Wagenknecht-Abspaltung: Wem nützt das öffentliche Sterben der Linkspartei?

Meinung Das Ringen um die noch nicht gegründete Wagenknecht-Partei führt vor, wie hässlich Politik sein kann. Und wie sehr der Linken emotionale Kompetenz fehlt. Bleibt nur verbrannte Erde? Oder schlägt die Stunde einer von links erneuerten SPD?
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Sahra Wagenknecht ist Mitglied des deutschen Bundestages, Ökonomin und Publizistin. Sie war in der Linkspartei. Nun steigt sie aus
Sahra Wagenknecht ist Mitglied des deutschen Bundestages, Ökonomin und Publizistin. Sie war in der Linkspartei. Nun steigt sie aus

Foto: Michele Tantussi/Getty Images

Zu denen, die alle Türen hinter sich zuschlagen, habe ich auch mal gehört. Privat, beruflich und politisch. Es schien so erleichternd, jeweils. So frei. So herrlich unausweichlich. Damals wusste ich noch nicht, dass diejenigen hinter den dann verschlossenen Türen für mich eben doch nicht gestorben sind. Weil das Leben so nicht funktioniert. Weil sich alles ständig verändert. Innerlich und äußerlich. Sogar die Linke.

Sahra Wagenknecht und ihre Ex führen das Türenknallen in Zeitlupe vor: Nach zig Andeutungen, Halbankündigungen, Scheinkompromissangeboten geht sie. Verlässt als Kapitänin das sinkende Schiff, wehenden Mantels und nachtretend. Endlich, möchte man seufzen. Und: schade. Seit Monaten schaut man dem öffentlich