Weil wir konformistische Menschen sind, benutzen mein Mann und ich immer die Worte der Saison. Momentan ist das „Wir schaffen das“. Heute gings darum, eine widerspenstige Büchse so zu öffnen, dass sich keiner verletzt. Ja, so sind wir. Wir wollen gern glauben, dass es ein Akt der spontanen Menschlichkeit war, der Angela Merkel bewogen hat, die Flüchtlinge aus Ungarn über Österreich – kurzfristig – herein zu lassen. Aber, das ist natürlich absolut naiv.
Überhaupt – naiv, das ist ein weiteres ständig auftauchendes Wort der Saison. Selbst Angela Merkel ist dieser Tage als naiv gekennzeichnet worden. Jakob Augstein nannte sie so. Da gings wohl um Volkswagen. Aber, was das betrifft, waren wir alle naiv.
Naiv sind alle, die den Gesamtplan nicht kennen
Naiv sind all jene, die nicht hurtig und versiert die vorhandenen Indizien so zusammentragen, dass ein Gesamtplan der Leute, die hinter allem stecken, sichtbar wird. wahlweise die USA, Merkel, der Kapitalismus oder auch nur die Dummheit und der Irrsinn.
Es richtet sich nach dem jeweiligen Weltbild, welche Pläne und Hintergründe favorisiert sind.
Der Kapitalismus steckt sowieso hinter allem. Aber, dann kann es bei den einen der Neoliberalismus, Marktkonformismus, bei anderen aber zu wenig Liberalität sein.
Mit den großen Mächten meinen die einen die USA, wieder andere, meinen die USA seit Obama und seiner Vasallin Merkel. Viele meinen aber auch Russland in Gestalt von Putin. Manche murmeln auch nur noch verschwörerisch: Brzezinski.
Hinter Merkel stecken nun wieder – so meinen die halbwegs säkularen Zeitgenossen - gewisse politische Kreise. Christlich-besorgte Bürger meinen damit gleich den Teufel. Jedenfalls ist mir das nach dem Anhören der Predigt eines freikirchlichen Pastors in den Sinn gekommen.
Dieser Pfarrer reiht das aneinander was sein Weltbild stützt. Danach ist Merkel – mithilfe des Bösen – dabei, Deutschland in einen Bürgerkrieg zu stürzen. Die CIA hat das sowieso schon auf dem Plan. Des Pfarrers scharfe Analysen kann man – wenn man ein paar Vokabeln austauscht – in manchen Bloggerbeiträgen wiederfinden. Das funktioniert auch prima mit anderen Politikern. Die werden nur noch als Handlanger, als Marionetten, als finstere Gestalten wahrgenommen.
Achja, die finsteren Pläne. Ich denke gerade an die schönen Filme über die Olsen-Bande. Da hatte Egon auch immer einen Plan, der aber ganz selten zum Ziel führte. Denn das eine sind die Pläne, das andere ist das Leben. Die vertickten Theorien und Analysen kommen mir hin und wieder vor wie ein Fußballpass ins Auswegslose – es gibt keinen Weg, der das ändern kann. Es sei denn man hört KenFM.
Gott, was ist dieser Bertolt Brecht naiv
Da gibts noch Bertolt Brecht mit seinem Lied von der Moldau. Eine Strophe geht so:
Es wechseln die Zeiten
Die riesigen Pläne der Mächtigen kommen am Ende zum Halt.
Und gehn sie einher auch wie blutige Hähne
Es wechseln die Zeiten, da hilft kein Gewalt.
Wie kommt es, dass mir das, was als Gegenaufklärung gemeint ist, mir inzwischen so gefährlich vorkommt, wie die wirkliche Gefahr, die ja unbestritten besteht. Man ist halt naiv.
Eine Taz - Kolumnistin macht sich auch Gedanken über diese Art der Zeitkritik.
Sie bespricht das Buch das österreichischen Autors Thomas Edlinger: „Der wunde Punkt. Vom Unbehagen an der Kritik“. Der nennt die gegenwärtig vorherrschende Art des Diskurses: Miserabilismus. Aus dem Pathos der Weltveränderung sei das Pathos der Verschlechterung geworden. Aus dem Glauben an die Möglicheit des gesellschaftlichen Fortschritts sei der Glaube an die Unmöglichkeit jeglicher Verbesserung geworden.
„Wer glaubt, es würde sich zur Abwechslung auch einmal etwas verbessern, ist ein Schaf“, beschreibt Edlinger den miserabilistischen Glauben. Der Generalverdacht ist sein Königsweg. Nichts darf gut sein. Alles, was nur den Anschein einer Wende zum Besseren hat, muss diskreditiert werden.
Was denken Sie, wie haben Albrecht Müllers Nachdenkseiten kürzlich diese Überlegungen gekennzeichnet? Richtig - als naiv.
Es gibt noch andere "Naive"
Gestern hat sich Dr. Wolfgang Lieb aus den Nachdenkseiten verabschiedet, weil er sie nicht mehr mittragen will. Da hat er alles aufgegriffen, was in letzter Zeit an den NDS viele der Leser und Abonennten zunehmend irritiert hat.
Albrecht Müller wolle nicht (mehr) aufklären, er wolle eine Art von Gegenpropaganda aufziehen. Und er bewegt sich - das hat Lieb auch angedeutet - in publizistisch zweifelhaftem Fahrwasser. Warnungen dagegen diskreditiert Müller als "Kampagnen". Das ist mir selbst in einem Mailkontakt mit Albrecht Müller so ergangen. Vor allem befördert er die vereinfachende Sicht auf die Welt, die Konflikte der Gegenwart, die Differenzierungen als „naiv“ abtut.
„Es reicht eben m.E. nicht aus, die Welt moralisch in „Freund“ und „Feind“ aufzuteilen und die Ursache nahezu allen Übels auf der Welt „einflussreichen Kräften“ (oft in den USA) oder undurchsichtigen „finanzkräftigen Gruppen“ oder pauschal „den Eliten“ zuzuschreiben. Die Reduktion gesellschaftlicher Konflikte auf einen Antagonismus zwischen „Volk“ und „Eliten“ halte ich für missbrauchsanfällig.
Wenn es „in der Geschichte keine Zufälle“ [PDF] gäbe und „einflussreiche Kreise“im Hintergrund ohnehin die Politik und die Medien hierzulande und in der Welt steuerten und es also vor allem um „abgekartete Spiele“ ginge, dann wären politisches Engagement und das demokratische Ringen um Alternativen sinnlos.“
Genau so wirkt manche Enthüllungsprosa der Gegenwart auf mich. Man kann zu Hause bleiben- es wird eh alles so kommen, wie es muss. Die gleichen Leute beschimpfen Kritiker ihrer Theorien aber als Spalter, die die Weltrettung sabotieren. Was denn nun?
Wolfgang Lieb wendet sich - das ist auch mein Anliegen - gegen andauernde persönliche Diffamierung von Politikern, die nichts mit Analyse und Vernunft zu tun hat. Ressentiment statt Aufklärung hat ein anderer Zeitgenosse das genannt.
Übrigens in meinem Mailkontakt ging es um die Querfront-Studie der Otto-Brenner-Stiftung. Eine solche wuchtige Ablehnung gegenüber einem einstigen guten Kollegen und Mitstreiter wie Wolfgang Storz hat mich erschreckt.
Auch dazu äußert sich Wolfgang Lieb, wenn er Begriffe wie „unterste Schublade“ und „Dummheit“ zutiefst kritisiert.
Und dann – Gipfel der Naivität – schreibt Lieb: „Ich bin weiter der festen Überzeugung, dass die Unterscheidung zwischen politisch „links“ oder „rechts“ stehend nach wie vor eine grundsätzliche Bedeutung hat. Hinter dieser Abgrenzung stehen gänzlich unterschiedliche Gesellschaftsvorstellungen (…) Würde man nach den Zielen des gesellschaftlichen Fortschritts und nach dem zugrundeliegenden Menschenbild und Demokratieverständnis fragen, würde sich manche schräge Debatte etwa über eine sog. „Querfront“ erübrigen.“
Das ist beruhigend. Es gibt wirklich noch viele Naive in diesem wilden Zeitgeistgetöse. Meine eigenen Scharmützel und Streiterein hatten oft auch mit dieser Welle zu tun, die auf alle Hintergründe verzichten will, dafür aber so manches Hintergrundportal, das sich ein bisschen autonom geriert und dabei andauernd nur noch voneinander abschreibt, als die absolute Wahrheitsquelle betrachtet. Die Lähmung, die sich breitmacht in der Bevölkerung hat auch mit Horroszenarien zu tun, die entworfen werden und die bei höchst einfachen Weltbildern als unausweichlich eintreten. Da sind wir schon bei diesem Pfarrer aus dem Baden-Württembergischen: Die Apokalypse kommt- Merkel hat sie heraufbeschworen. Amen. Naiv, wer das nicht sehen will.
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Kommentare 200
Gerne gelesen. Danke.
Vertiefend dazu ist die Wikipedia-Seite zum Thema Verschwörungstheorie: https://de.wikipedia.org/wiki/Verschw%C3%B6rungstheorie
"Naiv sind all jene, die nicht hurtig und versiert die vorhandenen Indizien so zusammentragen, dass ein Gesamtplan der Leute, die hinter allem stecken, sichtbar wird. wahlweise die USA, Merkel, der Kapitalismus oder auch nur die Dummheit und der Irrsinn.
Es richtet sich nach dem jeweiligen Weltbild, welche Pläne und Hintergründe favorisiert sind."
Ja.
"Vor allem befördert er die vereinfachende Sicht auf die Welt, die Konflikte der Gegenwart, die Differenzierungen als „naiv“ abtut."
Und das Gegenteil stimmt. Vereinfachungen sind naiv, aber eben auch griffig. Freund und Feind sind schnell zugeordnet, man bewegt sich in bekanntem Terrain.
Vielen Dank für den Hinweis auf Wolfgang Liebs nachvollziehbaren Rückzug von den "Nachdenkseiten"!
Liebs Beiträge waren des Nachdenkens wert, Müllers Agitprop-Versuche schon sprachlich für mich abschreckend, sein Interview mit Jebsen hat nur das ohnehin klägliche Bild vervollständigt.
Mein naiver Vorschlag: Wenn Wolfgang Lieb durch den kaum noch durch eigene Beiträge präsenten Eigner, Geschäftsführer, Herausgeber & Chefredakteur des "irgendwie linken Meinungsmagazins" zum "freitag" geholt werden könnte, wäre das gewiss ein wertvoller Gewinn.
"Leute, die ihr Weltbild ein bisschen außerhalb der gängigen Theorien und verbreiteten Analysen verorten, fallen oft unter das Verdikt der Naivität. Das ist beruhigend."
Ich finde diese Definition etwas beunruhigend, weil irreführend. Denn "unabhängig" im Sinne von "Die Gedanken sind frei" muss nicht zwangsläufig auch naiv sein.
Andererseits ist "naiv" im Sinne von "gutgläubig" nicht unbedingt schon "kritisches" Denken.
"Naiv" im urchristlichen Sinne dagegen ist keineswegs "unabhängig", sondern sehr parteiisch für die "Ausgestoßenen"......
Ach herrjeh, ist das alles kompliziert, vor allem, wenn es anstelle eines Mittagsschlafs passiert.....;)
Ich finde diese Definition etwas beunruhigend, weil irreführend. Denn "unabhängig" im Sinne von "Die Gedanken sind frei" muss nicht zwangsläufig auch naiv sein.
Nee, genau. Ich schreibe ja nicht von einer Definition, sondern von einem Verdikt.
Wäre nich schlecht. Wenn ein Nachdenklicher von den Nachdenkseiten beim Freitag landete.
Liebe Magda , sie haben wie immer den grundlegenden Unterschied zwischen einem dialektischen und daher immer kritischen Denkansatz, der über die Erkenntnistheorie zur Ethik führt, den sie aber schlicht mit "Miserabilismus" abtun, und einem eindimensionalen, daher herrschaftskonformen und einem formalitischen Rationalismus unterworfenen Ansatz nicht erfasst, wollten ihn nicht erfassen oder dessen Existenz gar negieren.
Für sie bleiben Wahrnehmungen und Erkenntnisse und vor allem aber die damit verbundenen subjektiven Urteile einer dialktischen Betrachtung unverständlich. Sie verurteilen zumindest indirekt diese subjektiven Urteile, weil sie sich offensichtlich an der tautologischen Objektivität der herrschaftlichen Logik festhalten wollen oder müssen. Dies mag vor allem ihrer eigenen Naivität oder ideologischen Gläubigkeit und damit Überzeugung zuzuschreiben sein. Auch mit sanfter Selbstironie kann ihr Konformismus nicht mehr als ein naives Bekenntnis sein.
Mit dieser eindimensionalen Betrachtung hier können sie also dielaktisch Denkenden im besten Fall als naiv erscheinen. Ich nehme an, sie können ermessen, was das bedeutet.
Vielleicht machen Sie es sich auch wieder zu einfach, indem Sie die notwendige und harsche Kritik als "Miserabilismus" polemisieren, Magda.
Eine Grund, -der andere ist "the economy, stupid"-, warum Angela Merkel und ihr Vize, trotz allem, immer noch eine große absolute Mehrheit hinter sich wissen, ist ja gerade, aus Prinzip naiv zu sein und Politik wie ein Day- trading zu betrachten. Es gibt keine Grundsätze, keine wirklichen Pläne, die naiv mit Brecht gedacht, sowieso nicht gehen, keine festen Überzeugungen. Daher auch keine wirkliche Verantwortung für irgendwas, keine Bekenntnisse und in der Folge, kein Scheitern.
Im Grunde geht es nach der Devise, gar keine Devisen zu haben, es laufen zu lassen und dann auf Ereignisse und Themen zu reagieren. ´Mal so, ´mal so. Das kommt unter Bürgern, ich rechne Sie einfach ´mal mitdazu , gut an und ist zwar naiv, kostet aber meist nicht da, wo es direkt auffallen würde.
Wenn Sie und ich und die so vermaledeite Kritik, praktisch gar nichts mehr angreifen können, weil die Kritisierten und ihr Umfeld mit einiger Berechtigung sagen, wir sind dafür nicht verantwortlich, dafür auch nicht, es kam über uns, wir reagierten nur, wir waren naiv, wie Sie, ich und ihr Gespons, dann bleibt nicht viel übrig, was noch politisch getan werden kann.
Ich persönlich würde sagen, das ist auf trickreiche Art, naiv und dumm gestellt. Nach dem Muster arbeiten viele PolitikerInnen, nicht nur die Kanzlerin und sie entsprechen damit schon einer weitverbreiteten Haltung einer sehr großen Bürgermehrheit.
Gutes Wochenende
Christoph Leusch
Vertiefend? Wohl kaum
Die dunkle Seite von Wikipedia
Ken Jebsen ist m.E. keinesfalls als Experte für Wikipediaerklärungen zu betrachten. Da ist er aus wohlbekannten Gründen doch ziemlich parteiisch gesonnen.
Gibt es Thinktanks, die versuchen strategische Pläne für den gesamten Globus zu entwerfen und umzusetzen?
Das Strategiepapier Project for a new american century gibt es wirklich. Ferner zählen Brzezinskis Bücher The Grand Chessbord und Die einzige Weltmacht als die Leitwerke US-Amerikanischer Außenpolitik. Er selbst ist außenpolitischer Berater von Präsident Obama und Mitgründer der trilateralen Kommission.
Dazu kommen dann noch die ganzen anderen oft genannten Verdächtigen. Also Kissinger, Rockefeller als Beispiel für Einzelpersonen und Deutsche Bank, Goldman Sachs und Monsanto als Beispiele für institutionalisierte Unternehmen.
Das muss man erst einmal zur Kenntnis nehmen. Dies nicht zu tun ist nicht naiv sondern ignorant.
Natürlich gibt es unter den, nennen wir sie "Masterminds", keine Einigkeit. Es handelt sich dabei um übersteigerte Egos und Eitelkeiten, die miteinander konkurrieren und ihre Pläne als non plus ultra verkaufen wollen. Alleine die Anzahl an Thinktanks, die sich mit politischen Strategien beschäftigen, zeigt die Konkurrenz um die Deutungshoheit innerhalb dieser "Elite".
Auch ist stark anzuzweifeln, dass alles was passiert so passiert, wie es von den Strategen geplant ist. Zuviele Unwägbarkeiten und Eigendynamiken. Da bin ich dann auch ganz bei Ihnen. Weder die USA, noch irgendwelche Strategen, noch Konzerne sind allmächtig und wir selbst immer noch für unser eigenes Handeln verantwortlich.
Ihre schnelle Antwort zeigt, dass sie den Film nicht gesehen haben (können). Die Doku stammt nämlich nicht von Ken Jebsen. Er bekam lediglich die Exklusivrechte, die Doku zu veröffentlichen. Die Recherchen des Films sind sauber nachvollziehbar und zeigen, wie privilegierte Nutzer und Admins gegen die eigenen Regeln von Wikipedia verstoßen, um dogmatisch und unausgewogen und unter Verletzung der Persönlichkeitsrechte, nur ihre Ansichten gelten zu lassen.
Der Eintrag "Verschwörungstheorie" ist einer, der im sogenannten edit war von seiten Wikipedia tendenziös gehalten wird. In Sachen Gesellschaftspolitik wird Wikipedia weitgehend als nichtreputable Quelle betrachtet.
Das muss man erst einmal zur Kenntnis nehmen. Dies nicht zu tun ist nicht naiv sondern ignorant.
Nee, das weiß ich in der Tat. Das ist doch gar nicht die Frage. Was ich fürchterlich finde, ist, dass sich manche großen Welterklärer auf zwei bis drei Sätze aus immer den gleichen "Masterminds" stützen und dann haben sie fertig. Und alle anderen,die empfehlen, mal genauer nachzulesen, sind dann die Naiven, die nicht erkennen wollen, was Herr Friedman von Stratfor schon immer gesagt hat usw. usw.
Gut dass Sie Friedman und Stratfor erwähnen, denn seine so ungewöhnlich offene Darstellungen sind in meinen Augen ein cleverer Schachzug gewesen. Es war pure Angeberei mit der Grundaussage:
"Seht her, wie allmächtig wir sind. Wir bestimmen seit einem Jahrhundert den Lauf der Welt und werden ihn weiter bestimmen und es gibt nichts was ihr dagegen tun könnt"
Ich denke das nicht, aber für die "Gegenöffentlichkeit" schien diese "Offenbarung" ein gefundenes Fressen zu sein, bestärkte im Endeffekt aber nur die Ohnmacht, die zu Resignation führt, denn: wenn die tatsächlich so allmächtig sind, dann können wir wirklich nichts dagegen machen.
Vielleicht bin ich mittlerweile aber selbst schon ganz kirre, von dem Informationsoverkill von allen Seiten. ;)
Ken Lebsen ist ja kein ganz "Unbekannter". dame.von.welt. schrieb über ihn: https://www.freitag.de/autoren/dame-von-welt/kenfm-rassistischer-zionismus
Nicht nur in meinen Augen ist er zumindest als "nicht seriöser Meinungslournalist" bekannt.
Noch einmal, Ken Jebsen hat mit dem Inhalt des Filmes nichts zu tun. Ich muss jetzt annehmen, dass Sie den Film nicht sehen wollen. Sie müssen ihn nicht sehen, aber ihre Verweise auf tendenziöse(milde ausgedrückt) Wikipediaartikel können Sie knicken. Das ist genau die gleiche Meinungsmache, die Sie Ken Jebsen vorwerfen.
Hi Magda,
gerne gelesen, kann das meiste nachvollziehen, auch wenn ich selber nach wie vor der Ansicht bin, dass der dominanteste unter den vielen Faktoren, die das Weltgeschehen seit geraumer Zeit in eine negative Richtung drängen, derjenige der us-amerikanischen Politik ist.
Ansonsten hat mir vor allem folgende Passage gefallen:
Miserabilismus. Aus dem Pathos der Weltveränderung sei das Pathos der Verschlechterung geworden. Aus dem Glauben an die Möglicheit des gesellschaftlichen Fortschritts sei der Glaube an die Unmöglichkeit jeglicher Verbesserung geworden.
Ja, es gibt eine weitverbreitete Aus-die-Maus-Mentalität, deren große Erzählung die Fed-/Rothschild-Story ist. Eine Unheilsgeschichte, die erklären soll, warum es nicht immer permanenten Aufschwung auf dieser Welt gibt und die naturgemäß in jenen Zeiten populär wird, wenn der Weltenlauf sich durch dunkle oder stürmische Gefilde bewegt. Doch gerade dann, scheint mir, braucht´s eine torch of enlightenment, um mit dem Herzen zu sehen, wo´s langgehen soll und zu formulieren, wie man es sich denn vorstellt, das gute Leben, das man will.
Lieber Columbus, Sie machen mich irgendwie immer zu einer absoluten Parteigängerin von Merkel und Co. Das ist aber gar nicht der Fall.
Mit Naivität meine ich nicht den reinen Pragmatismus, den Sie da definieren. Aber, es ist ein guter Gedanke - dass mit Naivität auch die Fähigkeit, neu zu denken statt sich argumentativ auf immer die gleichen alten Theorien zu stützen, gemeint sein könnte. Gefällt mir.
Ich habe mich von den - von mir zitierten - Passagen von Wolfgang Lieb sehr bestätigt gefühlt. Immer geschlossener werden die in den Internetforen vertretenen Weltbilder und alle, die nicht so denken, gelten als naiv.
Lieb wollte mehr Argument statt "Gegenargumentation" und "Gegenkampagne . Aber, Müller hat im Moment selbst einen Verfolgungsfuror und setzt auf die falschen Leute . Darum gehts auch in meinem Beitrag, der allerdings lange vor Wolfgang Liebs Ausstieg entstanden ist.
Ich kann vor allem nicht ermessen, was Sie mir damit sagen wollen. Wahnsinn - ich weiß echt nicht was Sie in den Beitrag hineininterpretieren. Ehrlich .Manche Arten von Tiefsinn gehen aber auch wieder irgendwann ins Flächliche .
Hier ist ein interessanter Beitrag über Stratfor
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/management/george-friedman-wir-bei-stratfor-erklaeren-was-passieren-wird/6279224-2.html
Ich habe die auch abonniert, damit man weiß, was die so kommunizieren.
Die Reaktion von Müller auf die Querfront-Studie der Otto-Brenner-Stiftung war unter aller Sau, wie die "Studie" allerdings auch.
Naiv sind all jene, die nicht hurtig und versiert die vorhandenen Indizien so zusammentragen, dass ein Gesamtplan der Leute, die hinter allem stecken, sichtbar wird.
