Aufklärungsepoche - Eine Kritik - Teil 1, 18. Jahrhundert

Aufklärungsepoche Wir leben in der Aufklärungsepoche. Diese hat uns weitreichende wissenschaftlich-technische, kulturelle und materielle Errungenschaften gebracht. Aber unsere Welt ist verletzt, Verschmutzung, Artensterben, Ausbeutung, Klimawandel.

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Das Zeitalter der Aufklärung beginnt nach weitgehend übereinstimmender Auffassung etwa um 1700. Im Wikipedia-Artikel [1] steht: „Der Begriff Aufklärung ist eng verbunden mit der frühmodernen Verurteilung des Mittelalters als einer Epoche der Dunkelheit und des finsteren Aberglaubens, die im Vergleich zur Antike als rückständig galt. Die Neuzeit sollte der Dunkelheit des Mittelalters das Licht der Erkenntnis entgegensetzen.

Wesentlich für die Aufklärung ist, dass nichts zwischen der menschlichen Erkenntnis und der Wahrheit der Dinge steht. Es herrscht Klarheit. Im Denken des Mittelalters galt demgegenüber entweder eine verborgene Vorstellung vom Willen und Wesen eines Gottes, oder das Festhalten an dem, was die alten Philosophen und Gelehrten der Antike einst aufgeschrieben hatten.

Oh du armer sündiger Mensch. Was du selbst siehst, ist nur deine elende Wahrnehmung der Dinge. Die Gelehrten des Altertums haben alles schon aufgeschrieben. In der Bibel findest du die Wahrheit. Und natürlich in den Dekreten des Kaisers." - Die Aufklärung machte Schluss mit dieser Auffassung.

Im Verlauf der Aufklärungsepoche hat sich die uns heute umgebende Technik entwickelt, angefangen schon vor 1700, aber mit deutlich steigendem Auftrieb im 19. Jahrhundert. Am Ende des 19. Jahrhunderts konnte man Auto fahren und fliegen. Das 20. Jahrhundert hat dann noch einmal einen großen Schub gegeben insbesondere mit der Informationstechnologie, aber auch auf allen anderen Gebieten, so wie wir es heute kennen.

Ist das alles gut so? - Gott stellte am 7. Tage seiner Schöpfung nach der Legende fest: Und er sah, dass es gut war, so wird es aus der Bibel vorgetragen. Doch wir haben heute ein Problem. Nicht nur der Klimawandel, schlimmer noch. Die Erde ist verletzt. Menschen auf anderen Kontinenten sind verletzt, während wir auf Freie fahrt für freie Bürger bestehen und es nicht mögen, zum Konsumverzicht gedrängt zu werden. Daher stellt sich insgesamt die Frage: Gibt es ein anderes, neues Paradigma? Etwa Leben im Einklang mit der Natur, nicht Konsumverzicht sondern erkennen was wir wirklich brauchen, vielleicht unter der Maßgabe Sein statt Haben (frei nach Erich Fromm [3])

Diese Artikelserie möchte darüber nachdenken ob es auch anders geht. Dazu ist eine Kritik der Aufklärungsepoche nötig mit all ihren Wesensmerkmalen, in die wir hineingewachsen sind, die uns scheinbar vertraut umgeben.

Zwei Vorbemerkungen im Nachgang zur Aufklärungsepoche

Die Intension zum Schreiben des Artikels liegen schon zwei Jahre zurück (2021..22), die erste Version ist im Juli 2023 im Freitag veröffentlicht. Damals gab es einige Veröffentlichungen, unter anderem auch ein Podcast im Deutschlandfunk, dass die Aufklärung sehr stark in die Nähe des Rassismus (Sklaverei) rückte, was mich zunächst verwunderte, jedoch aus mehreren Quellen kam und nicht unlogisch erschien. Unabhängig davon, meine Intension war es aufzuzeigen, dass dieses Zeitalter uns zu viel an Technikglaube im negativen Sinn (Technik regelt alles) gebracht hat. Es braucht etwas Neues.

Der Rassismusvorwurf ist auch im Artikel [17] der NZZ, in [20] von Susan Neimann als auch in ihrem Buch „Links ist nicht woke“ [36] aufgegriffen. Diese drei Literaturstellen führen zur Erkenntnis: „Nicht die Aufklärung selbst und ihre Denker sind und waren rassistisch, sondern der Zeitgeist der Eroberungen, Macht und Kapital hat den Rassismus hervorgebracht“. Wir dürfen das also nicht verwechseln, nicht die Aufklärung als solche verteufeln. Wohl aber sind Gesellschaftszustände kritisch zu betrachten. Wie oft, die Dinge sind nicht ganz einfach.

