Simone Tebet steht in Brasilien für „Dritten Weg“ zwischen Antipoden Bolsonaro und Lula

Umweltschutz Einst kandidierte Simone Tebet gegen Jair Bolsonaro. Das machte sie zu einer der bekanntesten Politikerinnen in Brasilien. Heute kämpft sie als Ministerin im Kabinett von Lula da Silva gegen die massive Abholzung des Regenwaldes
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 26/2023
Für sie heiße Landwirtschaft, so Simone Tebet, sich um den Erhalt des Planeten zu kümmern
Für sie heiße Landwirtschaft, so Simone Tebet, sich um den Erhalt des Planeten zu kümmern

Foto: Leco Viana / picture alliance/ ZUMAPRESS.com

„Viele Menschen weigern sich noch immer anzuerkennen, wie sehr Frauen unter Misogynie leiden“, sagte Simone Tebet vor Monaten in einem Interview. Heute ist die 53-Jährige Planungs- und Budgetministerin Brasiliens, im Vorjahr bewarb sich die sozialliberale Politikerin um die Präsidentschaft.

Frauenrechte so in den Mittelpunkt zu stellen, wie sie das tut, ist in diesem Land nicht alltäglich. Die dunkelhaarige Frau mit dem sicheren Auftreten und der einnehmenden Stimme bezeichnet sich als Feministin. Sie setzt sich für die Gleichstellung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt und gegen häusliche Gewalt ein. Gleichzeitig betont sie, dass Feminismus kein „links oder rechts“ kenne und lehnt das Recht auf Abtreibung ab. Mit ihrem Feminismus will sie Frauen