„Asche“ von Elfriede Jelinek an den Münchner Kammerspielen: Der letzten Menschen Trauer

Bühne Zum dritten Mal widmet sich Elfriede Jelinek der Menschheitskatastrophe Klimawandel. In „Asche“ an den Münchner Kammerspielen geht es um das Danach und das Erbe der Romantik. Falk Richter entwirft dafür eine grelle Bildsprache
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Thomas Schmauser in Elfriede Jelineks „Asche“ an den Münchner Kammerspielen
Thomas Schmauser in Elfriede Jelineks „Asche“ an den Münchner Kammerspielen

Foto: Maurice Korbel

Hat man die Ehre, einen Text von Elfriede Jelinek zu inszenieren, muss man eine Grundsatzentscheidung treffen. Diese dichten, wortspielreichen, bis an den Rand des Klamauks lustigen, aber unpathetisch melancholischen Texte kann man entweder als solche wirken lassen – also eine minimalistische Bildsprache entwickeln. Oder man bebildert, unterstreicht und betont die Kraft dieser Sprache durch mindestens ebenso deutliche, energiestrotzende Bilder. Für die Uraufführung von Asche an den Münchner Kammerspielen hat sich Falk Richter eindeutig für letzteres entschieden.

Der Text soll der dritte in einer Reihe von Auseinandersetzungen Jelineks mit Klimawandel und Umweltzerstörung sein. Wie der Titel unschwer verrät, geht es nicht mehr um das Davor oder das Wä