Eine zweite wichtige Intension hat mir zuerst das Buch „Anfänge – Eine neue Geschichte der Menschheit“ [37] eröffnet, kurz danach habe ich entdeckt, das der Bezug auf genau dieses Buch auch in „Links ist nicht woke“ [36] enthalten ist. Die Ideen der Freiheit des Individuums und eine weltglobale Sicht auf Menschenrechte sind stark getriggert worden nicht (nur) von den europäischen Denkern, sondern insbesondere von den Bewohnern der neu entdeckten und eroberten Kontinente, den „Indigenen“ oder „Indianern“ wie sie bis vor kurzem so bezeichnet wurden. Sie haben in Diskussionen mit meist missionarisch auftretenden Gesprächspartnern aus der Alten Welt, Europa, ihre Verwunderung über die Gängelung der Bürger vor der damals herrschenden aristokratischen Oberschicht zum Ausdruck gebracht. Das wurde auch in Reiseberichten aufgeschrieben. Solche Reiseberichte standen in fast jedem Bücherregal der philosophisch geprägten Oberschicht in Europa. Das wirft nochmal einen ganz anderen Blick auf diese Geschichte. Doch dazu mehr im Folgekapitel.

Beginn der Aufklärung im Zeitalter des Absolutismus

Um 1700, dem Beginn der Aufklärungsepoche, ist der Dreißigjähriger Krieg seit 50 Jahren Vergangenheit. Der Westfälische Friede [2] als friedliches Miteinander der Konfessionen, damit die Etablierung von klaren Machtverhältnissen, sind Zeichen der Zeit. Es gab um 1700 kein bedeutendes Ereignis, das den Beginn der Aufklärung determiniert hätte, die Französische Revolution fand erst 90 Jahre später statt. Versetzen wir uns in den Zeitgeist:

Um 1500, 200 Jahre zuvor, war die Welt umgebrochen. Es wurden neue Kontinente entdeckt. Wer noch zweifelte an der Idee, die Erde wäre eine schwebende Kugel im Weltall, wurde von etwas besserem belehrt: Man konnte auch westwärts nach Indien fahren, nur lag Amerika dazwischen. Die Sonne dreht sich nicht um die Erde im Mittelpunkt. Es wurden Monde entdeckt, die um den Jupiter kreisen. Doch warum ist der Beginn der Aufklärungsepoche nicht schon um 1500 angesiedelt? Fehlte da noch was?

Der Zeitgeist um 1500 war zwar ein fortschrittlich-technischer. Aber die gewohnte Unterordnung der Gesellschaft in aristokratische dynastische Herrschaftshäuser war, außer vielleicht im Bauernkrieg, kaum hinterfragt. So dichtete Paul Gerhard im Jahre 1653 im Lied „Zieh ein zu deinen Toren“, aktuell auffindbar in mehreren Kirchengesangbüchern: „Beschirm die Obrigkeiten, richt auf des Rechtes Thron, …“. Die Obrigkeiten sind selbstverständlich. In Europa gab es den Widerspruch zwischen dem aufstrebenden Bürgertum und den herrschenden Fürsten, Königen und Kaisern. Doch wie das lösen?

Ideen kamen aus den neu entdeckten Kontinenten. Es gab Reiseberichte, deren Studium zum guten Ton im Bürgertum und in den Adelshäusern gehörte. Es sei mir gestattet, ein Zitat aus Graeber/Wengrow „Anfänge – Eine neue Geschichte der Menschheit“ [35] Seite 56 wiederzugeben:

Im Jahre 1642 schrieb der Jesuitische Missionar Le Jeune (1591 – 1764) über die Montagnais-Naskapi:

Sie bilden sich ein, sie hätten durch Geburt das Recht, die Freiheit wilder Eselfüllen zu genießen und niemanden Ehrerbietung zu bezeugen, außer, wenn sie Lust dazu verspüren. Sie haben mich hundert Mal gescholten, weil wir unsere Hauptleute fürchten, wohingegen sie die ihren auslachen und verhöhnen. Die gesamte Autorität ihres Häuptlings liegt in dessen Zungenspitze; denn er besitzt Macht nur insoweit, als er beredt ist; und selbst wenn er sich zu Tode redet und predigt, wird man ihm nicht gehorchen, wenn er die Wilden nicht erfreut.

Indes waren die Montagnais-Naskapi ernsthaft überzeugt, die Franzosen seien kaum besser als Sklaven, weil sie in beständiger Angst vor ihren Vorgesetzten leben.

Solches Gedankengut, keine unhinterfragte Unterordnung unter die Obrigkeit, musste erst einmal in die europäischen Gedanken hinein. Das war ein Denkanstoß hin zur Idee der Aufklärung nach Freiheit und Gleichheit aller Bürger. Es hatte also eine Weile, 200 Jahre, gedauert von der Erkenntnis Die Erde dreht sich um die Sonne (Kopernikus) und der Entdeckung Amerikas bis zum tatsächlichem Ende des Mittelalters mit Beginn der Aufklärung um 1700. Dazwischen lag der Einfluss vieler fremder Völker, nicht nur der nordamerikanischen Ureinwohner.

Die Zeit hatte sich vom 30-jährigen Krieg erholt. Es gab Bevölkerungswachstum, Bergwerke um Eisen zu fördern mehr als im Mittelalter. Die Gesellschaft, die Wirtschaft, wurde aufgebaut. Politisch gab es allerdings klare Linien, die absolutistischen Herrscher wie Ludwig XIV mit seinen Palast in Versailles waren anerkannt, Demokratie war noch nicht im Fokus. Die Idee der Zeit war: „Wir können es“. Vorbei war die Zeit, in der altes Wissen in nicht erreichbarer Ferne lag und man dies nur kopieren sollte. Der Mensch um 1700 war selbstbewusst. Die absolutistischen Herrscher förderten die Wissenschaft, da sie ihnen nützte. Das Bürgertum hatte seinen Platz. Das war der Zeitgeist des beginnenden 18. Jahrhunderts.