Naiv sind die, die sich die Abläufe unserer Zeit nur als Verschwörung böser Menschen oder Länder erklären können, genauso allerdings wie die, die tatsächlich noch glauben, wir hätten heute Tausende Politische Einzel- oder Zufälle, die sich alle demokratisch und ungelenkt in dieselbe Richtung bewegen.
Schon Chomsky analysierte vor Jahrzehnten die Konfirmität der Medien als ein dezentrales, nicht-verschwörerisches System. Scheidler weitet das historisch analysiert auf politische, gesellschaftliche, wirtschaftliche Bereiche aus. Man sollte das lesen, und die unerträgliche Naivität von Verschwörungen bzw. Zufälligkeiten endlich ablegen.
Ich kenne Chomsky, danke. Und ich bin sehr dafür, Zusammenhänge zu erkennen. Das ist nicht das Problem.
Sondern welches?
Lieb schreibt selbst: " Mit den Beiträgen auf den NachDenkSeiten sollen die den sozialen Fortschritt behindernden Interessen und die dahinter stehenden Machtstrukturen offen gelegt werden. Durch Kritik am gleichgerichteten Meinungsmainstream und mit Angeboten zu mehr Meinungsvielfalt in der öffentlichen Debatte, soll ein Beitrag zur Verbesserung der Qualität politischer Entscheidungen geleistet werden."
Mögen Müllers Schärfe und Analysen manchmal abgleiten, so versucht er sich wenigstens daran. Lieb bleibt zu der selbst gestellten Aufgabe jede Antwort schuldig. Er lehnt nur ab:
"darf man dazu Menschen mit anderer Meinung nicht persönlich herabsetzend angreifen und ihnen vorwerfen, dass sie entweder „primitiv“ oder aber „manipuliert“, „instrumentalisiert“, „gefällig“oder ganz generell an „Kampagnen beteiligt“ seien – also geplant und koordiniert mit wem auch immer zusammenwirkten – oder, dass sie „im Auftrag“ agierten."
Nicht manipuliert und nicht manipulierend?? Nicht einmal gefällig oder instrumentalisiert?? Danach fordert er ernsthaft, sich nur über Einzelartikel auslassen zu dürfen:
"Man unterstützt damit die Leserinnen und Leser jedoch nicht bei einer sachlich differenzierenden Aufklärung darüber, was an der Berichterstattung richtig ist oder nicht – also wo „gelogen“ wird und wo nicht.
Das aufzudecken, verlangt zwar mühselige Kleinarbeit, aber damit kann man nach meiner Auffassung Menschen besser zum Nachdenken veranlassen und eher Glaubwürdigkeit und Vertrauen gewinnen, als durch Pauschalurteile.
Wer Kollektivurteile gegen Journalisten fällt, braucht sich nicht zu wundern, wenn er kollektiv ausgegrenzt wird."
Sorry, aber das ist mehr als naiv. Das ist Feigheit vor entscheidenden Auseinandersetzungen mit den Medien, der jede Analyse, jede Betrachtung des gleichgerichteten Mainstreams verunmöglicht. Die NDS haben selbst Hunderte manipulierter und manipulierender Beiträge auseinander genommen. Es ist Pflicht, Zusammenhänge zu ergründen, und nicht feige davor zu fliehen, wie Lieb es tut.
Ja, er stellt nicht einmal die Frage, wie sich der SPIEGEL so wandeln konnte, oder warum auch in den Mainstream-Nachrichten nur noch transatlantische, neoliberale Hardliner sitzen, die man nicht einmal mehr manipulieren muss, damit sie solch einen einseitigen Propaganda-Kurs fahren.
Sorry, aber das ist mehr als naiv. Das ist Feigheit vor entscheidenden Auseinandersetzungen mit den Medien, der jede Analyse, jede Betrachtung des gleichgerichteten Mainstreams verunmöglicht. Die NDS haben selbst Hunderte manipulierter und manipulierender Beiträge auseinander genommen. Es ist Pflicht, Zusammenhänge zu ergründen, und nicht feige davor zu fliehen, wie Lieb es tut.
Ich denke, das ist keine Flucht, sondern ein begründeter Rückzug und bestimmt nicht aus Naivität, sondern aus Unbehagen.
Die NDS haben immer recht, wenn sie auf Beiträge in den Medien verweisen und auf Einseitigkeit. Aber, der Begriff "Kampfpresse" ist genau so schlimm wie "Lügenpresse". Es gibt eine Menge gute und gut recherchierte Beiträge. Und die "Alternativmedien, die hier hin und wieder verlinkt werden, sind von unüberbietbarer Kurzschlüssigkeit und Einseitigkeit.
Nebenher würdigt Wolfgang Lieb nach wie vor die Nachdenkseiten als wichtig für die Information. Da hat er mehr Stil als Albrecht Müller hin und wieder. Das Problem ist - auch dabei mal wieder - diese elende "Freund/Feind"-Sicht. Das tun die MSM genau so wie die Nachdenkseiten - leider zunehmend.
Ne Info nebenher: Das ist mein 850er Beitrag. Guter Anlass.
Es gibt sicher Bezeichnungen, die man vermeiden sollte. Von "Lügenpresse" hat sich Müller mMn ausdrücklich distanziert. "Kampfpresse" ist ebenso nicht glücklich. Man sollte auch nicht personalisieren, auch wenn es bei Atai, Lielischkies & Co. schon schwer fällt. Früher gab es einen Löwenthal im West-Fernsehen, heute Dutzende.
Ich persönlich glaube, man braucht öfter eine Auszeit, um sich nicht zu sehr aufzuregen, über das, was der Mainstream an Propaganda-Manipulationen ablässt. Und um nicht in blinde Wut zu verfallen.
Begründeter Rückzug? Sie können es nennen, wie sie wollen. Er geht und bleibt jede Antwort schuldig. Er drückt sich.
Natürlich gibt es jede Menge guter Beiträge, auch das betont Müller ausdrücklich. Nur erreichen die nicht den Mainstream der Haupt-Nachrichten oder Titelseiten der Print-Leitmedien oder stehen länger als 1 Stunde auf den zentralen Homepages.
Ich finde es absolut notwendig, sich über die Mechanismen Gedanken zu machen, die zu dieser undemokratischen und einseitigen Medien-Situation führen.
Und damit öffnet sich weit mehr als nur die konkrete Berichterstattung, die man betrachten sollte. Das fängt schon mit der Vermittlung individueller Werte in der Schule / Jugend an, mit frühem Wettbewerbs- und Effizienzdenken, ... mit Verschulung der Universitäten, ... mit Forderung zum Mitmachen statt kritischem Hinterfragen, ...
Fakt bleibt aber, der Berichterstattung unserer Leitmedien kann man nicht mehr vertrauen ... und das verlangt nach Antworten .. Auseindersetzung ... statt Rückzug.
Nein, in diesem Falle schreibe ich doch nur, dass Merkel ein sehr gängiges Politikmuster anbietet und es mit ihrem Vize, der "Gabi", teilt.
Es geht gar nicht gegen Sie, Magda, sondern gegen diese Art gespielter Naivität, die so gut bei Deutschen ankommt und in einer frommen, sehr apolitischen Einstellung vieler Bürger ihren Urgrund hat. Die kritischen Sachen werden kaschiert, maskiert und verschwiegen, nur um die Worte wird gestritten. Schade, dass das mittlerweile auch Hauptbeschäftigung des Journalismus wurde.
Bildlich ist das bei der GroKo immer dann der Fall, wenn La M.M. die Schultern hochzieht und den Hals noch kürzer macht und dann dreist in die Kamera erzählt, sie müsse sich da erst einmal schlau machen, da wisse sie noch nichts dazu. - Ich habe eben das Gefühl, dass Merkel uns da regelrecht verkohlt und wir es ihr auch noch positiv anrechnen.
Man kann sich an K.A.M., der 03 im Staate, auch konkret abarbeiten, was aber wirklich nicht viel nutzt, Magda.
Aktuell z.B., an der Doppelbödigkeit ihrer Flüchtlingspolitik, bei der es eine Glanzseite für die Öffentlichkeit gibt, die sich gerne in der privaten Hilfsbereitschaft sonnt und so weitherzig großzügig wirkt, aber nicht wahrhaben will, dass staatliche Aufgaben im Sozialwohungsbau und in der sozialen Vorsorge entweder aufgegeben wurden oder als Claims, zur Erzielung von Profiten, an Privat abgingen. Mindestens 10 Jahre und sogar noch ein bisschen länger als Oppositionsführerin in einer großen inoffiziellen Koalition, trägt Merkel da Mitverantwortung, die sie und viele Medien im Land aber nicht gerne angesprochen wissen wollen.
Auch hat die offizielle Bundes- und Europapolitik aller Merkel- Kabinette die Außengrenzen eher wieder sichtbar gemacht und auch die rein militärisch- polizeiliche Überwachung, statt des humanitären Einsatzes verstärkt (Populismus auf dem Mittelmeer, statt Voraussicht). Von durchdachter Politik in und mit den Staaten der Flüchtlinge ist weit und breit nichts zu sehen. Nicht einmal diskutieren kann man über Wünsche und Willen der Merkel Regierungen, weil die wursteln wollen und viel lieber das Spiel offen halten, als Konzepte entwickeln zu müssen. Die Lager- und Transitzonen- Idee ist da so typisch für uns.
Man kann fragen, warum es zu dem Skandal um die VW-Autos speziell und die bisher nicht rechtlich angreifbaren Tricks anderer Autohersteller Made in Germany bei den Verbräuchen und Emissionen kam und kommen musste. - Einen wichtigen Teil der Antwort wird man darin finden, dass es zum Alltagslobbyismus der Kanzlerin, ihres Vorgängers und derer beider Parteien gehört, wider besseren Wissens einfach wegzuschauen und möglichst lange hinzunehmen. - Man kann sowas inversen Verbraucherschutz nennen, bei dem Firmen in sehr vielen Branchen, nicht nur beim Fahrzeugbau, vor den Kritikern und kritischen Verbrauchern, mithilfe von zahnlosen Gesetzen und schlampigen Verordnungen, in Sicherheit gebracht werden. Wenn es Not tat, verhinderten Merkel und Gabriel den europäischen Durchgriff gemeinsam.
Man kann sich fragen, welche Energiepolitik unsere Kanzlerin eigentlich wirklich vertritt. Wissen Sie es genau? Ich nicht.
Man kann sich fragen, wo denn bitteschön, sich die besonderen staatlichen Anstrengungen zum Umweltschutz und zu einer anderen Agarwirtschaft zeigen, die nicht nur Nischen füllen und Angebote neben anderen erzeugen.
Die Ankündigungspolitikerin Merkel, als die Umwelt noch Merkel hieß und später, als sie sich als "Klimakanzlerin" spielend erschuf, hätte anderen PolitikerInnen Lügenvorwürfe und Rücktrittsforderungen eingebracht. Viel Wind und schwurbelige Formulierungen von ihr, real eine O, ein Nichts, das als Erfolg verkauft wird, schaden Merkel aber nicht.
Man kann sich fragen, welche Ansichten zu Recht und Gesetz und zur Datenspeicherung, Datenkontrolle und zu den Diensten, dem Horch und Guck, unsere Kanzlerin wirklich hat. Wie bei der Kontrolle der Finanzwelt, die sie einst vollmundig versprach, sind die Transparenzversprechen dieser GroKo nichts wert. Die Kabinettsbeschlüsse bauen systematisch die Behörden aus und verstärken oder verbessern deren geheime Eingriffsmöglichkeiten und sichern sie gegen Whistleblower.
Usw.
Dass sich Linke regelmäßig selbsttätig und gegenseitig zerlegen, ist nicht nur bedauerlich, sondern schwächt. Dass gerade Linke anfangen, umständliche P.c. -Debatten zu führen und sich heftig streiten, was man und wie man was sagen darf, ist eher peinlich, angesichts der sachlichen Probleme. Nachdenkseiten und überhaupt politische Nachdenklichkeiten, haben doch eher da keinen Freiraum, wo schon über die Wortwahl massiv gestritten wird und es offensichtlich nur um den richtigen Code geht und nicht darum, was denn wirklich Sache ist.
Gutes Restwochenende
Christoph Leusch
JR'S CHINA BLOG hat mich immer wieder dazu aufgefordert, nicht gegen die Propaganda zu schreiben, bzw. gar Gegen-Propaganda zu betreiben, sondern alternativ - so wie es richtig wäre - sachlich bleiben, dadurch entlarvend - das wäre sicher richtiger und besser - aber oft so verdammt schwer.
Und erst einmal undankbar - für Gegen-Artikel bekommt man mehr Zuspruch, Aufmerksamkeit als für alternativen Journalismus ... aber dafür fühlt man sich besser damit )
"Weil wir konformistische Menschen sind, benutzen mein Mann und ich immer die Worte der Saison. Momentan ist das „Wir schaffen das“. Heute gings darum, eine widerspenstige Büchse so zu öffnen, dass sich keiner verletzt. "
Wieso konformistisch? Geht ihr nicht eher nonkonformistisch mit den Worten der Saison zu Werke?
Ich finde es immer wieder handwerklich bewundernswert, wie Du Worte der Saison dahin herunterbrichst, wo sie hingehören, ohne Deine eigentliche Meinung kenntlich zu machen.
Selbstverständlich gehört das große Wort der Saison "Wir schaffen das" zu dem wir schaffen es, eine widerspenstige Büchse zu öffnen, ohne sich zu verletzen.
Noch mehr würde ich Dein Handwerkliches bewundern, wenn Du einfach einräumst , im Fall des Merkel Wortes mit Deinen "Ansichten einer angeblich Unpolitischen" voll daneben zu liegen.
Hast Du hier nicht noch vor zwei Wochen Dein Mantra Wort geknetet "Warten wir es ab, Merkel ist für Überraschungen gut. Vielleicht schaffen wir es doch?
Zu der Zeit hat der Magdeburger Bürgermeister mit Austritt aus der SPD erklärt, er verstehe die Bundesregierung nicht, wenn sie mit Angela Merkel verkündet "Wir schaffen das" aber keine Hilfe nach Ungarn, Griechenland, Iralien, jetzt Sowenien entsendet, um Flüchtlinge direkt nach Deutschland zu holen.
Du betonst hier ein weiteres Mal, Du seiest keine Unterstützerin Merkels. Warst Du es nicht hier in der FC, die u. a. mit Jana Hensel im Bundestagswahlkampf 2013 sich als Nichtwählerin mit dem augenzwinkernden Hinweis engagiert hat, angenommen ich ginge doch zur Wahl, dann käme allein Merkel als Wahl infrage.
Das genau ist die Wahltaktik von Angela Merkel seit 2009 mit ihrer asymmetrischen Demobiliserung der Wählerschrer politischer Gegner. Mehr Werbung für Merkel war durch Dich u. a. 2013 hier in der FC nie, auch wenn Du es bstreitest, es nie gwesen sein willst.
Das fühlt sich für mich an, wie die Feigheit vor den Freunden und Dir selber.
Dafür ein Fleisskärtchen nebenher, passender Anlass, nee, naiv, ne.
Du schaffst das, Patricia*.
*Patricia war in aller Munde.
die u. a. mit Jana Hensel im Bundestagswahlkampf 2013 sich als Nichtwählerin mit dem augenzwinkernden Hinweis engagiert hat, angenommen ich ginge doch zur Wahl, dann käme allein Merkel als Wahl infrage.
Nein, ich habe in dem Text nie und nimmer augengezwinkert. Ich wähle Merkel nicht. Punkt.
Mein Beitrag war schon lange fertig, ich habe ihn dann nur noch ergänzt um den Lieb-Beitrag.
Mehr Werbung für Merkel war durch Dich u. a. 2013 hier in der FC nie, auch wenn Du es bstreitest, es nie gwesen sein willst.
Es wäre Wahnsinn, in dieser FC Werbung für Merkel zu machen. Bei all den hellen Köppen und kritischen Geistern. Das wäre völlig sinnlos. Ich wäre gern eher das, was man den Advocatus Diaboli" nennt. Und ich mache mich damit kraftvoll unbeliebt.
Aber, eigentlich handelt mein obiger Blog nur am Rande von Merkel und dann auch mit ihre Worte ironisierender Form. Komisch.
Sie sind auch nicht von Ihrem Pfade abzubringen. Wer ist denn Patricia? Ist das ne Kindersendung?
Wer ist denn Patricia? Ist das ne Kindersendung?
Fast. Moderatorin bei 'Wetter.mx' und 'Fishing for compliments'.
Gucken Sie mal was anderes. Vor allem: Wie kommen Sie auf die Idee, so ein Beitrag wäre fishing for compliments. Wofür? Sie lesen doch hier nichts als kritische Botschaften an mich. Meinen Sie, das macht Spaß? Nee.
Und gleich nochwas .Beiträge, an denen mir wirklich liegt, finden hier überhaupt keine Leser (mehr).
Der hier z. B. über die Einweihung der Gedenkstätte von Rivesaltes.
Sowas schreibt man nicht für Fleisskärtchen, sondern weil es einem nahegeht.
Scheidler weitet das historisch analysiert auf politische, gesellschaftliche, wirtschaftliche Bereiche aus.
Ich vermute, Sie beziehen sich auf "Das Ende der Megamaschine". Das Buch habe ich noch nicht gelesen (die TODO-Liste zu lesender Bücher wächst und wächst; ich fürchte das ist ein Runaway-Phänomen), aber da Sie es schon gelesen haben, kann ich Sie ja fragen, was dieses Buch Neues bietet.
Das Bemerkenswerte an Herman & Chomsky fand ich die umfangreiche empirische Bestätigung ihres Propagandamodells. Macht Scheidler Ähnliches in einem größeren Kontext, oder argumentiert er nur?
Noch eine Bemerkung zum Artikel:
Miserabilismus. Aus dem Pathos der Weltveränderung sei das Pathos der Verschlechterung geworden. Aus dem Glauben an die Möglicheit des gesellschaftlichen Fortschritts sei der Glaube an die Unmöglichkeit jeglicher Verbesserung geworden.
Es geht derzeit wohl weniger um "Fortschritt" und "Verbesserung", als darum, wie das Schlimmste überhaupt noch verhindert werden kann. Da ist leider der empirische Befund eindeutig (z.B. fleißig zusammengetragen im Buch "Das sechste Sterben" von E. Kolbert). Und dafür ist die Analyse dessen, was ein Hermrudern scheinbar "unmöglich" macht, unerlässlich.
was dieses Buch Neues bietet
ja Fabian Scheidler, Das Ende der Megamaschine
einen historisch über Jahrhunderte belegten systemischen Ansatz, wider kruder Verschwörungstheorien und wider politischer Zufälligkeiten
Ging zwar nicht an mich, aber dieser Satz
systemischen Ansatz, wider kruder Verschwörungstheorien und wider politischer Zufälligkeiten
gibt mir zu denken. Kennen Sie Stefan Zweigs "Sternstunden der Menschheit"? Darin auch Überlegungen über den Zufall in der Geschichte . Da bin ich ganz bei dem oben verlinkten Zitat von Wolfgang Lieb und denke selbst, dass das ganze Leben durch solche Thesen nicht klarer, sondern vergiftet wird durch die Behauptung von Unausweichlichkeit. Wie früher in der DDR, da war das auch die gängige Sicht.
Es geht derzeit wohl weniger um "Fortschritt" und "Verbesserung", als darum, wie das Schlimmste überhaupt noch verhindert werden kann. Da ist leider der empirische Befund eindeutig (z.B. fleißig zusammengetragen im Buch "Das sechste Sterben" von E. Kolbert). Und dafür ist die Analyse dessen, was ein Hermrudern scheinbar "unmöglich" macht, unerlässlich.
Wenn man das Schlimmste verhindern will, rechnet man nicht die "finsteren pläne" der Vergangenheit auf. Das ist für mich ja ohnehin das Problem. Es soll andauernd was verhindert werden, aber es entsteht der Verdacht ,dass - nach dem Verhindern- wenig Konstruktives am Horizont aufscheint.
sondern vergiftet wird durch die Behauptung von Unausweichlichkeit.
Systemische Beeinflussung bedeutet weder Allmacht oder Allgegenwärtigkeit noch Unausweichlichkeit. Es gibt zwar Bestrebungen, aber auch Widerstände. Es gibt Erfolg aber auch Scheitern. Auch Zufälle gibt es. Es gibt zwar Anreize, sich dem System zu fügen, bzw. Sanktionen, wenn man sich widersetzt. Das beeinflusst zwar den Einzelnen, nimmt ihm aber nicht die Entscheidungsfreiheit.
Im Blick auf Hunderte, Tausende Einzelfälle werden aber Entwicklungen deutlich, die anders ausgefallen wären, wenn man den Zufall alleine gelassen hätte.
Politisch gesehen gibt es bspw. zwar die systematischen US-Bestrebungen für Regime-Changes in nicht genehmen Ländern, aber auch diese sind nicht allmächtig, unterliegen Grenzen, können scheitern, brauchen innere Unterstützungen, Entwicklungen .. Zufälle .. man kann seinem Glück aber auch nachhelfen, manchmal entscheidend ..
Lenin im Zug beispielsweise, wenn ich Zweig richtig erinnere.
"Nein, ich habe in dem Text nie und nimmer augengezwinkert. Ich wähle Merkel nicht. Punkt."
Dass Du Merkel gewählt hast, habe ich nicht behauptet.
Wie darf ich da Deine folgende Einlassung verstehen?, wenn nicht zumindest als asymmetrsiche Demobilisierung politischer Gegner Angela Merkels?
https://www.freitag.de/autoren/jana-hensel/ein-feministischer-meilenstein
JANA HENSEL AUSGABE 4113 | 14.10.2013 | 06:00 279
„Ein feministischer Meilenstein“
Im Gespräch Angela Merkel ist eine Frau ist eine Frau ist eine Frau. Darüber reden wir mit den Bloggerinnen Antje Schrupp und Magda Geisler. So ganz unter uns, versteht sich
Schrupp: Sie macht eine Politik, die ich inhaltlich nicht gutheißen kann, aber die Art und Weise, wie sie das macht, ist ein feministischer Meilenstein. Wir müssen wohl damit leben, dass sie diese doppelte Funktion hat. Auf der einen Seite ihre Vorbildfunktion und auf der anderen ihre zu kritisierenden Inhalte.
Geisler: Ich bin da auch gespalten und denke jedesmal, wenn ich über ihre Politik nachdenke, entferne ich mich von ihr, als Frau andererseits fühle ich mich ihr fast nahe. Da hat sie meine ganze Sympathie.
