Ein Jahr im Amt: Der linke Präsident Gustavo Petro bangt um seine Reformagenda

Kolumbien Das Parlament mauert: Das erste Jahr des linken Präsidenten Gustavo Petro ist vorbei. Seine Regierung geht energisch gegen den Drogenhandel vor. Dem Süden haben die flauen Geschäfte des Metiers eine handfeste Krise beschert
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 31/2023
Auch paramilitärische Verbände haben bisher in Kolumbien am Drogenhandel verdient
Auch paramilitärische Verbände haben bisher in Kolumbien am Drogenhandel verdient

Foto: Raul Arboleda/AFP/Getty Images

Tumaco, ganz im Süden Kolumbiens an der Grenze zu Ecuador gelegen, ist eine der Hauptanbauregionen für Koka-Blätter. Doch sei das Pflanzen für viele nicht mehr lukrativ, der Preis um gut 70 Prozent gefallen, die Bauern suchten händeringend nach Alternativen, meint Jandro Actual von der Diözese der Stadt. Die Gründe dafür sind vielfältig. Es gibt Spekulationen, dass weniger Dollar aus Mexiko nachfließen, weil die Kartelle dort gegeneinander Krieg führen, zudem sorgt die synthetische Droge Fentanyl dafür, dass Kokain weniger gefragt ist. Doch sei auch die nun seit einem Jahr im Amt befindliche Regierung des Präsidenten Gustavo Petro für eine gedämpfte Nachfrage verantwortlich, so der 32-jährige Actual, der fü