Jedoch, die gesamte Zeit ab 1700 bis heute, die wir als Aufklärung und als „wissenschaftlich“ begreifen, war nicht geradlinig. So kam um 1800 eine Naturschwärmerei auf, die wir als „Romantik einzuordnen wissen. Um 1900 gab es ziemlich verbreitet einen Glauben an Okkultismus. Heute haben zwar die Kirchen ein Problem, ihre Mitglieder zu halten, aber Esoterik und Suche nach anderen Heilsversprechen sind aktuell. Man kann also nicht beobachten, dass Gott in unserer modernen Zeit weggeräumt sei.

Erkenntnis durch Beobachten, Empirismus

Thomas von Aquin (1225 - 1274) [4] war ein typischer Vertreter des Rationalismus [5], er suchte die Erkenntnis im Durchdenken der Dinge, in der Vernunft (Ratio) des Denkens. Demgegenüber setzte sich mit der Aufklärung der Empirismus [6] durch. Nur das Gesehene, Beobachtende, Gemessene ist Wahrheit, und nicht das im Denken Erfundene. Obwohl kritisch betrachtet beide Richtungen immer gemeinsam auftreten. So sind Modelle wie ein Atommodell oder auch Simulationen Gedankengebilde. Diese haben allerdings den Anspruch zu erfüllen, dass sich daraus ergebende Aussagen durch Beobachten und Messen bestätigen werden.

Mit dem Ansatz des eigenen Beobachtens und Messens können jedenfalls alle alten Schriften mit irgendwelchen Behauptungen in Frage gestellt werden. Nur die eigene Tätigkeit gilt. Das ist der entscheidende Knackpunkt. Wenn also Gelehrte von „Winden vomSaturn als Ursache für die Pest sprachen, dann steht nunmehr die Frage nach dem Messen der Geschwindigkeit dieser Winde an (wo sind sie denn?). Phlogiston [7] war ein bis etwa 1750 theoretisch erdachter Stoff, der bei der Verbrennung den Erden entweicht. Genaue Untersuchungen brachten das Element Sauerstoff zutage als wesentlich für die Verbrennungsprozesse. Die entstehenden Gase wurden vermessen. Das Periodensystem der Elemente [8] entstand historisch zuerst in der Sortierung von Elementen nach ihren chemischen Eigenschaften. Erst später, mit der rationalen Idee der Atommassen mit Anzahl der Protonen und Beobachtungen der chemischen Reaktionen hat sich das System bestätigt und in das heute bekannte System sortiert mit seinen Atommassen bzw. genauer Elektronenschalen überführt.

Allerdings ist dabei etwas anderes verloren gegangen: Wenn man - oder Frau oder Hexe - im inneren Gefühl etwas wusste und das Richtige tat in einer Situation, dann wurde meist von Männern hintergefragt: „Wo ist der Beweis für die Richtigkeit, du behauptest das ja nur?“. So ist eine Bindung von Herz (Gefühl) und Gehirn (Wissen) massiv geschädigt worden. Heute redet man wieder von „Bauchgefühl“ meist bei Managern und Aktienspekulanten, die dürfen das. Das sogenannte Bauchgefühl ist freilich ein bestimmtes Erfahrungswissen, was nicht immer logisch schlüssig erklärt werden kann, sondern eine Tiefe und Zeit dafür braucht. Aber das Erfahrungswissen kann auch aus einer Tiefe kommen, vielleicht etwa so, dass Tiere oft das Richtige tun ohne vorher studiert zu haben. Die so genannten Hexen im Mittelalter haben nicht die chemischen Bestandteile der Kräuter analysiert, sondern wussten, wann und wie sie heilend anwendbar sind. Das alles galt nun nicht mehr mit dem Sieg des Empirismus und dem Zwang zu exakten Wissenschaften.

Der Siebenjährige Krieg (1756)

Das 18. Jahrhundert war im wesentlichen friedlich. Der Schrecken des Dreißigjährigen Krieges wirkte nach, Absolutismus und Religionsfrieden führten zu Ordnung und Ruhe. Der Siebenjährige Krieg, in einem Artikel in Deutschlandfunk-Nova [9] als „ein erster Weltkrieg“ bezeichnet, war ein Kräftemessen in dieser friedlichen machtbalancierten Zeit. Man wollte es wiedermal probieren und wissen wer das Sagen wo hat. Damit ist verständlich warum ein lokaler Konflikt (Preußen gegen Habsburg wegen Schlesien) zu weltumspannenden Kriegshandlungen geführt hat, siehe auch Wikipedia: Siebenjähriger Krieg in Nordamerika [10]. In die Entwicklung der Technikgeschichte hat das gut hineingepasst.

1789, die Französische Revolution

Die Französische Revolution beendete den Absolutismus - und schuf einen neuen Absolutismus, den des Kaiser Napoleon Bonaparte.

