anderthalbtausend Obdachlose hackevoll gesungen haben, dass sie nicht nach Hause gehen.

In Berlin war das, im Neuköllner Hotel Estrel, Ende der Neunziger. Frank Zander stand auf der Bühne, um – wie jedes Jahr bei seiner Weihnachtsfeier für Unbehauste – vier oder fünf Lieder zu singen. Nur, dass er diesmal nicht nur die alten Hits sang, von wegen Ich trink auf dein Wohl, Marie (Ich liebe diesen Song!) oder Marlene. Als Zugabe hatte er seine damals neue offizielle Hertha-BSC-Hymne im Programm: Nur nach Hause gehen wir nicht.

Frank Zander aus dem Krankenhaus entlassen

Wir haben später darüber geredet. Als früherer Schlussredakteur des Strassenfeger