Recep Tayyip Erdoğan: Der große Zampano

Nachbetrachtung Nach dessen Staatsbesuch in Deutschland sollte man Recep Tayyip Erdoğan viel mehr als Zeitgenossen einer multipolaren Welt begreifen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 47/2023
Der türkische Perösident Recep Tayyip Erdoğan mit Bundeskanzler Olaf Scholz bei seinem Staatsbesuch in Deutschland am 17. November
Der türkische Perösident Recep Tayyip Erdoğan mit Bundeskanzler Olaf Scholz bei seinem Staatsbesuch in Deutschland am 17. November

Bild: Imago/dts Nachrichtenagentur

Olaf Scholz kam nicht umhin, vor Tagen in Berlin gegenüber Recep Tayyip Erdoğan dessen Verdienst zu würdigen, 2021 das „Getreideabkommen“ zwischen der Ukraine und Russland vermittelt zu haben. Um der Ehrlichkeit die Ehre zu geben, hätte er hinzufügen müssen: Sie konnten das, weil Sie in Kiew und Moskau gleichermaßen auf Gehör stoßen, wie das unerlässlich ist für solcherart Mediation. Uns bleibt das verwehrt.

Unsere Außenpolitik ist zu parteiisch und zu starr, um Spielräume zu haben, wie sie es Ihnen erlauben, etwas zu erreichen. Leider darf man Scholz nicht einmal zugutehalten, dies wenigstens gedacht zu haben. Dabei könnte der türkische Präsident als Person und Politiker ein Anstoß dafür s