"Es wäre Wahnsinn, in dieser FC Werbung für Merkel zu machen. Bei all den hellen Köppen und kritischen Geistern. Das wäre völlig sinnlos"
Das klingt als wollest Du für Merkel eigentlich Werbung machen?, wenn ja, warum legst Du dann nicht offen los?, anstatt jene generaliserend anzugreifen, die Merkels gute Wrte wohl hören, aber ihre wirkliche Politik der Stragie andauernder Spannung auf vielen Politikfeldern, voran ihre real- existierende Flüchtlingspolitik kritisieren, die sich um den Einsatz grundgesetzlich demokratischer Mittel, wie Debatten und abschließende Entscheidungen des Bundestages, des Bundesrates drückt
"Aber, eigentlich handelt mein obiger Blog nur am Rande von Merkel und dann auch mit ihre Worte ironisierender Form. Komisch."
Finde ich gar nicht komisch. Merkel steht für die massive Ausbeutung des Anscheins von Naivität. Beispiel aktuelle "heute- show" in der Merkel sich mit einem breiten Lächeln zutiefst gerührt gibt, dass, nachdem Deutschland Milan Panzerabwehrraketen zu den Kurden in Nord Irak geliefert hat, dort neugeborene Jungs von Kurden den Namen Milan erhalten
https://www.facebook.com/bild/videos/10153243276470730/
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Es gibt kaum etwas Schöneres als ein Babylachen. Und kaum etwas Schlimmeres als den Krieg. Wie nennt man Kinder, die im Krieg geboren werden? Die Antwort kurdischer Eltern im Nordirak: „Milan“ – so wie die Panzerabwehrrakete aus Deutschland.
Lieber Joachim, ich bin Dir gegenüber nicht rechenschaftspflichtig. Wenn ich mich dranmachte, Dir Deine streckenweise wirren Blogs auseinanderzunehmen. Ich bin in vielem - da oben stehts - gespalten.
Sag mal, kann es sein, dass Du jetzt den Politikdeuter und Inquisitor spielst? Finde ich unpassend.
Rüstungsexporte sind immer Scheiße. Milan heißt nebenher ein bekannter Schauspieler. Das ist eigentlich ein tschechischer Name.
Merkel hat ein breites Lachen, so lacht der Teufel in Frauengestalt oder was soll das?
Resümee: Manchmal frage ich mich bedrückt, warum es mir so wenig Spaß macht, über Politik zu diskutieren Das Interesse ist ja da, noch immer, aber es scheint, als sei es eigentlich gar nicht mehr nötig. Wir leben im Kapitalismus – das ist doch klar. Die USA planen andauernd Dinge, die Europa schwächen sollen, wir sind alle einfach nur noch Objekte der Politik. Und alle finden das empörend und super.
Da läuft schon etwas kampagnenförmiges gegen Albrecht Müller. Etwa, wenn der NDR einen Beitrag über ausländerfeindliche Darstellungen im Netz dreht und im Film ist dann Albrecht Müllers Buch „Meinungsmache“ zusammen mit Adolf Hitlers „Mein Kampf“ zu sehen ...
Beispiel aktuelle "heute- show" in der Merkel sich mit einem breiten Lächeln zutiefst gerührt gibt...
Das war wieder mal einer dieser gruseligen Merkelauftritte, bei denen es einem schaudert. Der würde ich meine Kinder nicht anvertrauen.
Was soll ihm denn - bitteschön - passieren? Nichts. Er hat einfach Interessenten verloren, weil er sich vom Aufklärer zum Polit-Aktivisten entwickelt .
Interessant ist dabei noch, dass Albrecht Müller mit dem Begriff "Kapitalismus" eigentlich gar nichts anfangen kann. http://www.nachdenkseiten.de/?p=22472
ich werde eher aus dem dann nicht schlau.
Du lieber Gott , ist Ihnen das in den vielen vielen Jahren Bundesrepublik noch nie aufgefallen, dass die Waffen verkaufen? Jetzt auf einmal fängt das Gruseln an. Wer Waffen verkauft, misshandelt auch Kleinkinder.
Und hier Panzerabwehrraketen für die Kurden? Da wird sich Erdogan aber "gefreut haben. Es ging aber eher gegen IS. Klappt aber auch alles nicht.
Na, optimal war der Auftritt nicht, schöne Vorlage fürs Kabarett.
Wer Waffen verkauft, misshandelt auch Kleinkinder.
Da ist sogar was Bitteres dran. Nur, die Waffenverkäufer sind meist gute Ehemänner und -väter.
Ich lese weiter NDS. Lieber noch The Intercept.
Wie die BBC einen Artikel über den UK Partner Saudi Arabien "editiert".
Ja, ich lese ihn auch. Aber, vieles kann man auch anderswo finden und ich folge auch nicht mehr allen Links. Nebenher hat ja auch Wolfgang Lieb die NDS als wichtige Informationsquelle gewürdigt - nach wie vor. Er folgt nur Müller publizistischen Bündnissen nicht mehr und nicht allen zu sehr vereinfachten Denkweisen.
Dagegen hat er sich ja auch gewandt. Nur: Bei Bebilderungen habe ich auch schon sehr merkwürdige Sachen gesehen, die einfach von Unkenntnis getrübt waren .
Und hier gleich auch noch ein hervorragender Beitrag bei den Seiten Altpapier zum Thema.
Zitat: Die von Lieb erwähnte "kritische Distanz" ging verloren. Das hat nichts mit Überzeugungen zu tun. Man kann ein überzeugter Anhänger des westlichen Bündnisses sein, ohne deshalb alles diesem Kriterium unterzuordnen. Das gilt übrigens auch für Vertreter anderer politischer Positionen, sofern sie sich journalistisch betätigen. Liebs Anmerkungen sind für Journalisten und Mediennutzer von Bedeutung. Sie sind ein Dokument der Zeitdiagnostik, die weit über die Nachdenkseiten hinaus zur Kenntnis genommen werden sollten.
" ich bin Dir gegenüber nicht rechenschaftspflichtig"
ist es so schlimm für Dich, an dein zuvor Gesagrtes, Geschriebens erinnert zu werden?
"Wenn ich mich dranmachte, Dir Deine streckenweise wirren Blogs auseinanderzunehmen"
Nur zu, ich bin für jede Azúfmerksamkeit, gar Hilfe dankbar!*****, wenn es denn der Wahrheitsfindung dient, wie Du vorgibst
"Ich bin in vielem - da oben stehts - gespalten."
Wenn das wirklich Deine innere Not ist, gibt es für mich nichts als das zur Kenntnis zu nehmen, zu schweigen, außer Du möchtest über dein Gespaltensein mit mir reden.
Wieso Inquisator?, die erfinden was, deuten um. ich aber spiegel Dir nur, was Du an anderer Stelle geschrieben, gesagt hast und es beharrlich wider besseres Wissen bisher bestreitest
Merkel hat ein breites Lachen, so lacht der Teufel in Frauengestalt oder was soll das?"
Nicht der Teufel in Frauengestalt. Nein. Merkel ist von der Rolle als Kanzlerin, das zu verdeutlichen, darum geht es mir.
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2586216/heute-show-vom-23.10.2015#/beitrag/video/2586216/heute-show-vom-23.10.2015
Heute s Show 23-10.2015 Uhr ab 13.36 Minute
Bundeskanzlerin Angela Merkel eiskalt blendend lächelnd:
"Wir Haben ihnen dieses Panzerbawehrsystem Milan geliefert. Da hat es mich sehr berührt, dass ein Vertreter der Kurden in Nordirak mir erzählt hat, dass neugeborene Jungs jetzt dort nach der Panzerabwehrrakete Milan benannt werden, weil die so wirksam ist."
"Das war wieder mal einer dieser gruseligen Merkelauftritte, bei denen es einem schaudert. Der würde ich meine Kinder nicht anvertrauen."
Finde ich auch erschreckend, dieses Aufgezogene der Auftritte Bundeskanzlerin Merkels, einmal so, einmal so, je nach anderen Belieben, nun zu Gunsten der deutschen Waffenlobby mit ihren Milan Lieferungen nach dem Nordirak zu den Kurden.
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2586216/heute-show-vom-23.10.2015#/beitrag/video/2586216/heute-show-vom-23.10.2015
Heute Show 23-10.2015 Uhr ab 13.36 Minute
Bundeskanzlerin Angela Merkel eiskalt blendend lächelnd:
"Wir Haben ihnen dieses Panzerbawehrsystem Milan geliefert. Da hat es mich sehr berührt, dass ein Vertreter der Kurden in Nordirak mir erzählt hat, dass neugeborene Jungs jetzt dort nach der Panzerabwehrrakete Milan benannt werden, weil die so wirksam ist."
"Ich bin in vielem - da oben stehts - gespalten"
Du schreibst nicht von deiner Not des Gespatenseins. Warum auch. Manche haben Fußpoilz, Du hast den Spaltpikz in Deiner Meinungsbildung.
Du schreibst vom Nutzen der Naivität
Bei Bebilderungen habe ich auch schon sehr merkwürdige Sachen gesehen, die einfach von Unkenntnis getrübt waren.
Wenn es nur eine Bebilderung gewesen wäre! Gezeigt wurden mögliche Textquellen für "ausländerfeindliche Darstellungen im Netz". Und letztere kann man A. Müller nun wirklich nicht nachsagen. Dass er Atlantikerkreisen nicht die geforderte Unterwürfigkeit erweist, ja, auch die Elitenpresse bekommt ihr Fett ab, aber die NDR-Darstellung ist einfach nur infam!
thx für´s aufschreiben * bei der überschrift bekomme ich ein klein wenig schnappatmung, so gesehen gelungenes wording * beim thema nds bin ich aber dann irgendwie raus * bei nutzen und naiv poppt bei mir auf vermaledeite blöd is okay, solange es nützlich ist * das naiv hat seine unschuld verloren und ist schuldig ..... * feinste restnacht noch cp
eben gelesen Schäbige Gefühle - Politik - Süddeutsche.de * mit wording das ich endsteil finde
auf dem Altar der inszenierten Kontroversen geopfert
öffentlich erbrochen
"Sofern wir im Plural existieren", schrieb die Philosophin Hannah Arendt in ihrer "Vita Activa" aus dem Jahr 1958, "und das heißt, sofern wir in dieser Welt leben, uns bewegen und handeln, hat nur das Sinn, worüber wir miteinander und wohl auch mit uns selbst sprechen können, was im Sprechen einen Sinn ergibt."
für eine Kultur des Miteinanders
feinste restnacht noch cp
Also eine innere Not verspüre ich nicht. Eher sehe ich meine zwiespältigen Gefühle als Reaktion auf die höchst zwiespältigen politischen Statements zu gegenwärtigen politischen Fragen. Die haben das oben ja schön bebildert - es gibt nicht nur schwarz und weiß.
Darüber schreibe ich - in dieser und jener Form - die ganze Zeit.
naiv ist hier ein höchst ironischer Begriff. Das wäre anzumerken.
Die Carolin Emcke hab ich auch - zumindest - angelesen. Im Bezug auf die Nachdenkseiten will ich da noch anführen, dass - zunehmend in der letzten Zeit - da verbal auch vom unausweichlichen Kotzen geschrieben wurde. Auch da hat "Gefühligkeit" die Analyse z. T. vertrieben.
Ich wähle von Emcke, die übrigens hier in der FC auch eher als Mainstream-Bürgerliche abgetan wurde, dieses Zitat:
Kritik ist Kritik. Wenn sie vernünftig ist, bezieht sie sich auf Aussagen oder Handlungen, nicht auf Personen oder Gruppen. Wenn sie aufgeklärt ist, bezieht sie potenziell die eigenen Aussagen und Handlungen mit ein und bezweifelt auch immer wieder die Triftigkeit eigener Argumente und Überzeugungen.
Das z. B. tun die Nachdenkseiten immer weniger und jene, mit denen Müller hin und wieder zu tun hat, schon gar nicht.
Der Altpapier-Beitrag beginnt aber leider schon mit einer völlig wirklichkeitsfremden Analyse:
Der Begriff der Gegenöffentlichkeit macht heute keinen Sinn mehr. Wir haben es mit fragmentierten Öffentlichkeiten zu tun, wo die etablierten Medien nur noch ein Monopol auf die Nachricht selbst haben. Von Deutungshoheit kann keine Rede mehr sein, die eine "Gegenöffentlichkeit" angreifen muss.
Im Gegenteil wird die Deutungshoheit der Leitmedien so stark wie nie ausgeübt. Auch die "Altpapier"-Seite evangelisch.de hat vor 2 Wochen wie ALLE Leit- und Folgemedien und auch dF bspw. die unseriöse Propaganda der Syrer-Umfrage kritiklos übernommen.
ALLE haben sie die vorgegebenen Deutungen geschluckt und Dutzenden Millionen Deutschen serviert - Syrer fliehen vor Assad, nicht vor IS - mit Nichts als Beleg ausser den offensichtlichen, typischen Fälschungen ihrer sog. Experten, die sich selbst schaffen. Die Deutschen Medien haben bis auf Krautreporter und Berliner Zeitung völlig versagt:
Dass deutsche Medien (Spiegel, FAZ, Anne Will usw.) die verzerrte Statistik nachgebetet haben, sagt einiges: Entweder sind die dafür verantwortlichen Journalisten unwillig, Statistiken zu prüfen, oder sie verstehen sich als Propagandisten, denen Details gleichgültig sind
Mehr denn je ist die Gegenöffentlichkeit notwendig. Mehr denn je verbreiten die Leitmedien aggressive Propaganda. Wo leben sie eigentlich? Diese sollte allerdings von den NDS in der Tat nicht mit einer Gegen-Propaganda beantwortet werden, sondern mit einer alternativen Berichterstattung.
Ich sehe es auch so, dass Müller auf persönliche Diffamierungen zu persönlich und ausfallend, auf Leitmedien Kampagnen zu oft selbst mit Gegen-Kampagnen reagiert hat.
Frei mit Gedanken von JR: Unabhängig davon, wer in der Auseinandersetzung NDS-Leitmedien, wer in der Misstrauensspirale die Henne und wer das Ei war: wundern muss man sich nicht darüber, dass auch Journalisten beeinflussbar sind. Die Studie, die Kritik von Hebel (FR) und Horn (IMK) waren selbst schon unter aller Sau und auch schon spalterisch. Die ARD-Polemik, AMs Buch neben das von Adolf Hitler zu legen, ging sicher auch nicht spurlos an AM vorbei. Als Journalist sollte man sich gelegentlich aber selbst misstrauen, weil es so ist. Wenn persönliches Beleidigtsein umschlägt in Ausgrenzung, Nichtbeachtung oder Diffamierung, ist das in erster Linie ein Fehler des Beleidigten. Er räumt denen, die ihn kränken, unnötig viel Einfluss über sich selbst ein.
Insofern sind Müllers verschärfte Reaktionen der jüngeren Vergangenheit sehr, sehr verständlich, aber ebenso sehr, sehr wenig überzeugend und zielführend.
Einiges, was Lieb an Kritik hervorgebracht hat, sehe ich als unbedingt beachtenswert an. Aber auch Lieb muss sich schon mit einer grundsätzlichen Analyse AUCH von handelnden Personen oder Gruppen beschäftigen, das tut er nicht. Seine Empfehlung, Kritik nur auf die Einzelfälle und -berichte zu beziehen, ist eine Flucht vor notwendigen Analysen der herrschenden Berichterstattung in den Leitmedien. Diese muss man systematisch hinterfragen, seine eigene allerdings auch.
Also vorerst - ich lebe hier. Mehr will ich dazu gar nicht schreiben. Ich sehe aber, dass die Argumentationsweisen anfangen, das Projekt der Aufklärung zu konterkarieren. Und - dass auch manche Internet-Aufklärungs-Medien kraftvoll fehlinformieren oder manipulieren. Davor ist niemand gefeit. Und niemand ist davor gefeit, Zusammenhänge nicht zu erkennen, aber Verschwörungstheorien zu favorisieren.
Das - sag ich gleich -sehe ich bei den Nachdenkseiten nicht, aber es besteht einfach die Gefahr dazu.
Er räumt denen, die ihn kränken, unnötig viel Einfluss über sich selbst ein.
Das Kaninchen hat angefangen. Überhaupt versuchen die Elitenmedien, immer mehr Abweichler aktiv in die rechte Ecke zu stellen, neben A. Müller sogar die komplette TTIP-Kritik. In der rechten Ecke wird der Platz knapp ...
ich hatte es geahnt, geheuchelte unschuld als usp (unique selling point) @ die achse der guten * hier fällt mir marina weisband ein (die ich nur begrenzt mochte-zu viel nice girlie - soo unschuldig waren die piraten, mit ihren hauen uns stechen ja eher nicht *- wobei ich die schlömer sätze an die freibeuter der politik schon sehr steil fand * mir hätte das orange im bt sehr gut gefallen @ anders machen
Ja, ja, ja! Es gibt auch schlechte Zeiten; wir werden alle sterben – man kann sich daran abarbeiten, reflektieren und sich bemitleiden. Man kann Schuld zuweisen, man kann schimpfen, nach Verfahrenslösungen suchen,Tools vorschlagen und schließlich zigfach den Austritt suchen oder Rücktritt fordern. Man kann in dieser Form politikverdrossen sein.
Man kann so weitermachen – aber man sollte es nicht tun! Bitte einmal euren Finger aus dem Po nehmen, liebe Piraten: Aufbrechen! Klarmachen! Ändern! Es ist jetzt an der Zeit, Spaß zu haben, Freude zu zeigen. Unbelastet aufzutreten! Greifen wir an!!
okay zurück zu den nds * mir persönlich hat der spirit nicht so gefallen (not my generation) * verkürzt angry old whit man finde ich sehr suspect, besonders wenn sie es hätten besser machen könne * (hach, es wär schon fein gewesen)
gysi hatte 2014 auch was feines
so ein wenig weniger staatstragend wär irgendwie ja schon fein * sonst wird es eher zum dauersucking * also heiter weiter ist irgendwie aktiver wiederstand im dauergrau * feinsten resttag noch cp
Ja, ja, ja! Es gibt auch schlechte Zeiten; wir werden alle sterben – man kann sich daran abarbeiten, reflektieren und sich bemitleiden. Man kann Schuld zuweisen, man kann schimpfen, nach Verfahrenslösungen suchen,Tools vorschlagen und schließlich zigfach den Austritt suchen oder Rücktritt fordern. Man kann in dieser Form politikverdrossen sein.
Man kann so weitermachen – aber man sollte es nicht tun! Bitte einmal euren Finger aus dem Po nehmen, liebe Piraten: Aufbrechen! Klarmachen! Ändern! Es ist jetzt an der Zeit, Spaß zu haben, Freude zu zeigen. Unbelastet aufzutreten! Greifen wir an!! (quelle: Rede von Bernd Schlömer zur Eröffnung des dritten Sitzungstages Bundesparteitags 2013.1 › Piratenpartei Deutschland)
Es ist jetzt an der Zeit, Spaß zu haben, Freude zu zeigen. Unbelastet aufzutreten ... (Schlömer)
Juchuh! Nun hat er Jubel, Trubel, Heiterkeit in der Spaßpartei FDP! Heissa, trallala und hoppsasa!
Marius Müller Westernhagen, Textstrophe: "Die Welt ist leider nicht naiv, die Welt ist leider primitiv." Ich meine aus dem Lied "Freiheit". Ich bin mir nicht sicher.
Für mich hat es etwas tröstliches und ich kann mich damit identifizieren. Dennoch lässt sich darüber streiten, was von beidem ist primitiv? Oder hat es einen Beigeschmack von Oberflächlichkeit. Eigentlich kann man mit allen Deutungen danebenliegen. Es lohnt sich nicht weiter darüber nachzudenken.
Nicht naiv, nicht vereinfachend, obwohl einfach erklärt, sehr ausdifferenziert und meiner Ansicht nach das lesenswerteste, was es über die Konflikte der Gegenwart und vor allem deren Lösung im Moment gibt. http://www.oqgc.com Man muss nur ein bisschen suchen, dann findet man die Perlen. Bei den Nachdenkseiten natürlich nicht unbedingt.
danke für den kommentar zum kommentar * klar trauer tragen, mies drauf sein, jepp da ist ein ungemeines veränderungspotenzial im polit profilager ja so was wie ein selbstgänger * hüstel, ..... * ist ja seit x jahren eine bewährte art mit durchschlagendem erfolgt * feinsten rsttag noch cp
Ich sehe es auch so, dass Müller auf persönliche Diffamierungen zu persönlich und ausfallend, auf Leitmedien Kampagnen zu oft selbst mit Gegen-Kampagnen reagiert hat.
Die Krux ist doch, dass die Diffamierungen ggü. Albrecht Müller _ die aufgrund der zeitlichen wie medialen Konzentrierung durchaus auch als Diffamierungskampagne verstanden werden kann _ nicht ´irgendwelche´ persönlichen Auseinandersetzungen über seine Sichtweisen beinhalten, sondern mit Unterstellungen bestückt sind, die allgemein rechtsextremem, neuerdings auch ´neurechts´ genanntem Gedankengut zugeordnet werden. Das ist natürlich ein ungeheurer Anwurf bis hin zum Rufmord, der Albrecht Müller sicherlich nicht nur persönlich verletzt, sondern ihn zwingt | zwingen muss, sich zu wehren. Dass seine Reaktion persönlich war & ist, ist menschlich mehr als verständlich, wo er dabei ausfallend war, habe ich bislang nicht erkennen können. Was genau meinen Sie damit?
Kennen Sie das Essay Denunziation und Denkfreiheit?
Kurzes Intro _ Weiterlesen empfohlen:
>>Als der führende Philosoph der deutschen Aufklärung, Christian Wolff, 1726 eine Art Einführung für seine bis dahin auf Deutsch erschienenen Schriften verfasste, formulierte er einige Gedanken zur Diskussionskultur seiner Zeit, die den Betrachter gewisser publizistischer Schlammschlachten unserer Tage in Erstaunen versetzen müssen. Denn was Wolff dort beschreibt und als das Ende der „Freyheit zu philosophiren“ (so schrieb man damals) beklagt, entspricht in auffallender Weise einer heute wieder sehr üblichen Praxis, die sich angemessen wohl nur als Denunziation oder, genauer, als Diffamierung bezeichnen lässt. Sie besteht, kurz gesagt, darin, die Vertreter politischer Ansichten, die nicht den eigenen oder nicht denen der eigenen peer group entsprechen, mit dem wohl wirksamsten Tabu zu belegen, das die deutsche Öffentlichkeit der vergangenen Jahrzehnte kennt: dem Vorwurf der politischen Rechtslastigkeit. Dass auf diese Weise jede noch so wichtige und nötige Diskussion über ernsthafte gesellschaftliche Themen schnellstens beendet werden kann, und zwar ohne dass wirkliche Argumente ausgetauscht worden wären, hat heute jeder Mensch im öffentlichen oder privaten Bereich oft genug beobachten können. Vor nicht allzu langer Zeit, bis in die späten achtziger Jahre hinein, wurde das gleiche Verfahren nur mit umgekehrten Vorzeichen angewendet, es ist auch heute nicht auf die Unterstellung politisch rechter Ansichten beschränkt. Da aber der Vorwurf, politisch rechts oder sogar rechtsextrem zu sein, in Deutschland deutlich schwerer wiegt als viele andere Arten übler Nachrede, da außerdem gerade hier Unterstellung und Realität oft besonders weit auseinander treten, konzentrieren sich die folgenden Bemerkungen auf diese spezifische Konstellation innerhalb der deutschen Öffentlichkeit. Für andere Zeiten, Länder oder Milieus wären entsprechend andere Kampfbegriffe einzusetzen…<<
Was soll's, manchmal trennen sich Wege... Herr Müller kann nun befreit loslegen und Herr Lieb ebenso …
Ein Gewinn. Die Welt wird bunter...