Im allgemeinen Verständnis wird die Französische Revolution hoch gelobt. Aus meiner Schulzeit in der ehemaligen DDR galt nach Karl Marx der Slogan Revolutionen sind Motoren der Geschichte. Dazu wurde explizit auch die Französische Revolution gezählt, nebst freilich der „Großen Sozialistischen Oktoberrevolution“. Aber auch nach den „Westlichen Werten“ wie es heute so schön heißt, brachte die Französische Revolution „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ und sei damit die Wiege der Demokratie gewesen. Außer natürlich dass es heuteBrüder:Innenlichkeit“ heißen müsste? Die Menschlichkeit wurde erst 150 Jahre später formuliert (Albert Schweizer: „Würde des Lebens ist unantastbar“). Als „Brüderlichkeit“ waren damals eher die sich bildenden und bestehenden „Bruderschaften“ als Vereine zu verstehen.

Gehen wir also einmal etwas kritischer an die Französische Revolution heran: Zunächst war es ein demokratischer Widerstand gegen den Absolutismus. Nachdem als erstes die absolutistischen Herrscher geköpft waren, ging es gegen alle Anderen, die etwa zu den alten Verhältnissen zurückkehren wollen könnten [11]. Dazu ein Zitat aus [12]: „Am 17. September 1793 verabschiedete der Konvent das "Gesetz über die Verdächtigung" (frz.: loi des suspects). Laut diesem Gesetz konnten alle antirevolutionären Verdächtigen unbegrenzt inhaftiert werden. Die Definition dessen, was als "verdächtig" galt, war aber mehr als vage. Das Denunziantentum nahm stark zu und bald musste jeder befürchten, verhaftet zu werden.Pierre Vergniaud galt selbst als Revolutionär, wurde verhaftet und musste den Tod seiner Kameraden durch die Guillotine mitansehen. Seine letzten Worte, die er selbst auf dem Schafott beim Herabschießen der Guillotine ausgerufen haben soll, waren: „a Révolution est comme Saturne: elle dévore ses propres enfants. (Die Revolution ist wie Saturn, sie frisst ihre eigenen Kinder.)

Als Ergebnis der Französischen Revolution gab es den Kaiser Napoleon, dessen eine Aufgabe es war, ab etwa 1799 noch aufflammende revolutionäre Umtriebe zu verhindern. Die Revolution wurde als beendet erklärt. Die zweite Aufgabe war es, eine neue Ordnung zu schaffen, die, wie die darauf folgende Geschichte uns zeigte, zu Kriegen und Verlusten führte.

Themen, die im Weiteren in der Französischen Revolution umgingen, waren die Frage nach Besitz und auch Frauenrechte. Dazu war damals die Zeit noch nicht reif. Olympe de Gouges [14] verfasste zu Anfang der Revolution die „Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin“. Sie wurde 1793 verhaftet und hingerichtet. „... sie büßte aber auch für ihren Einsatz für die Rechte der Frau. Man empfand darin eine unerwünschte Einmischung in die den Männern vorbehaltene Politik. (nach [14]).

Das fragwürdige Wesen von Revolutionen

Revolutionen haben etwas absolutistisches an sich. Alte Ideen werden verworfen. Nur wer sich voll zu den Bekenntnisse der Revolutionäre erklärt, wird akzeptiert. Das war nicht anders zu Zeiten von sozialistischen Revolutionen um 1917. Die SPD zerstritt sich. Zuerst USPD (die Unabhängigen), dann konsequent die KPD, die SPD galt als verräterisch mit ihrem Hang zu „Reformationen“ statt „Revolution“. Wer dann von den revolutionären Straßenkampfsituationen der 1920-er Jahre profitiert hat, waren die Nationalsozialisten, wie wir wissen.

Doch die revolutionäre Stimmung wirkte weiter. 1945 Sieg der Roten Armee (sie hat Berlin erobert), in den 1970-ern dann die „Rote Armee Fraktion, die diese Idee auch im Westen durchsetzen wollte (zumindest nach deren Erklärungen). In Italien gab es einen starken Wahlsieg der Kommunisten. Aldo Moro, damals Ministerpräsident in Italien, akzeptierte diese Wahlergebnisse und plädierte für die Zusammenarbeit mit den Kommunisten [15]. Doch statt ihn zu achten und etwas aus dieser Situation zu entwickeln, entführten und ermordeten die Roten Brigaden in Italien [16] Aldo Moro. „Revolution lebe über alles“ - so das Motto.

Die französische Revolution wird hoch geachtet, sowohl in der westlichen Welt als auch im ehemaligen Ostblock. Nach Karl Max gilt: "Revolutionen sind Motoren der Geschichte". Sind sie das?

Häufig werden Revolutionen von bestimmten Gruppen geplant und forciert, oft mit hehren Absichten. Dass diese Gruppen mit der Revolution gern die Macht übernehmen wollen, versteht sich von selbst. Allerdings laufen die Ereignisse in der Revolution oft aus dem Ruder, oder werden Spielball von anderen, die das Ruder übernehmen.

Das Ansinnen der Französischen Revolution war die Abschaffung der Vorherrschaft der Obrigkeit, beschrieben mit den Worten „Freiheit, Gleichheit“. Vorgedacht wurde dies in den absolutistischen Jahrzehnten von breiten Kreisen des Bürgertums, oft den "Bruderschaften". Doch die Revolution entwickelte ihre Eigendynamik. Von wes Geist Maximilien Robespierre [13] geprägt wurde, möge eine offene Frage sein. Es war sicherlich so nicht vorgeplant. Er mutierte vom Rechtsanwalt mit Einsatz gegen die Todesstrafe für den maßlosen Einsatz der Guillotine.

