Hockurinale in Berlin: Missoirs retten volle Blasen

Pipi Wer kennt es nicht? Wildpinkeln wie die Männer ist für Frauen eher unangenehm, wenn Frau draußen unterwegs ist. Ein Pilotprojekt des Berliner Senats testet nun kostenlose Urinale für Frauen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 32/2023
Endlich entspannt im öffentlichen Raum die Blase leeren
Endlich entspannt im öffentlichen Raum die Blase leeren

Illustration: der Freitag

Am Invalidenpark in Berlin-Mitte kommt eine Parkbesucherin lächelnd aus einem gelben Holzhäuschen, das einer Packstation ähnelt. „Hock-Urinal“ steht über der Tür, die sie hinter sich schließt. „Und?“, fragt die Freundin, die auf sie wartet.

Sie streckt den Daumen nach oben – die Freundin will das auch gleich ausprobieren. Denn nicht nur für die 50-Jährige aus Berlin-Pankow sei das eine Premiere: Diejenigen, die im Hocken urinieren, kennen das in der Öffentlichkeit nur, wenn sie sich dafür hinter einem Busch oder zwischen zwei Autos verstecken. Weil sie unter einer chronischen Blasenentzündung leidet, begrenzt sie die Zeit, die sie draußen verbringt, wenn der Toilettengang zu kompliziert zu werden droht