Ich hab das ja erst nicht ganz verstanden mit der Nachricht über die Entdeckung von ´Milan´ als neuerlicher Lieblingsname für kurdische Söhne. Da dachte ich spontan: Diese Eltern haben aber auch einen an der Waffe(l)…Nun checke ich erst, dass Merkel so gerührt davon ist & sprach. Da fällt mir gar nichts neues zum Vorhergedachten ein…
By the way _ damit keine Mißverständnisse aufkommen: Ich meine nicht Ihre Bemerkung über Teufel in Frauengestalt _ die sollen ja recht clever sein...;-)
Sie besteht, kurz gesagt, darin, die Vertreter politischer Ansichten, die nicht den eigenen oder nicht denen der eigenen peer group entsprechen, mit dem wohl wirksamsten Tabu zu belegen, das die deutsche Öffentlichkeit der vergangenen Jahrzehnte kennt: dem Vorwurf der politischen Rechtslastigkeit.
Niemand wirft Albrecht Müller politische Rechtslastigkeit vor. Es geht darum, dass Wolfgang Lieb mit der zunehmenden Verengung der Debatte Probleme hatte. Und nun ist es eher umgekehrt so, dass alle Leute, die das auch so sehen, als Spalter im Auftrag von was weiß ich wem bezeichnet werden.
Nebenher ist die Studie der Otto Brenner-Stiftung wieder online. Es gab wohl eine außergerrichtliche Einigung mit Ken Jebsen.
Das war ein saublöder Auftritt und zu recht per Kabarett veralbert. Die Waffenlieferungen aber an die Kurden, die gegen die IS kämpften oder kämpfen sollten - und gegen Erdorgan - schienen zu der Zeit ziemlich akzeptiert.
Über diese Waffenlieferung möchte ich hier & jetzt nicht diskutieren. Mir geht es um einen bestimmten Fanatismus, dem auch Menschen verfallen, deren Interessen bis zu einem gewissen Punkt nachvollziehbar sind. Nachvollziehbar ist für mich nicht, das eigene Kind nach einer Waffe zu benennen. Dass diese Waffe als Bezeichnung einen typisch slawischen Vornamen trägt, deren Bedeutung auch das ´Liebliche´beinhaltet, ist ja pervers genug.
Niemand wirft Albrecht Müller politische Rechtslastigkeit vor.
Na ja, so offen mag es keiner direkt sagen, doch die ganzen Anwürfe bzgl. sog. Querfront beinhalten es indirekt. Die Krönung war dann auch der NDR-Beitrag, in dem Müllers Buch über Medien gleich über Hitlers Kampf gestapelt war. Zeitnah war auch die Storz-Studie & nun Liebs Abschied.
Kann alles Zufall sein, muss aber nicht. Ich finde den Zeitpunkt von Liebs Weggang von den NDS zumindest falsch gewählt, wenn er Müller nicht bewusst schaden wollen würde…
Niemand wirft Albrecht Müller politische Rechtslastigkeit vor.
Aber Querfront - mit Rechten und Antisemiten gemeinsame Sache zu machen - die nach der sog. Verschwörungstheorie zweitbeliebteste Disqualifizierung mainstream-kritischer Positionen.
Es geht darum, dass Wolfgang Lieb mit der zunehmenden Verengung der Debatte Probleme hatte.
Dann hätte er sie öffnen können. Einerseits stellt er gleichgerichtete Leitmedien fest, anderseits verharrt er darin, das nur nachweisen und alternativ berichten zu wollen. Anklage und Analysen verweigert er sich. Das ist eine kriecherische Flucht in den Wohlfühlkonsens angeblich freier, demokratischer Medien - dieselbe Anbiederung wie sie die Otto Brenner-Stiftung mit ihrer unwissenschaftlichen und denunziatorischen Gefälligkeits-Studie betrieben hat.
.. wo er dabei ausfallend war, habe ich bislang nicht erkennen können. Was genau meinen Sie damit?
Übertreibung ist eine beliebte Methode (5) der Meinungsmanipulation – hier dargestellt am Umgang der Hiwi’s Hebel (FR) und Horn (IMK) mit Sahra Wagenknecht
Wut macht dumm - und bei allem verständlichen Ärger sowohl über die sog. Studie als auch über Hebels beleidigende Kritik - hier wurde AM nahezu blind ausfallend. Ich kann doch keine Debatte über die meist ekelhaften Mainstream-Diffamierungen Querfront und Verschwörungstheorie führen, wenn ich selbst mit Nazi-Vergleichen diffamiere. Da stimme ich Lieb ausdrücklich zu. Da muss ich stattdessen entlarvend sachlich bleiben, statt auf Gebrüll mit ebensolchen zu antworten. Hier findet dann Kampagne-Gegenkampagne statt. Und da bin ich auch nicht mehr dabei.
Dann hätte er sie öffnen können.
Ich nehme mal stark an, dass er das lange versucht hat. Das ist ja wohl nicht der erste Dissens.
Einerseits stellt er gleichgerichtete Leitmedien fest, anderseits verharrt er darin, das nur nachweisen und alternativ berichten zu wollen. Anklage und Analysen verweigert er sich.
Das kann ich nicht beurteilen, ich bin nicht an seiner Stelle. Aber, ich behaupte mal persönlich, dass nicht alles, was neuerdings als Analyse daherkommt, auch immer wirklich eine ist. Und - nochwas- so "gleichgerichtet" sind die Medien nicht in allen Fällen. Es gibt noch immer Debatten um politische Streitpunkte. Wissen Sie, es geht Leuten genau so auf den Wecker, wenn in immer den gleichen Worten die immer gleichen Verdikte runtergeschwatzt werden. Die Gegenpropaganda ist auch absolut gleichgerichtet, mit immer dem gleichen Gerede und immer den gleichen Links.
Das ist eine kriecherische Flucht in den Wohlfühlkonsens angeblich freier, demokratischer Medien - dieselbe Anbiederung wie sie die Otto Brenner-Stiftung mit ihrer unwissenschaftlichen und denunziatorischen Gefälligkeits-Studie betrieben hat.
ICH KRIECH IHNEN AUCH GLEICH WAS. :-)))) Die OBS betreibt keine denuziatorische Gefälligkeitsstudie. Sie hat auch Substanz. Ich fand sie gut und erhellend und eine Diskussionsgrundlage
Meine Güte, Sie nutzen eine Sprache, die auch entlarvend ist. Es gibt viele, viele Zeitgenossen, die teilen die Besorgnisse über die Art, wie "Gegenaufklärung" betrieben wird. SO GEHT ES MIR AUCH: Das muss man einfach mal respektieren. Dass Albrecht Müller andauernd so tut, als sei Storz der mieseste Mainstream-Journalist ist sein Problem. Er hat über viele Jahre seine Studien verlinkt und besprochen und saß mit ihm auf dem Podium von Talkrunden. Nur, weil er nunmehr lieber bei Ken Jebsen sitzt, ist Storz kein "Denunziant".
Jetzt auf einmal passt ihm was nicht, schwupps wird er mit "unterste Schublade" und "dumm" usw. belegt. Unglaubliche Debattenkutlur. Danke, danke.
Hier noch ein Link zu einem Beitrag von Wolfgang Storz für den Freitag aus 2011. Da gehts um BILD und die Griechenlandkrise.
Und hier haben Arlt und Storz in Autorengemeinschaft ebenfalls eine Studie für die OBS
Bild und Bams im Bundeswahlkampf 2013 gemacht. Ist das auch eine "denunziatorische Gefälligkeitsstudie" ? oder wie.
Entweder wissen Sie das nicht oder für Sie ist das alles wurscht. Eine erschreckende Horizontverengung mache ich da aus.
Und noch ein bisschen Geschichte des Freitag:
Bis 1996 gehörte der Freitag der Medien Schmidt & Partner, die unter anderem auch für den Verlag Elefanten Press verantwortlich zeichnete. Im Frühjahr des Jahres wurde der Freitag für den symbolischen Preis von einer Mark verkauft.[6] Zur damaligen neuen Eigentümergruppe gehörten unter anderen die Journalisten Ursel Sieber, Wolfgang Storz und Holger Schmale, der Arzt Willi Brüggen und der Sozialwissenschaftler Frieder Otto Wolf. Es gelang den neuen Verlegern, das Unternehmen fast von der gesamten Schuldenlast in Höhe von rund 1,5 Millionen Mark zu befreien.
Das gehört auch zum Bild von Wolfgang Storz, dem "Denunzianten."
Guter Ansatz bei Peter Nowak auf Telepolis
Radikale-Kritik-in-Zeiten-von-Pegida
Darüber denke ich auch schon länger nach: Das punktuelle und temporäre Andocken an den - salopp gesagt - Jebsen-Komplex erschwert die notwendige Kritik an den bürgerlichen Medien und macht es diesen wiederum leicht, die linke Opposition zu schwächen. Da hilft nur klares Abgrenzen.
Nix indirekt. Der Vorwurf geht dahin, dass er sich zu sehr mit Leuten einlässt, von denen man überhaupt nicht mehr weiß, von welchem Standpunkt aus sie überhaupt die gegenwärtigen Verhältnisse kritisieren. Und- wenn Müller selbst - ich habs oben verlinkt - mal anmerkt, er könnte mit dem Begriff "Kapitalismus" ga nichts anfangen, dann entsteht bei mir "Nebel". Wolfgang Lieb kann das schon.
Die Sache mit den Büchern ist auch so ein Ding: Ich habe mal einen Beitrag über verbotene Bücher aus "rechten" Verlagen zu Adolf Hitler gesehen, da sah man Sebastian Haffners Buch "Nachdenken über Adolf Hitler" auch mit im Vorspann. Das sind nicht immer die hellsten Köppe, die das machen. Und Müller ist gut vernetzt und eingebettet in Leute, die mit ihm sympathisieren. Ich gucke da auch noch immer hin. Der geht nicht unter, aber er verliert an Respekt, wenn er so weitermacht.
Hallo wwalkie, das ist ein richtig guter Nowak.
Storz hat aber auch in seiner OBS Studie dringend darauf verwiesen, dass sich die Medien kontroversen Themen öffnen - sich verbreitern müssen und nicht so eine Themenmonotonie verbreiten sollten.
Und - nochwas- so "gleichgerichtet" sind die Medien nicht in allen Fällen. Es gibt noch immer Debatten um politische Streitpunkte.
Ich wie Lieb haben von gleichgerichteten Leitmedien gesprochen. Natürlich gibt es in der Peripherie einiger Artikel, Polit- und Talksendungen hervorragende Beiträge und Debatten für 10% kritische Bürger. Aber solche Sendungen wie Illner, Anstalt, oder Filme über TTIP erreichen 0,8 bis 1,8 Mio Zuschauer, während die gleichgerichteten Leitmedien, Nachrichten und Journale täglich 20-30 Mio Zuschauer "informieren".
Sie schreiben:
Die OBS betreibt keine denuziatorische Gefälligkeitsstudie. Sie hat auch Substanz. Ich fand sie gut und erhellend und eine Diskussionsgrundlage
Meine Güte, Sie nutzen eine Sprache, die auch entlarvend ist.
Sie hat so gut wie keine Substanz und genügt keinerlei wissenschaftlichen Vorraussetzungen einer "Studie". Entlarvend ist, wenn sie und die Leitmedien dieses Papier zur Studie hochjubeln.
Die sicherlich unverdächtige MEEDIA schreibt selbst:
Allerdings sollte eine Studie zumindest nach wissenschaftlichen Standards verfasst sein, was bei dem “Querfront-Papier” eindeutig nicht der Fall ist. .. Die komplizierte, pseudowissenschaftliche Sprache in der das Querfront-Papier verfasst ist, trägt dazu bei, dass es möglichst “wissenschaftlich wirkt” ohne wissenschaftlich zu sein. Hinzu kommen handwerkliche Schnitzer.
Sabine Schiffer, die mit ihrem “Institut” selbst auch einen gewissen wissenschaftlichen Anspruch aufbaut, haben Recht, wenn sie moniert, dass Storz sich in seinem Papier auf Aussagen Dritter, vulgo: “Hörensagen”, verlässt und schlichte Verlinkungen als Beleg für eine Netzwerbildung hernimmt. Wissenschaftlich ist das nicht. Auch die These einer “Netzwerkbildung”, die Storz aufstellt, kann man nach Lektüre seines Papiers durchaus berechtigt mit Fragezeichen versehen. Legt man seine Maßstäbe für Netzwerkbildung an, dann bilden die so genannten Mainstreammedien mit den beispielsweise immergleichen Gästen bei politischen Talkshows und vielfachen gegenseitigen Verlinkungen ein noch viel größeres Netzwerk.
Es ist nicht das erste mal, dass die Otto-Brenner-Stiftung durch einen allzu sorglosen Umgang mit wissenschaftlichen Begriffen auffällt.
Ich habe Müller für seine Reaktionen verurteilt, und plädiere für einen anderen Umgang. Die sog. "Studie" der OBS ist aber trotzdem keine, sondern kommt unwissenschaftlich zu Verdächtigungen und denunziert. Ihre Verwertung in den Medien zeigt das mehrfach auf.
Naivität ist es sicherlich nicht, wenn die NDS-Redaktion, die sich natürlich aufgrund des Ausscheidens Wolfgang Liebs besonders beäugt weiß, die heutigen Tagesnachrichten mit einem Zeitungsbericht über den Protest gegen einen geplanten Ganservortrag beendet. Der Historiker und Doktor (nie vergessen!) Daniele Ganser tritt morgen an der anthroposophischen Privatuni Witten-Herdecke auf, wogegen sich in Witten ein politisch breit aufgestellter Protest richtet. Die Redaktion der NDS platziert dazu zwei Kommentare offensichtlicher Ganser-, pardon Dr. Ganser-Jünger und verlinkt als Sahnehäubchen auf die Cui bono-Tarte noch einen Link auf einen bei Jebsen publizierten Film über die schaurig dunkle Seite von Wikipedia. In dem Film geht es natürlich um die angebliche Wiki-Verleumdungen von ... Dr. Daniele Ganser. Und die ist so 'was von perfide!Dunkle hauptströmige Machte wirken hier.
Warum macht die Redaktion das? Aus Trotz? Um die Leser zu informieren? Dann hätte doch zumindest einer der Kommentare ganserkritisch sein müssen. Denn seriös ist dessen Geschäftsmodell nun wirklich nicht. Ich denke z.B. an seine skandalösen verschwörungsideologischen Ferndiagnosen zum Charlie Hebdo-Massaker (Lieb geht in seinem Abschied auf ähnliche Aussagen ein). So quellenfrei darf man als Historiker nicht (als Privatmensch schon) "argumentieren".
Noch eine Ergänzung:
Bei der von den NDS (oder ihren Kommentatoren) kritisierten (Mainstream-)Zeitung arbeitet ein Journalist, der regelmäßig über die in der Wittener Nachbarstadt Dortmund agierenden Nazis berichtet. Deswegen wurde er Opfer von Bedrängungen, Nachstellungen und postalischen Drohungen. Er stellte Anzeige. Die Ermittlungen wurden jedoch eingestellt. Begründung der Staatsanwaltschaft:
Eine Nachstellung im Sinne des § 238 Strafgesetzbuch setzt voraus, dass die Lebensgestaltung des Geschädigten schwerwiegend beeinträchtigt ist... Schwerwiegende Beeinträchtigungen können möglicherweise bei einem Umzug oder einem Wechsel des Arbeitsplatzes angenommen werden. Nicht ausreichend ist, dass die Belästigungen subjektiv als nachteilig empfunden werden.
Die von Ihnen geschilderten Beeinträchtigungen sind, auch wenn diese in nachvollziehbarer Weise subjektiv als belastend empfunden werden, nicht als schwerwiegende Beinträchtigung der Lebensgestaltung anzusehen.
Ob die NDS morgen darüber berichten und kommentieren? Ich habe gewisse Zweifel.
Auf dem Niveau, lieber Wwalkie, haben Sie sich aber bald einen Stammplatz in einem NATO-Bunker erschrieben.
Beste Grüße
Christoph Leusch
Es ist halt (Friedens-)Winter, und die Plätze im Bunker sind rar. Aber im Ernst. Wir haben nicht wenig Indizien dafür, dass ein moderner National-Sozialismus mit den alten Themen attraktiver wird. Die NDS könnten dem entgegenwirken. Könnten. Was bei uns nochnicht angekommeni ist: die Freigabe von "Mein Kampf". In Frankreich wird darüber heftig gestritten. Die seriösen Editions Fayard wollen das Buch mit wissenschaftlichem Kommentar veröffentlichen, Mélenchon ist schwer dagegen ("Non à Mein Kampf quand nous avons Le Pen"), der NS- Ideologiespezialist Chapoutot ebenfalls. Aufklärung wird nicht einfacher.
Sie hat so gut wie keine Substanz und genügt keinerlei wissenschaftlichen Vorraussetzungen einer "Studie". Entlarvend ist, wenn sie und die Leitmedien dieses Papier zur Studie hochjubeln.
O.K. - nennen wir es Arbeitspapier. Aber, es hat Punkte angesprochen, die die ganze Zeit kontrovers diskutiert werden. Und - jetzt steht sie halt wieder online .Storz hat dran gearbeitet.
Ja, das geht mir auch durch den Sinn . Die Kritiker der zu gleichgerichetn MSM gucken ja auch immer nur auf ein, zwei drei Beispiele. Da gibts schon noch mehr. Und viele werden in der Tat übel beschimpft.
Aber Bruno Ganz und Co., gehirschbiegelt und Ady aus Sekretärinnenperspektive, der Führer als unheiliger Vegetarier mit Verdauungsproblemen und großer Tierfreund gezeichnet, bestens von History-Leitmedien eingeführt und bis zur letzten Spritze begleitet, erzeugten doch mehr Mitleid, gar Empathie, mit Nationalsozialisten und ihrem Gröfaz, als die von den Ewiggestrigen längst überall gelesenen Zeilen aus seiner Festungshaft, nebst Fortsetzung.
Und was hat das mit Daniele Ganser zu tun, der nichts dafür kann, dass ihm nun eine ganz eigenartige Schar von "TrutherInnen" auf Schritt und Tritt folgen,um ihn als Antidemokraten und Rechten zu outen. Bezüglich NATO und westlicher Globalpolitik hat er doch nur allzu sehr Recht.
Medial vermittelte Feindbilder und die Anschläge vom 11. September 2001, Vortrag an der Universität Tübingen, veröffentlicht von wwwKenFMde, https://www.youtube.com/watch?v=cgkQXJ3mugY
Das ist nicht nur ein logisch aufgebauter Vortrag, sondern eben auch völlig unbedenklich und zudem frei von jedem rechten Denken, schon einmal gar völlig frei von nationalsozialistischem oder abstrus verschwörungstheoretischem Willen.
Man muss nicht hinter allem herlaufen, nur weil die Ruhrbarone und einige Webblogger auch ganz eigenartige verschwörerische Zusammenhänge wittern.
Beste Grüße
Christoph Leusch
O.k., ich habe Sie so verstanden, dass Müller in eigener Sache ausfallend wurde. In dem von Ihnen verlinkten Artikel hätte er sich den Nazi-Vergleich, wobei er ´nur´ in diesem einen Satz (!) gezogen wird, tatsächlich sparen sollen, gerade weil er inflationär von allen möglichen Protagonisten benutzt wird. Nichtsdestotrotz ist der 99ige Rest des Beitragsinhalt legitim. Gegen groteske bis feist-dümmliche Äußerungen soll | muss ein Statement gesetzt werden.
Ich habe mich seinerzeit auch maßlos über Geißler geärgert _ aus dieser Zeit entsprang auch der Spruch: >>Von allen guten Geißlein verlassen…<< So wie ich mich heute immer noch & immer wieder ärgere, wenn integre Persönlichkeiten mit Dreck beworfen werden. Vor allem wenn es sich bei den Dreckschleuderern um Journalisten handelt, bei denen ich mich oftmals frage, welche Qualifikationen sie für die von ihnen ausgeübte Tätigkeit eigentlich mitbringen & inwieweit diese einem journalistischen Ethos entsprechen.
Das ist ja oft das Problem, gerade bei Ganser.
http://sochi2014-nachgefragt.blogspot.de/2014/12/rainer-rothfu-goes-querfront-tubinger.html
Hier ist ein Beitrag von Irma Kreiten, die hin und wieder auch beim Freitag bloggt. Ich kenne sie nicht, aber sie ist sehr gründlich in ihrer Analyse.
Der Vorwurf geht dahin, dass er sich zu sehr mit Leuten einlässt, von denen man überhaupt nicht mehr weiß, von welchem Standpunkt aus sie überhaupt die gegenwärtigen Verhältnisse kritisieren.
Ich glaube, das hatten wir schon mal in einem anderen Thread _ von daher kann ich mich nur wiederholen. Müller wird selber am besten wissen | sich vorher vergewissert haben, wem er Interviews gibt. Seit den Jebsen-Interviews höre ich zwar immer wieder Empörung darüber, aber keine Auseinandersetzung mit dem Inhalt. Solange das so läuft, kann ich nichts mit der Empörung anfangen. Jebsen scheint für die Figur einer Art AntiChrist par excellence besetzt zu sein _ wer sich in das Reich der Mythen in Tüten begeben mag, dem sei es nicht versagt. Aber ernstzunehmende Kritik & Auseinandersetzung sieht MM nach anders aus _ zumindest habe ich das so mal gelernt.
Das sind nicht immer die hellsten Köppe, die das machen.