Als Fazit sei angemerkt: Revolutionen sind nicht die Motoren der Geschichte, sondern bringen Chaos hervor und behindern eine positive Entwicklung. Karl Marx hatte nicht recht.

Jedoch ist ein Protest gegen bestimmte Umstände in der Gesellschaft wichtig und richtig. Der Protest ist der Motor der Entwicklung. Ohne Protest würde alles seinen „normalen“ Gang laufen.

In einer wirklichen Demokratie kann Protest immer friedlich sein, er ist lediglich der Hinweis auf Notwendigkeiten, die von allein nicht artikuliert werden. In undemokratischen Verhältnissen muss sich Protest jedoch häufig mit Gewalt durchsetzen, mit Gefahr für Leib und Leben der Protestierenden, die oft allerdings auch nichts mehr zu verlieren haben oder innerlich bereit für diese Art von Protest sind.

Während der Französischen Revolution waren genügend Volksmassen mobilisiert, um die herrschende Aristokratie in Form des Protestes gewaltsam abzusetzen. Es hätte gereicht, mit einer Volksverfassung der Aristokratie die Rechte abzusprechen, eine Volksvertretung zu wählen und bestimmte Vertreter der Aristokratie wenn nötig als Gefangene festzusetzen. Damit wären die Sachen geklärt, die sich zum Problem aufgestaut hatten, und nichts (Menschenleben, Gebeine von Ludwig XIV, Kulturdenkmale) zusätzlich kaputt gemacht worden.

Aufklärung, Sklaverei und Rassentheorien

Aktuell sind in verschiedenen Veröffentlichungen unterschiedliche Bewertungen des Zusammenhangs von Aufklärung und Rassentheorien zu finden. So in einem Artikel der Neuen Züricher Zeitung [17] eine Darstellung, wie Rassismus aus Sicht der Unterdrückten gesehen wird mit den Worten: „Denn Weisse redeten, aber hörten nicht zu, .... Sie erklärten den Nichtweissen die Welt. Weil sie überzeugt seien, sie hätten verstanden, wie diese Welt funktioniere.“ Später im Text: „Nicht nur in Europa werde nachgedacht, halten Critical-Race-Aktivisten den Weissen vor, und es sei nichts als eine Form von Kolonialismus, die weisse, genau besehen sogar: deutsche Vernunft für die ganze Welt als verbindlich zu erklären. Kant, ... sei selbst Rassist gewesen, ...“ und weiter dort: „In einem kühnen Bogen wird da das aufklärerische Verständnis von Vernunft und Freiheit mit den Greueln des Kolonialismus kurzgeschlossen“ Der Artikel versucht, die Kant'sche Vernunft zu erklären im Spiegel der heute aktuellen Rassismusvorwürfe.

Was ist nun an dieser Sache dran? Die Wikipedia mag nicht immer die erste beste Zitatquelle sein, jedoch ist sie aufgrund der Vielfalt der Verfasser der Artikel dort ein guter Schnitt, der das Nachdenken anregen könnte. In https://de.wikipedia.org/wiki/Rassentheorie [18] abgerufen am 16.05.2023 ist nun als Zitat aus Christian Geulen: Geschichte des Rassismuszu lesen:

Das Bedürfnis, die Menschheit zu klassifizieren, erwuchs aus der der Aufklärung eigenen Überzeugung, dass die Welt eine sinnvolle Ordnung aufweise, in welcher auch der Mensch seinen Platz habe, und dass es der menschlichen Vernunft möglich sei, diese Ordnung zu erkennen. Traditionell wurde dabei eine hierarchische Stufenleiter (Scala Naturae) angenommen, in der der Mensch über den Tieren stand, aber durch eine kontinuierliche Folge von Übergängen mit diesen verbunden war. Daher wurden die Affen als die am höchsten stehenden Tiere in die unmittelbare Nähe der „niedrigsten“ Menschen gestellt, als welche man gewöhnlich die Schwarzen ansah.

Das entspricht der Logik der Zeit. Denkt man zusätzlich darüber nach, dass Sklaverei und Unterdrückung der Völker in den eroberten Kolonialgebieten schlussendlich auch sachlich gut begründet sein sollte, dann liegt es nahe, eine Rassentheorie also passend dazu zu entwickeln. Die Rassentheorie ist folglich ein Versuch des aufklärungstypischen Klassifizierungsbestrebens gepaart mit einer gehörigen Portion Pragmatismus. Man hatte eine gute Erklärung parat weshalb Menschen aus anderen Gebieten, die etwas anders aussahen, versklavt und ausgebeutet werden durften und man ihnen einen eigene hochausgebildete Vernunft, Geist und Wissen pauschal absprechen konnte. Das vorhandene Wissen in Afrika, dem alten China, Indien oder in Nord- und Südamerika beispielsweise im Umgang mit der Natur oder der Behandlung von Krankheiten wurde von der Aufklärung in ihrer überheblichen Art schlichtweg ignoriert.

