In Deutschland gibt es keinen Konsens

Erinnerungspolitik Bei der Gedenkveranstaltung an die Befreiung des KZ Sachsenhausen war niemand aus dem Berliner Senat zugegen. Gedenkstättenleiter befürchten eine „Verharmlosung der Erinnerungspolitik“ – auch unser Autor sorgt sich um die Gedenkkultur
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 17/2024
Die grausamen Taten der NS-Zeit dürfen nicht in Vergessenheit geraten: Gedenkveranstaltung im KZ Sachsenhausen
Die grausamen Taten der NS-Zeit dürfen nicht in Vergessenheit geraten: Gedenkveranstaltung im KZ Sachsenhausen

Foto: Imago/Photothek

Kein Vertreter des Berliner Senats bei der Veranstaltung zum Gedenken an die Befreiung des KZ Sachsenhausen; in Halle steht ein Geschichtslehrer vor Gericht, weil er eine SA-Parole skandiert haben soll; Gedenkstättenleiter protestieren gegen einen Entwurf für ein neues Rahmenkonzept für Erinnerungspolitik aus dem Haus der Bundeskulturbeauftragten Claudia Roth – sie fürchten nichts Geringeres als eine „Verharmlosung der NS-Verbrechen“. Das sind nur drei Meldungen der jüngsten Zeit aus dem Land der vermeintlichen Erinnerungsweltmeister. Die zahlreichen Vorwürfe von linker Seite, die deutsche Gedenkkultur sei autoritär und provinziell – deren Revisionismus die Parole „Free Palestine from German guilt“ präzise auf den