Das ist unschwer festzustellen & wir alle dürfen | müssen uns fragen, inwieweit diese Köpfchen tragbar sind. Es gibt sehr viel helle, die diesen Job mit Kusshand annehmen würden & auf jeden Fall qualifiziertere Ergebnisse hervorbringen könnten. Aber geht es denn beim Casting noch darum?
Ich kenne sie nicht, aber sie ist sehr gründlich in ihrer Analyse.
Dieser Satz ist schon eine Kröte, die Sie selber schlucken sollten. Mehr möchte ich zu IK & ihren ´Analysen´ an dieser Stelle nicht sagen.
Wo aber ist das Problem, gerade bei Ganser? Mal abgesehen davon, was sog. ´Analysen´ beinhalten. Drücken Sie es doch mit Ihren Worten aus.
Müller wird selber am besten wissen | sich vorher vergewissert haben, wem er Interviews gibt.
Er weiß es und dafür wird er auch kritisiert. Du hörst offensichtlich auf, zu zweifeln, wenn etwas in Dein Weltbild passt. Das geht uns allen immer mal so, aber man sollte es wissen.
Stimmt. Das ist eine "Trutherin", die auch nichts besseres zu tun hat. Ganser wird sie wohl nicht mehr loswerden. Denn sobald irgendwo ein digitaler Aggregator seinen Namen ausspukt, ist sie unterwegs.
Ich empfehle, sich den Redebeitrag Gansers anzusehen und anzuhören, um danach zu entscheiden, ob auch nur eine der Thesen Frau Kreitens wirklich Gewicht hat, irgendwie dem Referat entspricht, das überhaupt nichts trutherhaftes an sich hat.
Allein schon die Machart, ich kannte dieses Pamphletchen mit 56 Fußnoten, die Genauigkeit vorgaukeln und den armen Ganser unter einer Lawine an Autoren und Namen begräbt, die mit seinem Thema gar nichts oder wenig zu tun haben, sich zu völlig randständigen und nur teilzitierten Punkten, die meist gar nicht bei Ganer angesprochen werden, auslässt.
Sie sollten doch, als die kritischste der Kritischen, misstrauisch bleiben. Sie haben weder den Text Frau Kreitens gelesen, allenfalls ihn überflogen, noch den Vortrag angeschaut, noch einen kritischen Blick auf die 56 Fußnoten geworfen, Magda.
"Truther" in der 9/11 Angelegenheit und jene, die in irgendwo truthernd in die rechte Ecke schieben wollen, sind sich so erschreckend ähnlich. Die angeblichen Anti- Truther arbeiten mit den gleichen dummen Methoden wie ihr Hassobjekt. Das wird durch diesen Kreiten- Beitrag entlarvt. - "Truther" aller Länder vereinigt euch, denn ihr arbeitet, auch wenn ihr nicht einer Meinung sein solltet, prinzipiell immer nach der gleichen Methode.
Nur mit Gansers Diskurs zu NATO, Öl und 9/11, zu seinen Ausführungen bezüglich Religion und Krieg, hat das alles nichts zu tun. Nochmals: Einfach den Vortrag Gansers anhören, der sich von jedem Truthertum abhebt!
Beste Grüße
Christoph Leusch
Und was hat das mit Daniele Ganser zu tun,…
Es hat mit Ganser zu tun, weil er sich auf Jebsen ´eingelassen´ hat. Auf einen AntiChristen & seine Schar wohlgemerkt. Wer weiß, vielleicht ist das auch seine Rolle. Wo kämen wir denn hin, wenn selbst gescheite Leute anfangen würden mit dem Nachdenken…
Einer meiner Lieblingszitate ist der von Kurt Marti:
Wo kämen wir hin,
wenn alle sagten,
wo kämen wir hin,
und niemand ginge,
um einmal zu schauen,
wohin man käme,
wenn man ginge…
Ja,das ist ein etwas missverständlicher Satz. Ich kenne sie nicht persönlich. Lesen Sie doch mal nach. Das kann nicht schaden. Allein schon das Umfeld, in dem Ganser spricht und sich bewegt ist bei Kreiten deutlich benannt.
Und - sehr oft ist es so - dass gerade bei Ganser Sätze fallen, "an denen was dran" ist. Genau das ist ja das Problem.
Sind wir wieder beim Du _ o.k.
Täusch Dich da mal nicht. Zweifel ist mein 2. Vorname _ aufmerksame Beobachtung mein 3.
Ein konstantes Weltbild hatte ich in Gänze nie, wer das von sich behaupten kann, mag die Million gewinnen. Für mich persönlich ist es wichtig, Aktion & Reaktion einordnen zu können _ privat, beruflich wie politisch denkend.
Ich habe vor einiger Zeit Beiträge von Irma Kreiten gelesen, nicht nur hier im DF, auch den verlinkten. Ich möchte an diser Stelle nicht mehr dazu sagen als: Ich mag keine Fanatisten, egal aus welcher Ecke.
Und - sehr oft ist es so - dass gerade bei Ganser Sätze fallen, "an denen was dran" ist. Genau das ist ja das Problem.
Das ist natürlich schlimm! So jemand, der Fragen stellt, an denen was dran ist, der sollte nirgendwo mehr sprechen dürfen. Das ist ganz ganz gefährlich & muss unbedingt verhindert werden. Wo kämen wir da bloß hin...Sorry _ mein Sarkasmus muss hier einfach raus!
Die Zuhörer in der Uni Tübingen sehen schwer nach Rechtsradikalen und Deutschnationalen aus. Es kommt noch hinzu, dass, wer sich in so eine Veranstaltung begibt, selbstverständlich blöd und schon indoktriniert ist. - Ha, ha, ha. Magda, Magda, Sie machen es sich wirklich, wie es Ihnen gerade gefällt. Das ist in solchen Dingen immer ganz mies. Beste Grüße Christoph Leusch
*****
Die angeblichen Anti- Truther arbeiten mit den gleichen dummen Methoden wie ihr Hassobjekt. Das wird durch diesen Kreiten- Beitrag entlarvt. - "Truther" aller Länder vereinigt euch, denn ihr arbeitet, auch wenn ihr nicht einer Meinung sein solltet, prinzipiell immer nach der gleichen Methode.
Das kenne ich auch von anderen Debatten und Gegnerschaften - sogar direkt hier in der Community. Was hat das nun mit den Sachverhalten zu tun? Bewegt sich Ganser nun in einer höchst zweifelhaften Umgebung oder nicht?
Wissen Sie denn nicht, dass sich die Zuhörer alle maskiert haben?
Scherz beiseite: Es ist ja inzwischen interessant, dass Ganser gerade für die junge Generation sehr interessant ist. Offensichtlich werden die Fragen, die sich jede politisch denkende Generation in diesem Alter stellt, nicht mehr an den Unis von den Professoren ausführlicher behandelt. Statt dessen werden vorwiegend dogmatische Denkmuster vermittelt, die allerdings nicht schlüssig sind | nicht schlüssig sein können.
Bewegt sich Ganser nun in einer höchst zweifelhaften Umgebung oder nicht?
Ganser hat eine sehr professionell eingerichtete Website, auf der alle Vorträge, Auftritte im TV, Interviews im Radio etc. aufgeführt sind. Schauen Sie mal drauf.
Mir fällt auf, dass Sie die Diskussion lieber auf Unterstellung aufbauen möchten, als einmal klar zu benennen, was Sie persönlich an Gansers Arbeit, seinen Erkenntnissen wie Fragen zweifelhaft finden. Geben Sie doch mal Butter bei die Fische!
Wo bitte habe ich das gesagt? Ein Link auf einen Beitrag ist keine Einverständniserklärung. Und jetzt - ich bitte Sie Columbus - lassen Sie diesen blöden Tätschelton mir gegenüber. Das ist mies, ganz mies.
Ging zwar nicht an mich _ anyway: Was meinen Sie denn mit einer höchst zweifelhaften Umgebung?
"Oil from Standard Oil, Du Pont and General Motors was the main reason that Hitler’s Luftwaffe was able to take to the air"
So einen Satz muss man einfach geil finden.
Kommt noch mehr oder wars das schon?
Geil ist das sicher nicht, aber was genau beschäftigt Sie? Ist es die Frage ob es stimmt oder nicht? Oder die Frage nach der Konsequenz, wenn es denn stimmen sollte.
Wissen Sie, ich finde es wichtig, dass die Mechanismen, die zu Krieg & Faschismus führen nicht mit der Bremse am Aufklärungspedal behandelt werden sdürfen. Es muss alles auf den Tisch, anders kann ich mir die Verhinderung einer Neuauflage dieser Mechanismen nicht vorstellen.
Leider sehe ich es so, dass es Viertel vor 12 ist & wir besser gemeinsam daran wirken sollten, dass es nicht 5 nach 12 ist. Davon hat keiner mehr etwas.
Sagen Sie es mir? Sie kennen Ganser doch auch? Arbeiten Sie - in eigenen Worten - heraus, was Gansers Thesen sind.
Very clever _ aber so leicht kommen Sie mir nicht davon. Sie haben davon angefangen, wie zweifelhaft der Ganser doch ist. Gesetzt den Fall, Sie möchten ernstgenommen werden bzw. einen ernsthaften Diskurs verfolgen, dann wäre eine konkrete wie nachvollziehbare Begründung für Ihre Behauptung die logische Konsequenz für diesen Ansatz.
I.Ü. habe ich von Ganser nie Thesen gehört oder gelesen. Nun bin ich keine diplomierte Ganser-Expertin, daher mag es sein, dass mir seine Thesen nicht bekannt sind. Was sind das denn für Thesen?
Wenn Sie damit den Professor Rothfuß und Co. meinen oder Ken Jepsen. Warum sollte das eine zweifelhafte Umgebung sein? Die sind so zweifelhaft wie Sie und ich.
Zur Erläuterung gebe ich Ihnen einmal die Tübinger Veranstaltungsliste des Studiums Generale, WS 2014/2015, zu der auch Gansers Beitrag gehört.
Da sehen Sie, in welchem Umfeld er sich bewegt. Wenn Sie den Beitrag hören und sehen, Ganser hat beim ernsten Thema auch ein paar Witzchen eingestreut, dann erkennen Sie die überzogene und ständig personalisierende Kritik Kreitens, die vom Sachverhalt einfach nicht gedeckt wird. Hören Sie doch einfach mal den Vortrag. Ganser ist demokratischer und menschenrechtlicher als wir beide und zieht gerade kein Hassmützchen auf.
http://www.tuepps.de/events/view/date/1421622000/id/116180
Wenn in dieser Vortragendenliste das böse Trutherelend zutage treten sehen, Magda, dann erkläre ich uns beide zu Ober-Truthern.
Ich hasse eines wirklich. Das ist die beständige Arbeit mit Verdächtigungszusammenhängen (Methode Kreiten in diesem Falle) und die Tribunalisierung bestimmter Leute, die sich auch noch als Linke ausrufen.
Beste Grüße
Christoph Leusch
Gern, aber heute nicht mehr. Ist mir Aufschub gewehrt?
Es geht natürlich um die berühmte Gladio-Geschichte, die ich noch immer sehr interessant finde.
Und um 11/9
Wenn Sie in dieser Vortragendenliste...C.L.
Lassen Sie sich Zeit. Ich bin gespannt auf die Enthüllungen...;-))
Magda, da geht es um Tetraethylblei- haltiges Benzin (als Oil in Tankern geliefert) für die Deutsche Luftwaffe, das von diesen Firmen über Zwischenhändler und neutrale Staaten an Nazi- Deutschland geliefert wurde. - Die Lieferung endete bald nach der Kriegserklärung Deutschlands an die Vereinigten Staaten.
Jedoch half die Versorgung aus den USA, den "Blitz" über England zu bringen. Ohne den Zusatz, wäre die Luftwaffe nicht in der Lage gewesen, leistungsfähige Maschinen zur Insel zu schicken und die Lufthohheit in den europäischen Blitzkriegen zu erlangen. Das ist ziemlich unbestritten.
Die Deutschen hatten nicht ausreichende Kapazitäten, diesen öligen und extrem toxischen Flugbenzinzusatz herzustellen, obwohl ihnen von US- Firmen das Know how/Patente für zwei Anlagen 1935 verkauft worden war. - Bis zum Kriegseintritt der USA, konnten die Engländer also nicht sehr "amused" über die Unterstützung ihres großen Bruders für den Feind sein.
Beste Grüße
Christoph Leusch
Wenn man sich mit Ihnen einlässt, werte Magda, bewegt man sich dann in einer zweifelhaften Umgebung oder nicht? Ich denke, dazu muss ich nicht wissen was Sie Sie sonst noch so machen (oder gar andere über sie sagen), es reicht schon, Schlüsse aus dem Gelesenen zu ziehen.
"Da hat er (Lieb) alles aufgegriffen, was in letzter Zeit an den NDS viele der Leser und Abonennten zunehmend irritiert hat."
Wer sind die? Ich z.B. nicht!
"Und er bewegt sich - das hat Lieb auch angedeutet - in publizistisch zweifelhaftem Fahrwasser."
Wer definiert die "zweifelhaften Fahrwasser, Herr Lieb?
"Vor allem befördert er die vereinfachende Sicht auf die Welt, die Konflikte der Gegenwart, die Differenzierungen als „naiv“ abtut."
Die ND sind mit klaren Positionen und Vorstellungen gegründet worden. An diesem Rahmen (Aufgabenstellung) hat sich nichts geändert. Es ist wirklich nicht angesagt, gerade heute mit Samthandschuhen zu arbeiten, denn die Verursacher der Krisen müssen benannt und die Ungerechtigkeiten aufgedeckt werden. Wer die ND liest, kann selbst urteilen und bedarf keiner weichgespülten, nach allen Seiten schön abgerundeten Berichten. Die Auswahl der Beiträge bedingt natürlich eine persönliche Sicht der Dinge. Wenn nun jemand nach mehr als 10 Jahren seine Mitarbeit einstellt, dann ist das erst einmal ein normaler Vorgang. Was daraus allerdings gemacht wird, bietet erst Anlass zur Kritik!
"Die Reduktion gesellschaftlicher Konflikte auf einen Antagonismus zwischen „Volk“ und „Eliten“ halte ich für missbrauchsanfällig."
Da spricht der Jurist, der ausgebildet im System die Gesetze des Systems zu vertreten hat und wohl eher nicht zu denen zählt, die die Arbeit machen müssen (werden), um ein immer unsozialer und gewalttätiger werdendes System zu verändern. Es gibt nur wenige Juristen, die sich darüber hinaus auszeichnen können, meistens erst, wenn sie nicht mehr im Job (Amt) sind. Das nur am Rande.
Ansonsten scheinen mir einige im Rahmen der neoliberalen „Gehirnwäsche“ die Gegner abhanden gekommen zu sein. Zumindest Lieb konnte noch was mit dem Begriff „Kapitalismus“ anfangen, was ich positiv vermerkt habe.
Aber abgesehen von der ganzen Schreiberei über die offene Selbstdarstellung von Lieb in den ND wird die Veränderung (denke ich) durchaus einen positiven Impuls in der Redaktion auslösen können, denn sich entwickelnde "Bedenkenträger" können zur Blockade führen.
*****
..."Übrigens in meinem Mailkontakt ging es um die Querfront-Studie der Otto-Brenner-Stiftung"...
"WOW"
Tja, dann haben Sie die ganzen Debatten beim Freitag und außerhalb auch nicht verfolgt.
https://www.freitag.de/autoren/michael-jaeger/bedingungslose-dichotomie
Die hier z. B.. Da habe ich jetzt überhaupt keine Lust, nochmal von vorn anzufangen.
Gansers Annahmen - Thesen - über den 11. September. Da ist - auch wieder - viel Interessantes und er ist ja weiß Gott auch nicht der Einzige, der die offiziellen Varianten bezweifelt. Ähnlich ist es mit der Gladio-Geschichte. Diese geheimen Truppen, die italienische Politik der ständigen "Spannung" mit verdeckten Anschlägen. Das alles ist interssanter Hintergrund. Und weil das so ist, verstehe ich z. B. auch die Zusammenarbeit mit solch zweifelhaften Protagonisten (Schall und Rauch, Ivo Sasek, Alpenparlament) nicht. https://www.woz.ch/-55ef
Hier noch ein Link dazu.
Es kann durchaus sein, dass es für Ganser gleich ist, bei wem er erscheint.
Was soll denn das schon wieder? Ganser betont, er wusste nichts über dieses Umfeld. Und hat sich stets davon distanziert.
Ich finde es widerwärtig, wie sog. Linke sich auf andere stürzen, die noch linke Arbeit machen.
Verschwörungstheoretiker blasen zur Hexenjagd auf Historiker
Besorgte Bürger in Witten fordern Zensur von Wissenschaft
Die selbst ernannten McCarthys, die sich irreführend als "Bündnis gegen Verschwörungswahn" formiert haben, konstruieren in einem gemeinsamen offenen Brief selbst krude Verschwörungstheorien über Ganser und Personen, die rechtes Gedankengut verbreiten. Indiz für eine unerwünschte Gesinnung seien Auftritte des gefragten Redners auch auf Veranstaltungen, wo man tatsächlich fragwürdigen Personen eine Bühne bot. Ganser hat sich jedoch von Antisemitismus und Holocaust-Leugnung klar distanziert und bestreitet eine Kenntnis entsprechender Einladungen rechter Redner vehement.
Nicht zu den provinziellen Blockwarten gesellt haben sich Linkspartei, FDP und CDU. Ausdrücklich distanziert von der Hetze gegen den Wissenschaftler hat sich inzwischen die Junge Union Witten, berichtet die Zeitung Der Westen. Die Forderung auf Ausladung Gansers sei ein "Angriff auf die freie Lehre". Das Bündnis sei "dreist" und wolle offenbar der Uni schaden.
Kritik wird von Albrecht Müller oft zurückgewiesen, findet aber dann in der Auswahl seiner Beiträge und Links doch ihren Niederschlag.
Wenn ich an die Kontroverse zwischen Werner Rügemer und Kai Ruhsert denke, der ja auch bei den NDS mal gearbeitet hat und - möglicherweise aus ähnlichen Gründen wie Lieb - ausgeschieden ist. Da gings um den Vortrag "Europa im Visier der Supermacht USA". Viel Bedenkenswertes und Alarmierendes, was man aber auch schon kennt. http://www.nachdenkseiten.de/?p=27900
Wer das verfolgt , merkt, dass Fachdetails so und so interpretiert werden können. Irgendwann aber hat Müller das auch beendet.
Im von Ihnen verlinkten Artikel der WOZ.
Lesen schützt vor Unterstellungen und Verschwörungstheorien!
>>Ganser sprach an der AZK-Konferenz über «verdeckte Kriegsführung» und bot einen «Blick hinter die Kulissen der Machtpolitik». Dass ihm dabei nicht ganz wohl war, bekannte er gleich zu Beginn seines Auftritts. Er sagte demnach, er habe Sasek nicht gekannt und nicht gewusst, dass an früheren Konferenzen Holocaustleugner wie Bernhard Schaub oder Silvia Stolz aufgetreten waren.<<
Bitte Magda, nehmen Sie doch die Realität zur Kenntnis. Ganser ist nicht gleich, wo er auftritt. Aber wenn, wie das nun in Witten- Herdecke geschehen ist, die Linken haben sich daran, übrigens wie die CDU, nicht beteiligt, schon ein weiterer Uni-Vortrag verhindert werden soll, obwohl in den Vorträgen Gansers keine Verschwörungstheorie und auch keine unbegründete Kritik entwickelt wird, sollten sich die Kritiker fragen, wen sie eigentlich mundtot machen wollen. Mit dieser Methode marginalisiert man nämlich Kritik, besonders aber linke Kritik und es bleibt übrig, was bekannte Wehrkundetagungen und unsere herzallerliebsten Außen- und Sicherheitspolitiker unter den TV- Medialisten oder bei der Süddeutschen jeden Tag von sich geben dürfen. Das ist dann absolut regierungskonform und NATO- tauglich, kann aber auch von jeder Regierungssprecherin verkündet werden.
>>Es kann durchaus sein,....<<. Deutet also an, ohne das Sie sich festlegen und überlässt alles der Spekulation. So wirft man mit Mist, es bleibt immer was hängen. Aber fein ist es eben nicht und eben extrem unsachlich. Schlimm ist, wenn daraus Methode wird.
Beste Grüße
Christoph Leusch
PS: Wenn man sich immer aussucht, auf was man antwortet, verdeckt man übrigens auch, dass man im Grunde nicht viel weiß, nein schlimmer, dass man, weil man schon eine vakuumverpackte Meinung hat, keine Korrektur zulassen möchte. - Wie ist das denn nun mit dem ungeheuerlichen Öl der US- Firmen für den Blitzkrieg?
So isses. Das Ziel ist, dass an Prof. Rothfuß (Tübingen), der der Weltethos Idee lange schon Raum und Wirkung geben möchte, und an Ganser, der zur NATO, deren Militärstrategie und die der USA, zu Geheimdiensten und Rohstoffbeschaffung aufklärt, der Eindruck oder die Möglichkeit des verwerflichen Denkens und Handelns kleben bleibt. So, wie an Ken Jebsen (Ich persönlich mag seinen Stil nicht) der Vorwurf des Antisemitismus kleben soll. Usw.
Beste Grüße
Christoph Leusch
über Ken Jebsens Antisemitismus hat Dame.v.Welt hier beim Freitag einen langen, gründlichen Beitrag hinterlassen. https://www.freitag.de/autoren/dame-von-welt/kenfm-rassistischer-zionismus
Neue Nachdenkseiten?
Gestern habe ich an dieser Stelle gefragt, ob wir heute wohl einen Bericht und/oder Kommentar zur Einstellung der Ermittlungen gegen Dortmunder Nazis, die einem Journalisten übel nachstellten, lesen könnten?
Wie naiv! Statt dessen gab es noch einen Link zum Ganservortrag in Witten und den bösen ihn verfolgenden Mccarthyisten und Denunzianten, diesmal auf Telepolis von einem Piraten aus Münster (und Ramsteindemo-Redner).
Was dann passiert, ist hochinteressant. Der Verlinkung folgen Massenverlinkungen des immergleichen Artikels (oft mit einem weiteren zur Sache, diesmal von einem 9/11 Autor, auch auf Telepolis), in der FC gleich mehrmals, immer mit dem Gestus und der Freude des Entdeckers. Die Beiträge, so dünn sie auch argumentieren mögen, werden zum Argument an sich. Die Verlinker glauben, sie argumentierten selbst, wenn sie einen Text reproduzieren. Je mehr Texte verlinkt werden, desto größer die Glaubwürdigkeit des Verlinkers - und desto größer die Community der Rechthabenden . Dies mag auch die Überzeugungskraft der Verschwörungsideologen und Verschwörungsbusinessmen erklären. So weit, so öde.