Das 20. Jahrhundert hat den Rassismus dann bis in die Perversion getrieben, insbesondere mit den im Nationalsozialismus errichteten Konzentrationslagern. In diesen sollten und wurden nicht nur die jüdische, sondern auch „Zigeuner-“ und weitere „Rassen“ vernichtet. sowie auch viele Andere, die nicht in das selbst erdachte Bild der Herrschenden passten, wie Menschen mit Behinderungen und politische Gegner. Auf der anderen Seite standen die reinrassigen aufgeklärten Arier. Erst gegen Ende des 20. Jahrhunderts wurde dann vermehrt von offizieller Seite festgestellt, dass die Rassentheorie weder biologisch noch anderweitig haltbar ist.

Es verbleibt also beschämend festzustellen, dass der Sinn der Aufklärung, wissenschaftlich genaue Erkenntnisse zu erringen, im Wunschsinne der Mächtigen auch missbraucht werden kann und nicht selbstkorrigierend immer die Wahrheit hervorbringt. Den Denkern der Aufklärung selbst ist das nicht zuzuschreiben. Im Gegenteil, sie haben die Basis für die universelle Anerkennung der Menschenrechte unabhängig von einer sogenannten Rasse oder anderen Kriterien formuliert, die im Spruch Albert Schweitzers „Die Würde des Lebens ist unantastbar“ oder heute international bestehender Menschenrechtsorganisationen manifestiert ist. Denis Diderot (1713 bis 1784) entwickelt in seiner Enzyklopädie im Artikel „Naturrecht“ („droit naturel“) Gedanken über den allgemeinen Willen („Volonté générale“) [19], der definitiv nicht auf bestimmte Gruppen eingeschränkt ist sondern allgemein gilt. Immanuel Kant war mitnichten ein Rassist (wie einige Quellen behaupten, an bestimmten Zitaten festgemacht), sondern Kant hat die „Freiheit jedes Menschen als ursprüngliches, jedem Menschen Kraft seiner Menschheit zustehende Recht“ beschrieben [17]. Letztlich haben diese Überlegungen der Denker der Aufklärung auch zur heutigen Aufdeckung der Falschheit des Rassismus geführt, siehe auch [20].

Auch in anderen Kulturen gibt es ähnliche Überlegungen, man sollte Menschenrechte also nicht nur europäisch begreifen sondern sich einordnen. Jedoch darf Europa durchaus stolz sein auf seine Dichter und Denker und sich weiterhin auch heute für Gerechtigkeit einsetzen (was oft zu wenig geschieht).

Adam Smith und die Marktwirtschaft

Adam Smith [21] hat 1776 sein bedeutendes WerkDer Wohlstand der Nationen“ (Original-Titel „An Inquiry into the Nature and Causes of the Wealth of Nations“) [21] herausgebracht. In diesem Werk wird das unabhängige Wirtschaften jedes einzelnen Unternehmers ohne direkte staatliche Lenkung und Leitung betont und die Funktionsfähigkeit für die Gesamtökonomie begründet. Oft wird in diesem Zusammenhang die „unsichtbare Hand“ zitiert. Nach einer Anekdote soll Adam Smith schon als Jugendlicher das Treiben auf dem Fischmarkt in seiner Heimatstadt Glasgow beobachtet und eben festgestellt haben, dass sich der Preis für den Fisch automatisch bildet, je nach Fangerfolg (Angebot) und einer ebenfalls schwankenden Nachfrage. Wurde weniger Fisch gefangen, dann steigt nicht nur der Preis für den einzelnen Fisch, sondern es lohnt sich, wegen der möglichen Einnahmen, nochmals aufs Meer hinauszufahren. Würde nun ein Marktaufseher den Preis festlegen, würden alle positiv wirksamen Eigenmechanismen gestört. Offensichtlich hat also Adam Smith mit der „unsichtbaren Hand“ ausdrücken wollen, dass ohne direkte Vorgabe sich Preise von allein sinnvoll bilden. Die „unsichtbare Hand“ ist ein Mechanismus, der in einem rückgekoppelten System wirkt. „Rückgekoppelt“ meint, die Ergebnisse bestimmen wieder die Bedingungen. Als Regelungstechniker kennt man solche Systeme in der Technik. Adam Smith konnte damals noch nicht auf die Theorien der Kybernetik und Regelungstechnik [25] [26] verweisen, die diese Mechanismen gut erklären könnten, diese wurden erst um 1940 aufgeschrieben.

Adam Smith hat mit seiner Arbeit einen wichtigen Beitrag geleistet zur Befreiung der Gesellschaft von normativen Vorgaben „offizieller Stellen“, die in früherer Zeit die gesamte Gesellschaft bestimmten.

Karl Marx hat Adam Smith mehrfach kritisiert und darauf hingewiesen, dass Arbeit und Kapital auch eine starke soziale Komponente aufweisen. Das hat zwar Einfluss auf die Soziale Marktwirtschaft [23] in der frühen Bundesrepublik und bis heute gehabt, einschließlich der Einführung von gerechten Löhnen, Streikrecht, Gewerkschaften, jedoch ohne dass Marx' Name in diesem Zusammenhang genannt wurde. Karl Marx war bis in jüngster Zeit mit dem gescheiterten System des Welt-Kommunismus verbunden worden.

