Gérard Depardieu gibt Verdienstorden ab: Das Monster ist erlegt

Metoo Ob Vergewaltigungsvorwürfe oder Steuerflucht, nichts konnte Gérard Depardieu in Frankreich wirklich etwas anhaben. Warum damit jetzt Schluss ist, erklärt Romy Straßenburg
Exklusiv für Abonnent:innen
Auch in der ersten französischen Netflix-Serie „Marseille“ spielte Gérard Depardieu die Hauptrolle
Auch in der ersten französischen Netflix-Serie „Marseille“ spielte Gérard Depardieu die Hauptrolle

Foto: Anne-Christine Poujoulat/AFP/Getty Images

Intouchable. Unantastbar. Ein lebendes Denkmal, Teil des kulturellen Erbes, unzertrennbar mit dem französischen Kino verbunden. Lange schien es, als stehe Gérard Depardieu, trotz seiner Skandale, seiner Nähe zu Russland, trotz Steuerflucht nach Belgien und trotz 2018 erhobener Anklage wegen Vergewaltigungsvorwürfen einfach über den Dingen. Als gäbe es für ihn, den Unantastbaren, andere Anstandsregeln, andere Moralansprüche, andere Gesetze. In den letzten Jahren hatten sich Freunde von ihm abgewandt und die Presse ergötzte sich an seinen „gewichtigen Aussetzern“, an seiner „Trunkenfahrt auf dem Moped“, an einer „Pinkel-Szene“ im Flugzeug, an einem vier Jahre andauernden Doppelleben mit einer Zweitfrau oder an W