Sagen wir's mit Adorno. Verlinkte Texte präferierter Autoren und Seiten werden so "zum Fetisch, auf dem die Attribute der Wahrheit sich übertragen" und "Meinung (doxa) substituiert sich als Wahrheit. Anstelle der zugleich problematischen und verpflichtenden Wahrheit an sich tritt die bequemere der Wahrheit für uns (Meinung Wahn Gesellschaft)".
Ich kann Liebs Aussteigen immer besser verstehen.
..."So, wie an Ken Jebsen (Ich persönlich mag seinen Stil nicht) der Vorwurf des Antisemitismus kleben soll. Usw."...
Da machen Sie ein Henning Mankell-Fass auf das dafuer sorgen koennte das Sie nie wieder im Freitag als Autor schreiben duerfen, der Berliner - Bannstrahl ist so breit wie eine Airbusturbine die gerade in Frankfurt-Hahn oder London-Stansted abhebt.
Besten Gruss und weiter.
P.S.
Jedem Deutschen sein Standard-Oil-Laempchen bis ihn die Erleuchtung ueberkommt.
Wenn man sich immer aussucht, auf was man antwortet, verdeckt man übrigens auch, dass man im Grunde nicht viel weiß, nein schlimmer, dass man, weil man schon eine vakuumverpackte Meinung hat, keine Korrektur zulassen möchte. -
Genau, sehe ich auch bei Ihnen. Sie wissen wirklich nicht viel über besorgniserregende Entwicklungen.
Demnächst ist der Querdenker-Kongress. Auf dem letzten Querdenker-Kongress waren mal wieder eine ganze Menge Leute, die ich nicht als "links" ansehe, beim besten Willen nicht.
Andreas Popp und Franz Hörmann z. B. Von Hörmann hat sich sogar sein Spezi Pregetter -dem Sie kürzlich so freundlich erklärt haben, wie ich ticke - distanziert. Wo sind die "linke" Kritiker?
Auch Ganser war dort zugange.
Er sprach mit Michael Vogt. Auch kein ganz Unbekannter.
Bleiben Sie doch einfach einmal bei dem, was Sie selbst schrieben und beantworten Sie erst einmal ein paar Fragen, statt schon wieder auf andere zu verweisen.
Es gibt in diesem Blog und Thread genügend Aussagen von Ihnen, zu denen Sie was sagen sollten, weil sie kritisiert wurden oder weil Ihnen, ganz gratis, Infos mitgeteilt wurden. - Wenn Sie da suffizient antworten, dann kann man doch weitersehen und neue Wege einschlagen.
Bezüglich D.v.W. : Schon bei der einseitigen Aburteilung der Feststellung Jepsens, dass einflussreiche Zionisten kein Palästina (keinen Staat Palästina) wünschen und daraufhin auch die Politik der USA ausrichten wollen, was z.B. schlicht darauf hinausläuft, eine Einstaatenlösung zu propagieren, grundsätzlich nur von Judäa und Samaria zu schreiben und zu sprechen, jede internationale Initiative (UN) zur Schaffung eines ersten voll anerkannten Palästinenserstaates zu torpedieren und/oder wechselweise Jordanien aufzufordern, doch die Palästineser vollständig zu integrieren und zu vertreten, ist überzogen.
Selbst die liberalsten Zeitungen und ich halte die NYT und die Wash. Post, obwohl sie Mainstream sind, darin für besser und faktenorientierter als unsere besten Blätter, berichten vom Einfluss jüdischer Organisationen und damit vor allem auch reicher US- Bürger, berichten von der jüdischen Lobby.
Die hat ja gerade Obama und Kerry erhebliche Probleme bereitet und Netanjahu, wie die Mehrheitsrepublikaner, setzten zuletzt sehr bewusst auf die Unterstützung dieser Lobby, weil deren Mitglieder auch unter Demokraten gut vernetzt sind, um eben die Obstruktion auf dem Weg zu einem Palästinenserstaat weiter aufrecht zu erhalten. - Es hat nicht so geklappt, wie gedacht. Aber die zionistische Lobby ist kein Märchen. - Das zu sagen und zu schreiben, hat mit Antisemitismus nichts zu tun. Usw.
Beste Grüße
Christoph Leusch
http://quer-denken-kongress.de/themengebiete-2/
Dieses Jahr ist auch gleich noch Eva Hermann dabei.
Mein Gott, wer hat das denn bestritten? Ich auch nicht. Dame v. Welt hat sich - neben dem politischen Hintergrund- vor allem mit der entlarvenden Ausdrucksweise von Ken Jebsen beschäftigt.
Da ist mir zum ersten Mal deutlich geworden, dass Jebsen- wenn er nicht auf der Straße rumschreit - wenig Eigenes leistet oder er macht eine Bruchlandung. Darum macht er auch so viele Interviews. Und deshalb verstehe ich nicht, dass sich Leute mit dem unterhalten. Es gäbe doch die Nachdenkseiten. Die machen die Pleisweiler Gespräche. Nein, es muss Jebsen sein. Albrecht Müller ist nicht zu helfen.
Die hat ja gerade Obama und Kerry erhebliche Probleme bereitet und Netanjahu, wie die Mehrheitsrepublikaner, setzten zuletzt sehr bewusst auf die Unterstützung dieser Lobby, weil deren Mitglieder auch unter Demokraten gut vernetzt sind, um eben die Obstruktion auf dem Weg zu einem Palästinenserstaat weiter aufrecht zu erhalten. -
Das ist mir bekannt. Ich hab dazu sogar mal was gebloggt. Nur, Sie differenzieren da auch wieder nicht. Es gibt in diesen Kritiken auch immer wieder antisemitische Untertöne. Adenauer hat seinen Israel-Kurs damit begründet, dass die Juden ja auch in den USA viel zu sagen hätten, deshalb
https://www.youtube.com/watch?v=9CaaQywraXw
Wenn das sein einziger Beweggrund war.
Kann ich mir, beim Wissens- und Aufklärungsstand der der Freitag- Redaktion nicht vorstellen.
Ich finde, NATO- Kritik, Kritik an der US- Außen- und Militärpolitik, Kritik an der Art und Weise, wie in Deutschland wieder in militärischen Fragen nachgedacht wird und Kritik an der Geschichtslosigkeit, bei der sich Linke und Linksliberale lieber gegenseitig zerlegen und den Kotau vor einer grundsätzlich (neo)konservativen und neoliberal gestalteten Politik üben, viel wichtiger.- Wo es mit einer zerfallenden und sich zerfleischenden Linken hingeht, das wird derzeit in Polen deutlich.
Dieses Menschenjagen ist nicht mein Ding. Falsch: Ich verurteile und hasse es, weil es intellektuell völlig unproduktiv ist und eben real auch erbarmungslos vorgeht.
Der Protest gegen Ganser- Vorträge an Universitäten ist einfach strunzblöd. Die ewige "Entlarvung" Ken Jepsens hat manische und anankastische Züge und ist weitgehend substanzlos. Die lamoyante Kritik an Müller und seinen Nachdenkseiten überzogen, angesicht der tatsächlich geringen medialen Reichweite und der vielen Kolportageberichte und Räuberpistolen in den Hauptmedien, angesichts der realen Politik.
Einmal anders formuliert: Die kritischen Kritiker suchen sich derzeit todsicher, weil es gegen höhere und stärkere Mächte nicht reicht, untereinander Ersatzbefriedigung.
Es gab da doch ´mal Lorenzos Öl, das Salböl der Weisheit und Liebe, und acht Lichter sollen bald leuchten zum Fest, damit uns ein Licht aufgehe.
Beste Grüße
Christoph Leusch
..."Sie wissen wirklich nicht viel über besorgniserregende Entwicklungen"...
Nur mal nebenbei, der M. Vogt hat wenigstens einen Wikieintrag, furchtbares Zeug, da ist ja schon fast alles zusammengeraderlatscht, Querdenker-TV schafft noch nicht mal einen Wikieintrag, sehr bedenklich diese besorgniserregenden Entwicklungen.
Bedenklicher sind wie Augstein beschrieben hat schon eher die wirtschaftlich abgehaengten ("Der Faschismus lebt"), da koennte man eher Bruecken schlagen meine liebe Magda, aber nicht so pseudointelektuelle Rechte, das ist keine Gefahr um Paralellen zu ziehen:
Die Grossen Aktienbesitzer haben kein Interesse daran dass der Fascho drankommt, das Risiko ist zu gross das Ihnen etwas vom Kuchen genommen wird, das ist ein grosser Unterschied zu 1929- 1932-1933, denen geht es heute richtig gut. Warum etwas daran aendern? Wenn die etwas aendern wollten braeuchten Sie so Hanseln wie den M. Vogt um den Faschismus bolschewistisch, "aaeeh", bohéme Salonfaehig zu machen, nein leider, kein Bedarf weit und breit.
Interessanter wird dann eher die breite Masse z.B. in Dresden dessen Arbeitzplaetze durch "Syrer" und so weiter in Gefahr sind und M. Vogt nicht mal ansatzweise versteht, es reicht gerade zur naechsten Formel 1 Runde.
Wann spielt die Hertha um die Bayern zu verkloppen?
Gisela Friedrichsen gibt in ihren Gerichtsartikeln zu Zschaepe und insbesondere deren Zeugen ganz gute Einblicke in die "Volksseele", DAS ist besorgniserregend.
Nicht Querdenker-TV
Gruss
Skandalisierung läuft am besten über Einzelfälle, die dann den ganzen Kontext infizieren, innerhalb dessen es sich abspielt. Das kann ziemlich unangenehm werden, da man daraufhin aus einer Defensive heraus operieren muss und Gegendarstellungen sehr oft nicht den gleichen öffentlichen Raum erhalten. Wirkung (Ziel): Diskreditierung, denn etwas bleibt hängen.
Ist es nicht seltsam, das kleine "Spaltpilze" so große Wirkungen erzielen können? Das können sie aber nur, weil man nicht mehr auf die Suppe schaut (das Gemeinsame, das Gute), sondern nur noch auf die Fliege darin. Also, wem nützt es? Sicher nicht denen, die sich eigentlich aufgrund gemeinsamer Interessen solidarisieren (organisieren) sollten. Ich halte diese verschärfte interne Auseinandersetzung sehr oft zumindest für naiv. Nichts gegen die Schärfung der Gedanken und das kritische Gespräch miteinander, aber doch im Sinne der Inhalte und nicht gegen Personen!
Wenn ich mittlerweile sagen würde, eine 2-Staaten-Lösung in Israel ist aufgrund der Siedlungspolitik und der Zersplitterung der Bevölkerungsanteile nicht mehr realistisch, dann bin ich doch nicht automatisch Israel/ Palästina freundlich oder feindlich. Dann sehe ich nur noch einen säkularen, föderalistischen demokratischen Staat, indem alle Bewohner friedlich miteinander zusammenleben können. Wer solche Vorschläge macht, steckt dann gleich in welcher Schublade?
Selbst beim Formulieren setzt man sich schon eigene Filter, welche Worte wie und welche auf keinen Fall verwendet werden dürfen. Denn da kommen sie gleich aus allen Ecken, wenn die gewünschte Konformität verlassen wird. Jetzt aber nicht zu verwechseln mit den kleingeistigen Ergüssen Sarrazins: "Das muss man doch mal sagen dürfen".
"Also eine innere Not verspüre ich nicht. "
Kann das der Grund sein, warum Du offensiv vom "Nutzen der Naivität" schreibst?
Da ist aber zuviel "Ich" drin. Unbenommen, kann jeder das denken, was Sie nun schreiben, Pleifel. Davon allein, wird man auch nicht zum Bösewicht, der den Plästinensern nur böses will. Das ist doch klar. Genauso wenig, wird einer Antisemit, wenn er auf den Einfluss jüdischer Kreise in Washington hinweist.
Die Palästinenser haben aber zuletzt systematisch auf ihre Anerkennung hingearbeitet und das als einen ihrer Hauptwünsche formuliert.
Sie können zwar vor sie treten und sagen, die Realitäten sind nun so und so, ihr Lieben, ich will euch gut, denkt einmal über das Ideal eines Staates nach.
Die Israeli sind ja derzeit nicht einmal in der Lage für ihre Staatsbürger die Ansprüche zu verwirklichen, die sie aufstellen und zudem gibt es keine Mehrheit für die Säkularität und Föderalität, in der Palästinenser gleichberechtigt sein können.
Mit der zionistischen Lobby verhält es sich aber anders. Die betreibt seit Jahr und Tag das Geschäft, das zu den "Realitäten", die sie nun als Ausgangspunkt nehmen, geführt haben. Muss ich noch dazu schreiben, dass die progressiven und linksliberalen Stimmen in den Medien der USA, die dagegen auch schon länger schreiben, oftmals von Juden kommen?
Man muss sich nicht alles von Regierungen und Lobbyisten gefallen lassen. Und man muss deren Absichten und Taten schon beschreiben dürfen, ohne in eine Ecke gestellt zu werden.
Beste Grüße
Christoph Leusch
zu den Realitäten geführt hat. C.L.
Mir gehen diese sog. Linken mächtig auf die Eier!
Nicht nur, dass diese militant olivgrünen Jugendlichen, diese angepassten JUSO-Karrieristen, ... statt selbst kritisch zu sein, propagandagläubig und bereit zur totalen Konformität wurden, nein, sie versuchen jetzt auch noch jede kritische Stimme mundtot zu machen, die ihre ureigenen Aufgaben übernehmen.
Und andere hier meinen, es gäbe nichts Wichtigeres, als diese kritische Stimmen einer politisch-moralischen Total-Tugend-Analyse zu unterwerfen, als ginge es darum, diese zu heiraten oder als nächste Bundeskanzler zu wählen .... um erst gar nicht über sachliche Inhalte sprechen zu müssen.
Statt selbst dagegen aktiv zu werden, wie wir dauernd manipuliert und verarscht werden, hetzen sie gegen die, die dagegen angehen, gegen angebliche Querfrontler und gegen noch angeblichere Verschwörungstheoretiker. Dabei holt die Wirklichkeit täglich beinahe jede noch abwegige Verschwörungstheorie ein.
SPIEGEL: Ende der Netzneutralität
Telekom kündigt Internet-Maut an.
Kaum hat das Europaparlament die Netzneutralität praktisch abgeschafft, nutzt die Telekom die Chance auf Profite: Anbieter, die eine besonders gute Übertragungsqualität wünschen, sollen künftig zahlen. Vodafone plant Ähnliches.
"Nicht nur, dass diese militant olivgrünen Jugendlichen,.."
Auf den Fotos sieht man aber eher schwarz, grau in Kapuzenpullis. :-) Und genau so ein Outfit schreckt andere Bürger ab.
Die Taz hat sich der Sache Nachdenkseiten auch angenommen.
Dass Ganser im nächsten Jahr auf einem von AfD-Fuktionären organisierten Kongress auftreten soll, meldet die taz ebenfalls. Das habe ich bisher sonst noch nirgendwo gelesen. Damit wäre er ja vollends diskreditiert.
Kritische Kommentare dazu in der TAZ selbst:
"Ich selber halte nicht allzuviel von den vielen Blogs à la Nachdenkseiten, mir ist handwerklich guter und mutig-investigativer Journalismus lieber. Aber als taz-Leser der ersten Stunde muss ich diesbezüglich in letzter Zeit immer öfter den Kopf schütteln und mich vergewissern, dass ich nicht unser konservatives Lokalblatt in den Händen halte." (Khaled Chaabouté)
"Ich halte es generell für problematisch, gewissermaßen „publizistische Metadaten“ – wer interviewte wen in welchem Medium, mit wem ist dieser wiederum zusammen aufgetreten usw. usf. – für Polemik zu nutzen, wenn gleichzeitig unberücksichtigt bleibt, was die einzelnen Personen eigentlich gesagt haben. Diese zweifelhafte Methode, hier von Herrn Reeh exerziert, lässt sich an der TAZ selbst gut ad absurdum führen: KONTEXTwochenzeitung interviewte den „Verschwörungstheoretiker“ Daniele Ganser in diesem Jahr zweimal – zuletzt am 10. Oktober: http://www.kontextwo...el-an-2680.html - KONTEXT ist eng mit der TAZ verbunden, wird von dieser unterstützt. Also unterstützt die TAZ „Verschwörungstheoretiker“ und hat sich damit diskreditiert. - Liebe TAZler, ich will nicht glauben, daß man euch so mit der Nase darauf stoßen muß ..." (Albrecht Pohlmann)
usw.
Unsereinem fallen ja gar nicht die passenden Leitworte und Deklassierungsformeln ein, die es gefälligst abzuliefern gilt.
Diese ultimativen Schlagworte aus dem Fundus: Allumfassende Nazikeule, abstempeln als Rechts, Antiisrael, Antizionsimus, Anti- NN, Verschwörungstheoretiker, Handschüttler und/oder Anwesender neben solchen und jenen denen man das einfach unterstellt.
In den 68er Jahren, ff., hatte der Polizei- und Innenminister, der Polizeipräsident, nach Straßendemos, u.a. mit unserem Steinewerfer Joschi, immer diesen heute angeblich linksmodischen Sound drauf, wenn sich Schüler und Studenten über Verhaftungen und rabiates Verhalten der Ordnungkräfte beschwerten: Mitgefangen, mitgehangen.
Wer sich in die Nähe begibt (Was das ist wird von der Jagdgesellschaft bestimmt), ist schon verdächtig und kan beschossen werden. Wer gar reden und diskutieren will, ist schon einer von denen, die die Demokratie gefährden und dem linken Scherbengericht unterworfen werden müssen.
Aber seien Sie getröstet. Es gibt viel mehr Linke, die diesen nöligen und sinnentleerten Quark, der auf Webseiten ganze Bandwurmthreads füllt, nicht mitmachen.
Sie haben völlig Recht. Das Ende der Netzneutralität, TTIP, NATO, EU- und BRD-Außenpolitik, Ressourcen- und Umweltpolitik, Verteilungsgerechtigkeit hierzulande und global, sind viel sinnvollere und wichtigere Themen, sich zu engagieren.
Beste Grüße
Christoph Leusch
Unglaublich, Skandal Skandal, nachdem man schon Hans Springstein aus dem Freitag weggelangweilt hat kommen jetzt solch' drastischen Sachen zu Tage:
..."Ganser tritt im nächsten Jahr bei einem von AfD-Funktionären organisierten Kongress auf"...
Na? Schnell mal wieder einen aus der Google-Huefte geschossen? AFD weiss noch nicht einmal was sie ab 1.1.2016 auf dem Terminkalender hat ausser das sie in einigen Laendern Mitregieren will.
Wahr ist dass die RT 3 Eintrittskarten verlost hat.
Zum 25.10.2015 wohlgemerkt.
Die TAZ ist da durchaus eine serioese Quelle, alles hochbezahlte Fachkraefte.
Hut ab...
Wir buddeln weiter, wenn du mehr findest als ich kannst du mich hier gerne als Pissnelke hinstellen, da habe ich nichts dagegen, Strafe muss sein, aber bis dahin, einen guten Rutsch...
Gruss
Dieser Artikel ist verlogen und auf billigem Niveau.
Wolfgang Lieb hört bei den „Nachdenkseiten“ auf. Sein Mitherausgeber Albrecht Müller glaubt zu gern an Verschwörungstheorien.
Das hat Lieb nie gesagt. Dafür gibt es keinen Beleg.
...hin zum wahnsinnigen Rand: Auch auf den Nachdenkseiten ließ sich diese Wandlung finden.
Auch das ist widerliche Hetze pur.
Aber der Hintergrund ist klar: Müller hat sich seit der Ukraine-Krise zweifelhaften Positionen und Personen angenähert. Etwa Ken Jebsen ..
Auch das ist pure Demagogie.
***
"Vollends diskreditiert?" Ganser ist doch kein Politiker oder Vorbild für Linke. Auf dem "Alternativen Wissenskongress" tummeln sich Idioten und andere Hermans herum. An seiner Stelle würde ich da keinesfalls auftreten. Ich kann nicht verstehen, sollte er es tun. Als Politiker würde ich ihn danach nicht mehr wählen. Aber der Mann verbreitet seine Inhalte jährlich auf bzw. über Hunderte Vorträge, Radio- und TV-Interviews, Bücher, ... Und ich werde ihm auch weiter zuhören.
Holen sie problematische Inhalte hoch, und wir können über "vollends diskreditiert" diskutieren.
Aber nicht mit dieser taz-Hetze ... "Interviews neben ..." "Vorträge bei ..." "verlinkt auf ..." "erwähnt von ..." ...
Wolfgang Lieb beim Freitag? Das nennt man Teamverstärkung. Der Mann braucht aber viel Spielraum und Bewegungsfreiheit nach allen Seiten und Linien hin. Da könnte Jakob Augstein in aller Ruhe mal zum Telefonhörer greifen...
"verlogen", "billiges Niveau" "pure Demagogie", "Hetze" -hab ich was vergessen?
Weiter so.
http://www.siper.ch/de/assets/uploads/files/events/AWK.pdf
Eva Hermann gegen den Genderwahn. Alles klar.
Über „Gender – Gleichstellung oder Umerziehung?“ soll Eva Herman referieren. Im August veröffentlichte das verschwörungstheoretisch orientierte Internetportal „Wissensmanufaktur“ einen „Kommentar“ der ehemaligen Tagesschau-Sprecherin unter dem Titel „Flüchtlings-Chaos: Ein merkwürdiger Plan“, der Einblicke in Hermans „alternatives Denken“ erlaubt. Deutschland erscheint ihr dort als ein „zum Kriegsgebiet erklärtes Land“, das „von unzähligen Asylsuchenden, Stück für Stück, eingenommen wird“. Zu erleben sei „eine subversive, perfide Kriegsstrategie, die auch schon das alte Rom einst vernichtete“. Herman: „Unsere abendländische Heimat wird in einer Art übermotorisiertem Zeitraffer in ein Schlachtfeld verwandelt.“ Europa werde, so Herman, „geflutet mit Afrikanern und Orientalen. Unsere alte Kraft, unsere christliche Kultur, Glaube und Tradition, werden zerstört, die Identität der einzelnen Völker aufgeweicht und, Schritt für Schritt, abgeschafft“. Die „fremdländischen Menschen, die vor kurzem, wie auf Knopfdruck organisiert, plötzlich massenhaft hierzulande einzubrechen begannen“, würden sich „zunehmend zur Waffe gegen die einheimische Bevölkerung“ entwickeln.