Noch heute wird Adam Smith gern herangezogen, um die vollkommene unternehmerische Freiheit zu begründen, möglichst ohne staatliche Lenkungsmaßnahmen. Diese Sichtweise wurde gern partizipiert in den folgenden 250 Jahren, so scheint es. Dies könnte pragmatisch ähnlich sein wie die Begründung des Rassismus in der Aufklärung. Eine Rasseneinteilung war noch bis vor kurzem weitgehend unstrittig und erst in den letzten Jahren in Frage gestellt worden.

Im bekannten konsumorientierten Mainstream unserer Tage ist der Kapitalismus ungebrochen [22], insbesondere nach dem Zerfall seiner einstigen Gegenspielers Kommunismus und Sozialismus. Man kann pointiert die Aussage hören: „Der Kapitalismus wird die Menschheit überleben“. Dabei ist eigentlich mindestens zu unterscheiden zwischen Marktwirtschaft, Wirtschaftskapitalismus und Finanzkapitalismus.

Unterschwellig findet man jedoch viele kritische Stimmen gegen den Kapitalismus. Ulrike Hermann ist eine davon, mit ihrem Buch "Das Ende des Kapitalismus" [30], vom Blickwinkel einer Ökonomin [31]. Möglicherweise haben Soziologen, Philosophen oder auch Journalisten hierfür eine allgemeinere Ausgangsbasis. So wird in [27] über Adam Smith festgestellt:

Die starke Rolle des Marktes, die von Neoliberalen so oft propagiert wird, hat der schottische Ökonom demnach niemals in Reinform eingefordert. Eine Gesellschaft ohne starken Staat kann ihm zufolge genauso wenig funktionieren wie eine Gesellschaft ohne freien Markt.

Smith plädiert meinem Erachten nach eindeutig für eine soziale Marktwirtschaft“, sagt Streminger: „Die große Leistung von Smith ist, dass er zeigt, wie die unsichtbare Hand des Marktes und die sichtbare Hand des Staates zusammenwirken sollen.“ (Zitat aus [27])

Erwähnenswert sei auch der Philosoph und Havard-Professor Michael Sandel in [28], der nach [29] als Philosoph des Kanzlers, also von Olaf Scholz gilt, als auch der Soziologe und ehemalige Direktor des Max-Planck-Instituts für Gesellschaftskunde Wolfgang Streek, [32]. Es gibt heute einige bedeutende Denker, die sich kritisch mit der Frage des Kapitalismus und seiner Spielarten auseinandersetzen.

Im Grunde ist das kapitalistische Wirtschaftsprinzip, dass auf Wachstum [24], Werbung und Konsum beruht, das Ergebnis der Aufklärung und andererseits die Ursache für die Krisen unserer Zeit. Die Alternative wäre eine naturverbundene Wirtschaft, die nicht auf Profit abzielt sondern auf Befriedigung der wirklichen Bedürfnisse gepaart mit der Aufgabe, das System unseres Planeten für folgende Generationen zu bewahren. Nicht Verzicht ist die Devise sondern Erkennen was man - und Frau und Mensch und Tier - wirklich braucht.

Folgeartikel

Die Grundlagen der Aufklärung im 18. Jahrhundert wurden in diesem Artikel beleuchtet. In meinen Folgeartikeln über das 19. Jahrhundert [34] und das 20. Jahrhundert [35] wird dargestellt, was sich daraus entwickelte. Ein Artikel des 21. Jahrhunderts gibt es noch nicht, dieser muss sich erst noch in der Auseinandersetzung mit der Gegenwart ergeben. Wohl aber ist ein Artikel zur oft zitierten Bibelstelle 1 Mo 1-28 (Schöpfungsbericht) „Macht euch die Erde untertan[33] geplant.

Literatur und Links

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Aufklärung Stand 2023-04-13

[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Westfälischer_Friede: Friedensvertrag nach dem Dreißigjährigen Krieg

[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Haben_oder_Sein, Buch Erich Fromm: „Haben oder Sein. Die seelischen Grundlagen einer neuen Gesellschaft“ Aus dem Englischen übersetzt von Brigitte Stein, überarbeitet von Rainer Funk. dtv, München 1979, ISBN 3-423-01490-3

[4] https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_von_Aquin, Thomas von Aquin, 1225 . 1274

[5] https://de.wikipedia.org/wiki/Rationalismus Rationalismus als Strömung der Erkenntnistheorie

[6] https://de.wikipedia.org/wiki/Empirismus Empirismus als moderne Erkenntnistheorie

[7] https://de.wikipedia.org/wiki/Phlogiston Phlogiston als erdachter Stoff der beim Verbrennen entsteht (nach den Vorstellungen um 1700)

[8] https://de.wikipedia.org/wiki/Periodensystem Periodensystem der Elemente

[9] https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/siebenjaehriger-krieg-ein-europaeischer-weltkrieg-1756-bis-1763 Rundfunkbeitrag Deutschlandfunk-Nova

[10] https://de.wikipedia.org/wiki/Siebenjähriger_Krieg_in_Nordamerika

[11] https://magazin.spiegel.de/EpubDelivery/spiegel/pdf/68812757 Publikation über den Terror in der Französichen Revolution

[12] https://www.studysmarter.de/schule/geschichte/nationalstaatsbildung-frankreich/jakobiner/

[13] https://de.wikipedia.org/wiki/Maximilien_de_Robespierre - Befürworter der Guillotine

[14] https://de.wikipedia.org/wiki/Olympe_de_Gouges Olympe de Gouges, siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Erklärung_der_Rechte_der_Frau_und_Bürgerin

[15] https://de.wikipedia.org/wiki/Historischer_Kompromiss Politik des Aldo Moro in Italien 1973 nach Erstarken der Kommunistischen Kräfte in Italien.

