Irak-Krieg 2003: Der Haager Strafgerichtshof hatte allen Grund, aktiv zu werden

Rück- und Ausblick Vor und nach dem Irak-Krieg ist Deutschland weit von einer publizistischen und politischen Tonalität entfernt, die so uniform wirkt wie beim Thema Ukraine-Krieg seit gut einem Jahr. Ein Vergleich taugt zum Offenbarungseid
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Die US-Armee bereitet sich in Kuwait auf den Einmarsch in den Irak vor (18.03.2023)
Die US-Armee bereitet sich in Kuwait auf den Einmarsch in den Irak vor (18.03.2023)

Foto: Joe Raedle/Getty Images

Mitten hinein in die Flut der Solidaritätsadressen Richtung USA nach 9/11 fährt diese Stimme, leidenschaftlich, aber ohne Pathos, kompromisslos, aber nicht feindselig. Mit Wut ist der Schlüssel findet sich ein Aufsatz der indischen Schriftstellerin Arundhati Roy überschrieben, den die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) am 28. September 2001 als Gastbeitrag veröffentlicht.

17 Tage nach dem Angriff auf das World Trade Center in New York. Osama bin Laden, schreibt die Autorin, „ist das amerikanische Familiengeheimnis“. Er sei „der dunkle Doppelgänger des amerikanischen Präsidenten“. Eine unerhörte Provokation? Fehlender Respekt gegenüber den mehr als 3.000 Terroropfern? Oder vor allem zutreffende Analyse dessen, was Amerika