Die Flüchtlingsthese erscheint auch in der - oben im Blog erwähnten - Predigt eines freikirchenlichen Pfarrers, der dafür Merkel als im Auftrag des Bösen handelnd bezeichnet. Ich sage ja: Ganser ist kein linker Aufklärer, auch wenn es Aussagen von ihm gibt, die bedenkenswert sind. So nötig hat er es nun wieder nicht. Es gibt von ihm eigentlich auch wenig Schriftliches. Es sind immer Videos. Jedenfalls finde ich - nicht mal auf seiner Seite - viel eigenen Text.
Jetzt kommen sie - Beweise?! Bitte mal zur Abwechslung inhaltlich und nicht moral-dösig.
Was ist das anderes als verlogen, wenn sie behaupten, Lieb verlässt die NDS, weil Müller zu gerne an Verschwörungstheorien glaube?
Und Müller bewege sich hin zum wahnsinnigen Rand? .. nähere sich zweifelhaften Personen an ..
Ist das für Sie etwa gutes Niveau einer Zeitung?
Sie habens sehr zugespitzt in der taz. Das stimmt. Aber die Info über diesen Wissenskongress fand ich sehr interessant.
http://www.siper.ch/de/assets/uploads/files/events/AWK.pdf
Vor allem denkt Müller an eine Verschwörung gegen seine Seiten. Vor kurzem habe ich ihn zu Willy Wimmer befragt. Der hatte in einem KenFM Video erklärt, er meint, dass Merkel mit der Minsk II- Initiative Europa möglicherweise vor einem Schießkrieg bewahrt hat. Müller antwortete mir, Wimmer habe seine Meinung schon wieder geändert. So geht das. Müller setzt über Merkel und nicht nur über sie sondern auch andere Regierungsmitglieder unbewiesene Behauptungen in die Welt .
http://www.nachdenkseiten.de/?p=21804
Auch hier berechtigte Kritik und Bedenken, die Sie selbst nachlesen können. Und dann folgender Schluss:
"Es gibt noch einige andere Ereignisse, die erkennen lassen, dass Steinmeier kein unabhängiger Sozialdemokrat ist, sondern eher ein gesteuerter Fremdkörper. Dies muss nicht schon immer so gewesen sein. Es kann die Folge seiner siebenjährigen Tätigkeit als Koordinator der Geheimdienste sein."
Er kann es nicht beweisen, aber er setzt es in die Welt. Was ist das denn?
Das ist ein Ausfall in denunzierende Plumpheit. Kritik an AM, und auch viele der von Lieb geäusserten, halte ich durchaus auch für berechtigt.
Mich stören derartig simplifizierenden Erklärungen zentraler Verschwörungen, Fremdsteuerung, Gleichschaltung sehr. Auch wenn das politische und mediale Ergebnis es nahe liegend erscheinen lässt, wird es der Realität nicht gerecht. Korruption i.e.S. kann man vielleicht Fischer und anderen Extremfällen unterstellen. Generell ist die Gleichrichtung des medialen und politischen Mainstreams aber sicher anders begründet.
Ich sehe eine Beeinflussung - keine allmächtige, zentrale Befehls-Steuerung - mittels eines Anreiz- und Belohnungs- bzw. Sanktions- und Bestrafungssystems sowie gegenseitige Abhängigkeiten politischer, ökonomischer, medialer Eliten.
Als Manager überleben sie ohnehin nur, wenn sie Profit-Maximierung auch jenseits gesetzlicher Grenzen ausschöpfen, als Politiker und Journalist überleben sie jenseits des Mainstrems auch nur in seltenen Nischen, Karriere machen sie nur darin. Sich als nationale Regierung gegen die USA oder den konservativen Mainstream zu stellen wird abgestraft bzw. verunmöglicht.
Bei allen Schwächen von Müller, Ganser & Co ... ich werde mich nicht an ihre Demontage mit Hilfe Querfront- oder Verschwörungstheorien beteiligen. Sie sind die wenigen wertvollen Stimmen, die sich dem politischen und medialen Mainstream verweigern. Der SPIEGEL ist für solche Demontagen schon nicht mehr links genug, dafür bedarf es dann schon der taz, die sich dazu erniedrigt, berechtigte linke Kritik derart zu diffamieren.
Wenn auch nicht an mich.
"Müller antwortete mir, Wimmer habe seine Meinung (schon wieder?) geändert. So geht das."
Wenn es plausible Gründe dafür gibt, wäre es korrekt. Kennen wir jetzt aber nicht.
"Es kann die Folge seiner siebenjährigen Tätigkeit als Koordinator der Geheimdienste sein."
Es kann auch die Folge sein, dass er unter Verdauungsschwierigkeiten leidet. Das meiste im Leben basiert auf Annahmen und nicht auf konkretem Wissen. Wem das übertrieben scheint, prüfe sich selbstkritisch. Es wird nicht dadurch besser, dass ich das übernehmen, was andere vermeinen. Der Punkt ist doch, Müller hat sich mit Jebsen abgegeben und das macht man einfach nicht, meinen einige Meiner(innen).
Was gibt es denn überhaupt noch über die SPD zu diskutieren, wenn es um Sozial- oder Militärpolitik geht, um nur 2 Themen zu nennen? Schlimmer noch, Gabriel wähnt sich bereits als Merkelnachfolger!
"Sie habens sehr zugespitzt in der taz."
So kann man auch verharmlosen, was Kommentatoren dort ganz anders gelesen haben und das auch noch als Taz-Leser. Aber auf der Suche nach dem, was immer ihre Sicht bestätigt, sind Sie sehr findig.
fin
Ich bin eine Pissnelke.
:-)))))
Hallo Magda,
Ich habe gerade Ihren Beitrag "auf Papier" gelesen und wieder einmal gemerkt, wieviel angenehmer ein "richtiger" Text in einer "richtigen" Zeitschrift ist, in der Ideenstränge eben nicht sofort angebellt und abgebissen werden können.
Sehr klar ist auch Seeßlens Argumentation zur Frage, ob man mit Pegida reden solle.
Grüße aus dem Natobunker, wo man offensichtlich den Freitag liest.
Puh, ich habe den Eindruck, dass hier inzwischen die Zusammenhänge im Klein-Klein-Gestreite fragmentiert worden sind.
Geht man davon aus, dass wir es gegenüber der Politik mit Bühne, Kulissen und Backstage zu tun haben (siehe Pentagon-Papiere), dann haben wir es nicht nur mit Doppelbödigkeit, sondern mit Mehrfachbödigkeit zu tun.
Konkret: Hinter den Kulissen wirken thinktanks, masterminds, "die Elite" und entwickeln ihre Strategien der Weltbeherrschung und der Meinungsmache. Wenn es mal jemandem gelingt, da hinein zu schauen, oder wenn mal jemand als Insider etwas ausplaudert, müssen die Verantwortlichen namhaft gemacht und auch persönlich angegriffen werden.
Gleichzeitig findet das ganze Schauspiel ja in bestimmten Systemzusammenhängen statt. Diese aufzudecken, ist genauso wichtig.
Beides ist notwendig, um sich (bzw. das Publikum - die Wählerinnen und Wähler) nicht von dem dargebotenen Theater blenden zu lassen.
Dass die Dramaturgen hinter den Kulissen alles im Griff hätten, mögen sie in ihrer Selbstüberschätzung gerne glauben. Das kritische Publikum sollte sich davon nicht ängstigen und schon gar nicht dafür begeistern lassen.
Die Diskussion darüber, ob es wichtiger ist, gegen etwas oder jemanden zu schreiben oder für Alternativen, sollte die Akteure nicht spalten, sondern sie zusammenführen (vgl. NachDenkSeiten).
Der Hinweis auf das weit verbreitete Pathos der Verschlechterung (Miserabilismus) ist wichtig, denn beim Blick auf die Bühne als auch hinter die Kulissen und beim Durchschauen der Dramaturgien packt einen schon das Grausen und der Frust. Nur: davon dürfen sich das kritische Publikum und auch die EntdeckerInnen der Zusammenhänge nicht bremsen lassen. Wichtig ist und bleibt - trotz aller Differenzen - das Ziel, dem inszenierten Mainstream nicht auf den Leim zu gehen.
Für jemanden wie mich, der den Artikel zuvor nicht gelesen hat, wird es schwierig, weil das im Artikel verlinkte Video von Ken Jebsen nicht mehr aufrufbar ist. Ich weiß aber dass es genügend Versuche gibt, in Jebsens Aussagen etwas hinein zu interpretieren, das meiner Ansicht nach so nicht stimmen kann.
Ich kenne genügend andere Videos von Ken Jebsen, in denen seine Kritik an der israelischen Politik, an AIPAC und ADL zuweilen sehr penetrant wird. Wo er sich vor Wut immer überschlägt und schneller spricht als denkt (er ist aber mittlerweile ruhiger geworden). Interessant hierbei der Ratschlag von Dieter Dehm in diesem Gespräch.
Ich habe allerdings nie gesehen, dass er die Juden für das kritisiert, oder angreift was sie sind (der eigentliche Antisemitismus), sondern dafür, was einzelne tun. Er nimmt die israelische Gesellschaft und weltweite jüdische Gemeinden in Verantwortung, aber nie in Sippenhaft. So wie wir Deutschen auch für die Sünden unserer Vorfahren (zurecht) ständig in Verantwortung genommen werden.
Wenn ich Menschen differenziert für ihre Taten kritisiere, dann ist das auch kein versteckter Antismitismus, nur weil es sich bei ihnen zufällig um Juden handelt. Genauso wenig bin ich Antieuropäer, nur weil ich die EU-Kommission für einen korrupten faschistoiden Sauhaufen, die EZB für einen Büttel großer privater Geschäftsbanken halte und die EU in dieser Form ablehne.
Die taz ist schon lange keine vertrauenswürdige Quelle mehr, sondern MSM Einheitsbrei im Kampf um die mediale Deutungshoheit gegen alternative Medien. Mitbegründer Bröckers wird ja heute selber als Verschwörungstheoretiker diffamiert.
Im August veröffentlichte das verschwörungstheoretisch orientierte Internetportal „Wissensmanufaktur“
Wo sind wir gelandet, wenn Entwickler von alternativen Gesellschaftsentwürfen (die wir dringend brauchen), diffamiert werden? Wie wollen wir einen vernünftigen Diskurs organisieren, wenn jeder, der abseits ausgetretener Wege denkt mundtot gemacht wird?
Ich bin nicht mit allem einverstanden, was die WM veröffentlicht und halte Andreas Popp für einen eitlen, selbstverliebten Gockel. Dennoch höre ich ihm zu, weil er Ideen verbreitet über die es sich zu diskutieren lohnt.
Eva Hermann ist zunächst einmal ein Mobbingopfer, der Aussagen in den Mund geschoben wurden, die sie so nie gemacht hatte. Das schreibe ich unabhängig davon, dass ich ihr sehr traditionelles Familienbild und ihre familiär und ehelich favorisierte Ungleichbehandlung von Homosexuellen nicht teile. Ihr kann ich nicht zuhören, denn sie hat keine Ideen, die es für mich lohnt zu diskutieren. Dass sie beim AWK auftrat interessiert mich nicht und ich würde von ihrem Vortrag nie auf die Qualität anderer Vorträge schließen.
Ganser referiert als Experte zu einem Thema, mit dem er sich beruflich intensiv beschäftigt. Ich sehe lieber ihn als Fachreferent zum Thema NATO auf dem AWK, als irgend einen Hobbyforscher. Ihn nur deswegen diskreditieren zu wollen, weil er dort referiert zeigt nur, wie weit der zivile Diskurs mittlerweile zur brachialen Meinungsbarbarei mutiert ist.
Schmuddelecken, Zensur, Diffamierungen und das Vorschreiben gegenüber anderen, mit wem und worüber sie sich zu unterhalten haben, sind eines Demokraten unwürdig.
Michael Friedrich Vogt ist schwierig. Zuerst einmal finde ich es gut, dass er mit QDTV Menschen ein Forum bietet, ihre Ideen kund zu tun, solange sie keine strafbaren Inhalte vermitteln. Eigentlich erwarte ich so etwas von einem öffentlich rechtlichen Medium. Es ist anmaßend Themen und Ideen, die einem persönlich suspekt sind, stellvertretend für alle anderen als Schwachsinn abzutun. Das muss jeder für sich entscheiden. Das kann man aber nur, wenn man umfassend informiert ist. Genau diesen Bildungsauftrag erfüllt der ÖR nicht (mehr).Ich bin mit ihm in vielem nicht einer Meinung und übe auch Kritik an seinem Fatalismus und Relativismus, aber dennoch gucke ich auf seinem Kanal immer wieder gerne vorbei.
Ja, danke Wwalkie. Nachdem der Text hier gebloggt war, hat mich der Freitag gebeten, das ein bisschen zu kürzen und die Schwerpunkte zu ändern. Und nun ist es Medientagebuch geworden. Mich hat das auch gefreut.
Ich nehme mal an, das bleibt dann auch im Print, weil sich das sonst sehr doppelt. Der Pegida Text ist sehr einleuchtend und gut.
Gruß in den Nato-Bunker :-))
Von Jens Berger: Heute hat das professionelle Trollen Konjunktur. „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“ … wer sich jemals öffentlich mit einer Person unterhalten hat, die auf der schwarzen Liste der modernen Trolle steht, gilt als Bestandteil einer „Querfront“ oder gleich als „Verschwörungstheoretiker“. Beweise? Sind nicht nötig, denn um Inhalte geht es ohnehin nicht. Sondern darum, kritische Stimmen aus dem linken Lager mundtot zu machen. Klar, dass auch die NachDenkSeiten im Visier der Hexenjäger stehen.
..
Einigen Trollen gelten ja sogar die NachDenkSeiten als Teil einer Querfront. Inhaltlich wird dabei meist die kritische Linie der NachDenkSeiten zur Außen- und Sicherheitspolitik der NATO-Staaten ins Feld geführt. Es mag ja sein, dass diese Politik auch in rechten Kreisen kritisiert wird. Aber ist die Kritik deshalb falsch? Kann Kritik dadurch diskreditiert werden, dass auch Rechte sie teilen? Sollen wir jetzt etwa für TTIP sein, nur weil rechte Kreise TTIP ebenfalls ablehnen?
Da es im Wesen der Trollerei liegt, dass inhaltliche Debatten gar nicht erst angestrebt werden, verlegen sich die modernen Trolle auch meist auf die Strategie, „Schmuddelkinder“ zu finden und jedem zu verbieten, mit diesen „Schmuddelkindern“ in welcher Form auch immer zu kommunizieren. Ken Jebsen von KenFM ist ein solches „Schmuddelkind“ und aktuell versucht man den Schweizer Historiker Danielle Ganser zum „Schmuddelkind“ zu machen. Und da Albrecht Müller die Unverfrorenheit besitzt, mit Ken Jebsen zu sprechen und die NachDenkSeiten sogar den bösen Verschwörungstheoretiker Danielle Ganserinterviewt haben, gehören wir nun natürlich auch zu den „Schmuddelkindern“. Diese Strategie ist ebenso durchschaubar wie erbärmlich.
Meine persönliche Antwort auf die „Schmuddelkinder-Strategie“ und die größtenteils lächerlichen Unterstellungen aus den sozialen Netzwerken ist ein schönes englisches Sprichwort, das sich leider nicht sinnvoll ins Deutsche übertragen lässt: „Don´t wrestle with pigs, you both get dirty, but the pig likes it“. Den genannten Kritikern geht es doch gar nicht um eine inhaltliche oder gar konstruktive Debatte. Es geht vielmehr darum, mit Dreck um sich zu werfen und den jeweiligen Gegner zu diskreditieren. Sobald man anfängt, sich ernsthaft mit ihnen auseinanderzusetzen, steckt man schon knietief im Dreck und ist – je nach Geschick des Gegners – tage- bis wochenlang damit beschäftigt, sinnlose Debatten zu führen. Daher werde ich mich auch künftig nicht mit derlei Anfeindungen und Rufmordkampagnen auseinandersetzen.
Das sind keine sinnlosen Debatten. Es ist von Belang, in welchem Umfeld sich Leute bewegen. Inzwischen gehört es aber auch zur "politischen Verwahrlosung" , Leute die sich darüber öffentlich Gedanken machen, als Trolle zu diskreditieren.
Kann Kritik dadurch diskreditiert werden, dass auch Rechte sie teilen? Sollen wir jetzt etwa für TTIP sein, nur weil rechte Kreise TTIP ebenfalls ablehnen?
Diskreditiert wird Kritik nicht, aber das kritische Anliegen wird beschädigt, wenn man sich fragen muss, welche Leute sie teilen. Das ganze Wesen von Gesellschaftskritik wird diskreditiert. Wen klagen die Leute an? Eine diffuse "Die da Oben"-Kaste oder ein kapitalistisches System? Ist das denen wurscht, Hauptsache es hängt wer am Galgen? Nicht mit mir.
Und Leute, die sich in dieses merkwürdige Umfeld begeben, verlieren an Glaubwürdigkeit. Zwar unterstellen diese Leute dann ihren Kritikern, die seien daran schuld, aber es sind sie selbst, die dafür verantwortlich sind. Dann kann man sich auch mit PEGIDA auf die Straße stellen, die sind nämlich auch gegen TTIP. Sowas macht die hoffähig. Sowas befördert rechte Leute dorthin, wo ich sie nicht sehen will. Ist Ken Jebsen ein "Heiliger"?. Was will der, was macht er. Will er Polit-Aktivist sein oder Massenredner? Bei dem ist auch jede Gegenrede ganz gefährlich, darüber können die Betroffenen auch ein Lied singen.
Ken Jebsen von KenFM ist ein solches „Schmuddelkind“ und aktuell versucht man den Schweizer Historiker Danielle Ganser zum „Schmuddelkind“ zu machen.
Nein, die machen sich selbst dazu. So herum wird ein Schuh draus.
Wen meinen die denn mit "Schwein". Sind für Berger alle "Schweine", die kritisch auf die NDS, auf Jebsen sehen? Es ist bekannt, dass man bei den NDS lange darüber diskutiert hat, ob man sich mit dem einlässt. Ich hätte den Jens Berger nicht für so stillos gehalten. Er wirft ja genau so mit Dreck.
Auf facebook gibts dazu schon auch recht berechtigte und kritische Kommentare.
https://www.facebook.com/NachDenkSeiten/?fref=ts
Gewiss ist einiges von dem, was da derzeit über "Querfronten" geschrieben wird, übertrieben und in seinen denunziatorischen Absichten durchschaubar. Aber im Gegensatz zu Jens Bergers historischem Rückblick muss ich feststellen, dass es in der Weimarer Republik nicht nur ein "kleiner Teil der NSDAP" war, wo "linke Leute von rechts" agierten. Ich erinnere hier an Ernst Niekisch, Lothar Erdmann vom ADGB, den Hohengeißmarer Kreis der Jungsozialisten und an die ehemaligen Kommunisten Heinrich Lauffenberg und Fritz Wolffheim, die allesamt Nationalismus und Sozialismus unter einer antikapitalistischen Parole zusammenführen wollten. Sie fanden in Kreisen der Konservativen Revolution um Moeller van den Bruck (die nicht genuin nationalsozialistisch war und diesem "Pöbel" eher reserviert gegenüberstand) interessierte Zuhörer, die von einem Bündnis der "jungen Völker" (Deutschland, das faschistische Italien und die stalinistische Sowjetunion) gegen den "verkalkten" Liberalismus und den "seelenlosen" Kapitalismus träumten. Es gibt einen stark affektiv aufgeladenen "rechten" Antikapitalismus, den vor allem die "zersetzenden" Wirkungen des Marktes (nicht an den Besitzverhältnissen) stören, und der anschlussfähig ist an einen ebenso affektiv aufgeladenen "linken" Antikapitalismus, der sich vor allem moralisch empört und das analytische Denken dabei vernachlässigt.
Ein früher Vertreter dieser "Querfront" war der auch in sozialistischen Kreisen angesehene Wirtschaftswissenschaftler Werner Sombart, der mit seinem Machwerk "Händler und Helden" zu Beginn des Ersten Weltkrieges den Gegensatz von "angelsächsischem Krämergeist" und "deutschem Idealismus" kreiierte, von dem die zwischen "links" und "rechts" herumirrenden Gestalten heute immer noch zehren.
Das schreibt Friedhelm Grützner.
"Diskreditiert wird Kritik nicht, aber das kritische Anliegen wird beschädigt, wenn man sich fragen muss, welche Leute sie teilen. Das ganze Wesen von Gesellschaftskritik wird diskreditiert."
Nur wenn einem der Schein wichtiger ist als das Sein.
"Sind für Berger alle "Schweine", die kritisch auf die NDS, auf Jebsen sehen?"
Ich denke er meint die pseudolinken Gesinnungsschnüffler in Politik und Medien, die oft aus ehemaligen friedensbewegten Instanzenmarschieren bestehen, die der Marsch durch die Instanzen verbeamtet, korrumpiert und fett gemacht hat, weil sie ein Häppchen Macht kosten durften. Und Leute, die so ideologisch verblendet sind, dass sie lieber gegen Russland in den Krieg ziehen würden, als mit vermeintlichen Rechten für den Frieden zu demonstrieren.
Es macht keinen Sinn, mit ihnen weiter zu diskutieren. Sie bedienen bewusst gesetzte und meist völlig unbegründete bis übertrieben Vorurteile und Hetze gegen kritische Personen, ohne inhaltlich auf deren Position einzugehen, allein basierend auf fragwürdige guilt by association.
Es gibt noch andere, die die Hetze (u.a. aus der taz) gegen die NDS (nicht die Lieb-Kritik) als das erkennen, was sie sind:
Daniela Dahn
Diether Dehm
Ottfried Fischer
Uli Gellermann
Oskar Lafontaine
Peter Sodann
Sahra Wagenknecht
Konstantin Wecker
NACHDENKSEITEN – UNENTBEHRLICH WIE NIE
Mit großem Bedauern haben wir gelesen, dass der kritische Journalist Wolfgang Lieb die Redaktion der „Nachdenkseiten“ verlassen hat. Und zwar mit dem Vorwurf gegen deren Gründer, Albrecht Müller, dieser habe eine thematische „Verengung“ zu verantworten. Dieser Meinung sind wir ausdrücklich nicht. Wenn über das bisherige Spektrum des organisierten linken Mainstreams hinaus auch andere demokratische Stimmen zu Wort kommen, so ist das doch eher mehr Meinungsvielfalt und keine Verengung.