[16] https://de.wikipedia.org/wiki/Rote_Brigaden Rote Brigaden in Italien

[17] https://www.nzz.ch/feuilleton/aufklaerung-warum-sie-nicht-weiss-ist-ld.1615184 Artikel in der Neuen Züricher Zeitung (nur im Abo lesbar)

[18] https://de.wikipedia.org/wiki/Rassentheorie, dort folgende Literaturstelle angegeben: Christian Geulen: Geschichte des Rassismus.C.H. Beck, München 2007,S. 51

[19] https://de.wikipedia.org/wiki/Denis_Diderot#Volonté_générale_und_volonté_particulière

[20] https://www.freitag.de/autoren/susan-neiman/menschenrechte-weisser-maenner Betrachtung über den Vorwurf, die Aufklärung wäre schuld am Kolonialismus. Dabei sind Selbstkritik und Solidarität seine Stärken. Autorin Susan Neiman

[21] https://de.wikipedia.org/wiki/Adam_Smith Adam Smith, Leben und Werk https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Wohlstand_der_Nationen „Der Wohlstand der Nationen“, Rezitation über das Buch von Adam Smith

[22] https://beta.ardaudiothek.de/episode/wdr-zeitzeichen/adam-smith-erfindet-den-kapitalismus-1770/wdr-5/84739718/ Als Aprilscherz gemeint, Autor Thomas Pfaff

[23] https://de.wikipedia.org/wiki/Soziale_Marktwirtschaft Soziale Marktwirtschaft

[24] https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Grenzen_des_Wachstums Club of Rom: „Grenzen des Wachstums“

[25] https://de.wikipedia.org/wiki/Kybernetik Wikipedia-Artikel über den Ursprung der Kybernetik und Norbert Wiener

[26] https://de.wikipedia.org/wiki/Regelungstechnik Wikipedia-Artikel über die Regelungstechnik, in dem allerdings der Verweis und der Zusammenhang mit der Kybernetik fehlt.

[27] https://www.deutschlandfunkkultur.de/adam-smith-marktwirtschaft-kapitalismus-unsichtbare-hand-100.html Katja Scherer, Günter Kaindlstorfer: Beitrag über das Leben Adam Smith, der die Sicht, Adam Smith sei der Plädierer für den vollkommen freien Markt, kritisch beleuchtet.

[28] https://www.sueddeutsche.de/politik/sandel-philosophie-reagan-1.5093180: Der Philosoph und Havard-Professor Michael Sandel zu Marktmechanismen und Leistungsgesellschaft.

[29] https://www.swr.de/swr2/literatur/michael-j-sandel-das-unbehagen-in-der-demokratie-was-die-ungezuegelten-maerkte-aus-unserer-gesellschaft-gemacht-haben-swr2-lesenswert-kritik-2023-07-17-100.html Michael J. Sandel – Das Unbehagen in der Demokratie. Was die ungezügelten Märkte aus unserer Gesellschaft gemacht haben, Erwähnung von Olaf Scholz, Sandel als "Philosoph des Kanzlers"

[30] https://www.deutschlandfunk.de/ulrike-herrmann-sieht-kapitalismus-am-ende-100.html: Kritik zum Buch "Das Ende des Kapitalismus" von Ulrike Herrmann (ISBN: 9783462002553)

[31] https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/211039/vom-anfang-und-ende-des-kapitalismus-essay/ Essay von Ulrike Herrmann

[32] https://www.deutschlandfunk.de/kapitalismus-alles-kommt-einmal-zum-ende-100.html: Wolfgang Streeck im Gespräch mit Mathias Greffrath | DLF Essay und Diskurs vom 12.04.2015

[33] https://bibeltext.com/genesis/1-28.htm Bibelzitate „macht euch die Erde untertan“ nach 1 Mose 1-28

[34] https://www.freitag.de/autoren/kassandra/aufklaerungsepoche-das-19-jahrhundert

[35] https://www.freitag.de/autoren/kassandra/aufklaerungsepoche-das-20-jahrhundert

[36] Susan Neiman „Links ist nicht woke“, Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG, München, 1. Auflage 2023, ISBN 978-3-446-27802-8, Originalausgabe englisch: „Left Is Not Woke“ by Polity Press, Cambridge / Hoboken

[37] David Graeber, David Wengrow: „Anfänge – Eine neue Geschichte der Menschheit“, Klett-Cotta Verlag Dritte Auflage 2022, ISBN 978-3-608-98505-5, Originalausgabe englisch: „The Dawn of Everything. A new History of Humanity“ by Allan Lane, Penguin Random House, 2021 London, New York

Hartmut Schorrig 2023-07-31, ergänzt 2023-12-16

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