Albrecht Müller, der als Wahlkampfleiter von Willy Brandt geholfen hat, im November 1972 in einem von NPD, Springer-Konzern und rechtskonservativen Kräften aufgeheizten Klima mit über 45 Prozent den größten Erfolg der SPD „einzufahren“, weiß, was notwendige demokratische Breite und Pluralität bedeutet. Und genau das macht die „Nachdenkseiten“ so unentbehrlich und für das, was Pierre Bourdieu „Gegenöffentlichkeit“ genannt hat, zu einer der wichtigsten Informationsquellen.
Wir wollen weiterhin, dass die „Nachdenkseiten“ in diesem Sinne stärker werden, sich noch stärker mit anderen kritischen Medien („Weltnetz.tv“, Konstantin Weckers „Hinter den Schlagzeilen“, „Ossietzky“, „Rationalgalerie“, „Kontext.TV“ u. ä.) vernetzen. Deutschland, das seinen Sozialstaat schon lange vor den Flüchtlingen zu ruinieren begonnen hat, und sich ohne Beseitigung der von Konzernen, Großbanken und NATO-Strategen zu verantwortenden Ursachen von Völkerwanderung und Flucht in Ausweglosigkeiten manövriert und in dreizehn Staaten Krieg führt, hat Meinungsvielfalt auf dem Boden des Grundgesetzes gegen Militarismus und neoliberalen Freihandel, hat also die „Nachdenkseiten“, nötiger denn je.
Leute, die so ideologisch verblendet sind, dass sie lieber gegen Russland in den Krieg ziehen würden, als mit vermeintlichen Rechten für den Frieden zu demonstrieren.
Auch ich habe letztes Jahr warnende Worte gefunden, für mMn zu viele und zu bestimmende radikale und rechte Kräfe auf den Montags-Mahnwachen:
Unfriedlicher Kampf für den Frieden 2014
* die Radikalisierung des Protestes
* die Relativierung europäischer Demokratie- und Friedenswerte zugunsten einer angeblich höher zu bewertenden Zielsetzung
* den taktischen Zusammenschluss mit wertefeindlichen Kräften
Ich habe nach dem Besuch einer solchen Veranstaltung gewarnt vor den Folgen, vor Gruppen, die den Protest maßgeblich organisieren und bestimmen, ... dann ergeben sich selbstverständlich Gefahren, die den Protest insgesamt in Verruf bringen und verfälschen können.
1) Organisatoren wählen die Sprecher aus.
2) Unter die bestimmenden gemeinsamen Ziele werden radikale Botschaften und exotische Weltanalysen gemischt.
3) Der Protest wird durch Radikale verfremdet, verfälscht und vereinnahmt.
4) Er verliert seine Glaubwürdigkeit, Wahrhaftigkeit und innere Kraft.
5) Der Protest radikalisiert im Interesse Radikaler, er verlässt den gesellschaftlichen Werte-Konsens
Ich möchte mit Rechten keine gemeinsame politische Sache / Aktionen machen.
Was aber nicht in Ordnung ist, dass man die NDS mit Schmutz von Antisemitismus, Verschwörungstheorie oder Querfront bewirft, nur weil sie Kontakt mit Leuten haben, denen solches Gedankengut unterstellt wird, und ohne jeden Nachweis inhaltlich bedenklicher Einflüsse auf die NDS.
Ganser ist alles andere als ein Verschwörungstheoretiker, sondern ein wertvoller Informationslieferant und zum Nachdenken anregender Wissenschaftler.
Jebsen, der angebliche Antisemit ... ich kann das immer noch nicht erkennen ... nach 10 Minuten seiner Rede letztes Jahr bin ich gegangen, weil mir die nicht angenehm war, dieser Predigt-Ton ... und auch die Inhalte ...
Seitdem habe ich aber bestimmt 15-20 Stunden seiner Interviews gesehen - mit Gewinn - und keinerlei Hinweise auf rechtes oder gar antisemitisches Gedankengut gefunden.
Das Anti-Zionismus Video von 2012 habe ich mir nicht angesehen, ... ich muss Jebsen nicht ganzheitlich als Journalist, als Politiker, als Mensch beurteilen ... was ich BEI ihm von anderen sehe, hat nichts Rechtes oder Problematisches an sich - im Gegenteil.
Es wird wohl nicht viel bewirken, aber trotzdem noch mal:
"Dann kann man sich auch mit PEGIDA auf die Straße stellen, die sind nämlich auch gegen TTIP."
Solche unpassenden Vergleiche findet man häufiger. Und dann wird etwas aus dem Netz zusammengeschnippelt (z.B. Südfinder) und soll als Unterlegung der eigenen Argumentation dienen: also wenn der oder die das sagt (schreibt), muss man das doch wohl ernst nehmen.
Diskreditieren? Nee, ich doch nicht, das machen die doch selbst. Diejenigen halten sich einfach nicht in den gewünschten Kreisen auf. Blöd nur, wer hat denn da die Definitionshoheit? Sie sicher nicht, zumal sie sich gerne wiederum auf andere beziehen.
Ihre Art zu argumentieren beinhaltet, wenn es intensiver wird: immer ein "Hintertürchen" offen lassen. So war es auch wieder bei ihrem Link mit der taz. Anstatt zu sagen, ja, die haben eindeutig überzogen oder führen selbst ein Gespräch mit Lieb, nennen sie das am Ende bloß "ja, sie haben sehr zugespitzt in der taz" und vermeinen damit, die Sache wäre erledigt. Dann flugs einen kleinen Nebenschauplatz eröffnen: “Aber die Info über diesen Wissenskongress fand ich sehr interessant.“ Naiv, wer das nicht bemerkt!
"Die Lähmung, die sich breitmacht in der Bevölkerung hat auch mit Horroszenarien zu tun, die entworfen werden und die bei höchst einfachen Weltbildern als unausweichlich eintreten."
So ist es und diese Weltbilder wurden sicher nicht von den NDS gesetzt, auch wenn Sie uns das beim Nachkarten des Abschieds von W. Lieb glauben machen wollen. Diese "Lähmung" wie Sie es nennen hat viele Ursachen, aber zugestanden, auch Sie dürfen "zuspitzen.
Lieber Pleifel, nein Ihre Belehrungen bewirken bei mir wirklich nichts. Sie sind unpassend und anmaßend. Ich habe eine Meinung und ich kann sie auch belegen.
Sie müssen mir schon überlassen, was ich recherchiere und wie ich meine Arbeit mache. Südfinder habe ich verlinkt, weil ich die ganze unglückselige Predigt dieses Pfarrers nicht verlinken will.
Anstatt zu sagen, ja, die haben eindeutig überzogen oder führen selbst ein Gespräch mit Lieb, nennen sie das am Ende bloß "ja, sie haben sehr zugespitzt in der taz"
Jetzt wollen Sie mir noch vorschreiben, was ich wie zu sagen habe. Wie ich die taz einschätze und ob ich "Hintertürchen" habe, können Sie sehen wie Sie wollen. Ich finde z. B. manche Anwürfe gegen die taz außerordentlich überzogen. Da gibts auch zweierlei Maß.
Was soll das? Jetzt fangen nämlich Sie an, mich zu diskreditieren.
Liebe Magda, diese andauernden persönlichen Diffamierungen von Politikern finde ich auch irgendwie arm. Das bringt doch nichts und hat mit Vernunft und Analyse wirklich nichts zu tun, auch wenn man diese rechtspopolistischen (Un?)Menschenfischer im bösen Sinne schon bei ihrem Namen nennen muss, aber da ist ja auch nichts Anderes behauptet worden. Viele Grüße poor on ruhr
Was bei Ihnen "wirkt" ist schwierig zu beurteilen. Sich mit Links zuzuschmeißen halte ich jedenfalls nicht für zielführend.
Werte Magda, von meiner Seite ist alles gesagt. Was mir aber noch in den Sinn kommt, ist die alte Auseinandersetzung (06/2012 – Offener Brief an Albrecht Müller) von J. Augstein und A. Müller. Neu ist das also alles nicht, eher die Fortsetzung.
Ich habe Deinen Artikel gelesen und stimme weitestgehend zu. Ich bin mit aber sicher, dass die Situation in diesem Land (die Stimmung heizt sich immer weiter auf), aber vor allem auf der Welt (soviele bewaffnete Konflikte wie nie) uns nicht gestattet Rosinenpickerei zu betreiben. Genau das passiert aber. Vor allem muss man sich dabei über die Prioritäten klar werden. Der Wertekanon der UN-Menschenrechtscharta und unseres Grundgesetzes funktioniert nur im Frieden. Deshalb ist es unbedingt notwendig, den Frieden zu wahren. Erst muss der Frieden gesichert sein, bevor wir über andere Werte diskutieren können. Daher ist es mir zu diesem Zeitpunkt egal, ob andere Frieden wollende Menschen z.B. ein mehr nationalistisches Deutschlandbild und/oder ein eher traditionelles Familienbild und archaische Geschlechterrollen im Kopf haben. Solange sie auf dem Boden des Grundgesetzes bleiben ist mir egal, was andere über sie denken. Ein Mensch, der sich für Frieden einsetzt, kann kein Rechtsextremist für mich sein, denn Rechtsextremisten propagieren die gewaltsame "Lösung" von Problemen.
Eine Radikalisierung des Protestes ist unausweichlich, wenn die angesprochenen den Protest ignorieren, diffamieren und letzten Endes auch gewaltsam zu unterdrücken suchen.
zu den einzelnen Punkten
zu 1.) das ist so üblich und die Organisatoren müssen auch die Köpfe hinhalten, wenn ein Redner widerrechtliche Forderungen stellt. Das Risiko, dass ein Sprecher seine Redefreiheit missbraucht, besteht immer.
zu 2.) Solange diese radikalen Botschaften und exotischen Weltanalysen sich im Rahmen des Grundgesetzes bewegen sollten wir das alles mal entspannter angehen. Wenn sich einer mit nem Aluhut ans Rednerpult stellt und behauptet, alle ohne Hüte werden von Außerirdischen ferngesteuert, dann kann nur jeder für sich entscheiden, ob er den für einen Spinner hält oder nicht. Noch einmal, ich halte es für anmaßend, bestimmen zu wollen, was andere als "normal" zu sehen haben. Für mich ist es z.B abnormal, wenn Leute meinen, im Winter frische Erdbeeren aus Südamerika essen zu müssen.
zu 3:) Das Risiko besteht immer und überall. Diesen Leuten das Feld zu überlassen, indem man sich nicht mehr beteiligt, führt auf alle Fälle dazu.
zu 4.) Nach wessen Maßstab?
zu 5.) Noch einmal, nach wessen Maßstab? Der einzige relevante gesellschaftliche Wertekonsens in Deutschland ist das Grundgesetz.
"Ich möchte mit Rechten keine gemeinsame politische Sache / Aktionen machen."
Ich nehme an Du meinst Rechtsextreme. Das ist ein Luxus, den wir uns nicht länger leisten können. Kommen TTIP, TISA und CETA, dann droht ein ökonomischer Totalitarismus der multinationalen Konzerne. Und kommen immer mehr Migranten, auf die wir nicht vorbereitet sind, erst recht, wenn sie nicht mal mehr erfasst werden, dann entsteht ein Gewaltpotential in diesem Land, welches keinen Unterschied mehr zwischen rechts und links macht.
Und den worst case angenommen, dass zwischen NATO und Russland ein heißer Krieg entbrennt, dann ist Deutschland Geschichte, aber wir können wenigstens behaupten, unseren Überzeugungen treu geblieben zu sein? Ob die Millionen Toten das auch so sehen?
Eine Radikalisierung des Protestes ist unausweichlich, wenn die angesprochenen den Protest ignorieren, diffamieren und letzten Endes auch gewaltsam zu unterdrücken suchen.
Ich bezweifle, ob es mittels Radikalisierung gelingt, mehr Menschen für den Protest / Widerstand gegen die zunehmenden Perversionen des derzeitigen Kapitalismus, seiner sich verschärfenden sozialer und ökologischer Krisen sowie seiner kriegerischen Auswüchse zu gewinnen.
Ich kann Radikalisierungen angesichts der kapitalistischen Gefährdungen unserer Welt, der Demokratie und des Friedens verstehen. Jeder, der sich damit intensiv und unabhängig beschäftigt, erkennt die Ursachen und verzweifelt leicht an der vertuschenden politischen und medialen Propaganda.
Aber es macht keinen Sinn - wie Müller das oft tut - verbal und inhaltlich der Mehrheit der Menschen davon zu eilen, die sich nicht so intensiv mit der westlichen Welt-Zerstörung beschäftigen. Momentan können eher rechte Pegida-Verängstigte bei einer solchen Wut und Radikalität mit, aber nicht die Mehrheit der intelligenten Menschen.
Viele denkende Menschen bekommen angesichts der sich verschärfenden Krisen und der zunehmenden Gleichausrichtung der Leitmedien ihre ersten Zweifel. Wir haben in DEU aber eben weder zentrale Verschwörungen noch eine Gleischaltung der Medien. Wir haben "nur" systemische Beeinflussungen für die Interessen weniger gegen die der Mehrheit der Menschen, auch in Fragen von Krieg und Frieden.
Ich kann weder verhindern noch stört es mich besonders, wenn auch Rechte bei Anti-TTIP oder gegen den korrumpierten politischen und medialen Mainstream mit protestieren.
Aber ich mache politisch dort nicht mehr mit, wo rechtes Gedankengut inhaltlich oder personell Platz ergreift. Auch die Rechten kämpfen gegen den korrumpierten politischen und medialen Mainstream zum Schaden des Volkes - ok - aber sollten sie obsiegen, würde sich die Lage der Menschen und unsere politische Landschaft nicht verbessern, sondern weiter verschlimmern. Die Rechten machen zwar Stimmung für und mit Volks-Interessen, sie sind aber keineswegs friedlicher oder menschenfreundlicher. Sie würden sehr wohl wieder Nationale Interessen über einen internationalen Ausgleich stellen.
Wir haben heute eine zwar falsche, auf die Interessen der Finanz-Oligarchie ausgerichtete Völker-Gemeinschaft - aber dennoch bleibt das für mich ein anzustrebendes Ziel, auch für die Bewahrung des Friedens, und nicht Rechte Hetze für das Wohl des Deutschen Volkes gegen Flüchtlinge, gegen internationale Solidarität mit GR ...
Beobachtet man das Abstimmungsverhalten von AfD / Alfa im Europa-Parlament, etwa für die ganzen volksschädlichen Privatisierungen, gegen Netz-Neutralität, dann bestätigt sich auch hier, dass die Rechten kein Bündnispartner für Frieden und Soziale Verantwortung in der Welt sein können.
Pegida-Rechte mögen sich auch gegen volksferne Politik, gegen diese Medien-Propaganda oder auch gegen anti-russische Kriegshetze aussprechen. Aber deren Vorstellungen einer volksnahen Politik, Medienberichterstattung und internationalen Ordnung ängstigen mich noch mehr als die herrschende, kapitalistische und atlantische Kriegshetze.
Sie sind nur nicht meine aktuellen Hauptgegener, weil sie noch nicht mächtig sind, aber ich will nicht Schuld daran sein, dass sich daran etwas ändert. 30% in FR, AT oder CH sind schon viel zu nah dran. Diese Rechten sind niemals Bündnispartner - auch nicht gegen irgendetwas - sie sind inhaltlich noch viel gefährlicher für den Frieden, auch den sozialen.
Der mittlerweile nicht mehr aktive Forist B4 und ich haben im März diesen Jahres mal versucht, eine Art Diskussionsfaden einzurichten, bei dem diese Art der Themen hätte verfolgt und diskutiert werden können:
https://www.freitag.de/autoren/b4ff/netzneuigkeiten
Wir sind da ziemlich einsam geblieben, und ich hatte auch an verschiedenen Stellen zum mitdiskutieren eingeladen. Irgendwie zog das Thema nicht.
Aber wenn Sie Lust haben, die Diskussion wieder aufzugreifen - ich bin jederzeit dabei!
Hatte mich schon gefragt, was in Magda gefahren war, dem guten Albrecht Müller so auf die Pelle zu rücken. Nun stellt sich heraus, dass es eine Auftragsarbeit war, veröffentlicht unter dem Titel "Alles ferngesteuert" auf S. 22 im "Freitag" 44/2015. Alles klar.
Wenn das so ist, dann fragt sich natürlich, wer denn nun eigentlich ferngesteuert ist.
Nee, es ist genau umgekehrt. der Freitag hat mich gefragt, nachdem sie den Blog gesehen haben. Nichts ist klar.
Und auch Ihnen gleich nochmal: Nichts fernsgesteuert. Ich habe meine Meinung geschrieben in diesem Blog und dann kam der Freitag. Der Print-Beitrag ist eine Kürzung des hier veröffentlichten Blogs.
Ich habe mich eher gefragt, was in Müller gefahren ist. Wolfgang Liebs Begründung seines Ausstiegs leuchtet mir nämlich ein und vielen anderen auch. Seit geraumer Zeit schon gibts darüber Debatten. Aber, es ist natürlich viel einfacher, mir "Fernsteuerung" zu unterstellen. Pfui Teufel, Hadie, ehrlich.
derFreitag goes Mainstream, goes OTAN-Bunker;
und ich werde mich hüten, dies hier auf eine persönliche Ebene von (gar) Fernsteuerung herunter zu brechen. Das ist echt ...
Danke, wegen der anderweitig -weil hier eher nur noch selten reinschauend- Information zu diesem Thema.
Und btw. heute morgen, wohl anhaltend ...
mit gewisser Überraschung gesehen. Vier von fünf der plötzlich wiederauferstandenen "Meistkommentiert" sind jeweils nur mit um die zwanzig Kommentare gelistet, scheinen stattdessen eine Menge politisch korrekter
"Auftragsarbeiten" unterwegs zu sein.
Dass eine Bloggerin, wie in diesem Fall offenbar Magda, Auftragsarbeiten für den Freitag abliefert, finde ich befremdlich. Wer dabei letztlich die Feder führt, Magda oder die Redaktion des Freitag, ist dann schon zweitrangig, wenn Blogs auf eine mögliche Eignung als Redaktionsbeitrag hin konzipiert werden.
Auf F...book beschreibst Du eine unergiebige und wohl auch unerfreuliche Kommunikation zwischen A. Müller und Dir. Solchen Aufwand betreibt man eher weniger für einen schlichten Community-Beitrag. Aber ich will Dir nichts unterstellen ...
In Natokreisen existiert Dr. Ganser zufolge eine Studie mit dem etwas komplizierten Titel Queerfrontal Nets, Conspirational Affinities and Counterstrategies by MSM (Brussels 2015. Manuskript).
Aus, wie leicht erklärbar, nicht wenigen Daten werden verschiedene Ken-Typen herausgefiltert, darunter der "Guided by Stay Behind"-Typ (GSB). Dieser könne sich einfach nicht vorstellen, dass jemand eine eigene politische Meinung habe. Werde eine solche gar geäußert, könne dies nur im Auftrag geschehen sein. In konterstrategischer Perspektive sehen die Forscher den GSB-Typ als schwer manipulierbar an, weil dieser glaube, dass selbst hinter der Wahrheit jemand steckt.
Der Malkontakt war viel früher als dieser Blog vor Liebs Ausstieg, der u a. das Thema war. Mir gings damals um Müllers merkwürdige PR-Klamotte um Angela Merkel. Und dann gings später um seinen Rundumschlag gegen Wolfgang Storz. Da habe ich eher als NDS-Leserin kritisiert.
Ich hatte damals die Absicht, etwas über diese Querfront-Studie zu schreiben. Da kam mir Michael Jäger zuvor.
Nebenher: Das Schreiben im Auftrag gibts auch: Ich hab Buchrezensionen und auch Beiträge geschrieben - hin und wieder. Wenn man damit als "ferngesteuert" gilt, dann frage ich mich, was in dieser Community im Moment vor sich geht. Langsam geht das eher ins Mobbing.
Und nochmal in allem Ernst: Albrecht Müller verrennt sich. Lieb hat vieles zusammengefasst, was auch andere kritische Beobachter so sehen. Das ist meine Meinung.
... dass selbst hinter der Wahrheit jemand steckt.
Eher nicht, denn "wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd", ganz besonders in den Wurmfortsätzen der Elitemedien.
Am Ende der oben erwähnten Studie (die Nato macht sich echt Gedanken über alles) steht natürlich die Frage nach der richtigen Gegenstrategie. Angesichts der ziemlichen Aufklärungsresistenz von Verschwörungsideologen und Putinfreunden sind die Autoren recht ratlos.
Im Schlusskapitel stehen allerdings interessante Überlegungen, und zwar im Kapitel And if Kennies were useful idiots? Ich fasse kurz zusammen. Wir, so die Autoren, sollten die wahre Linke in einen permanente Kampf mit den Kennies um die linke Hegemonie zwingen. Letztere haben zwar oft keinen Schimmer, dafür aber die Überzeugung. der Unbedingten. Und sie sind Experten im "medial bombing". Die Auseinandersetzung mit all den Links, überlangen Videos und abstrusen Thesen nehmen der realen Linken die Kraft für die Waffen der Kritik und die Kritik der Waffen (sie zitieren wirklich Marx!) und erhalten so das Imperium. 'Sie nennen dies Empire-saving by Sisyphustration of the real Left.
"Und nochmal in allem Ernst: Albrecht Müller verrennt sich."
Werte Magda, auf die Idee, dass Sie sich vielleicht selbst verrennen, kommen Sie wohl nicht. Und wenn das andere so sehen, dann verrennen die sich halt auch.Da es nun bereits einmal eine Auseinandersetzung zwischen Augstein und Müller hier im Freitag gab, ist es doch bedenklich, wenn nun der Ausstieg von Lieb zum Anlass genommen wird und Sie darüber im Freitag schreiben sollen. Ich unterstelle Ihnen keine "Fremdsteuerung", verweise aber noch einmal auf den Zusammenhang.
Sie mögen das anders beurteilen, aber ich würde mich hier in dem Kontext nicht vereinnahmen lassen, selbst wenn Sie inhaltliche Übereinstimmungen sehen.
Das, lieber Kami, ist nicht sehr logisch.
Ausdrücklich erwünscht ist, das stand doch von Anfang an fest und gehört zur Programmatik des dF, nach und nach BloggerInnen, aus der dFC im dF zu drucken.
Was die Redaktion sich da wünscht, schließlich ist das ein hohes Gut aller freien Redaktionen dieser Welt, -momentan wird überall, auch bei uns, viel unfreies und vorgegebenes Material ebenfalls freiwillig medialisiert (Medien als Regierungssprecher und -Erklärer)-, bleibt ihr völlig überlassen.
Wichtig ist nur, dass eine Säule des dF die Durchlässigkeit für dFC ist. Ich wünschte mir mehr davon, insbesondere auch umgekehrt mehr dF- Redaktions- Reaktion in der dFC. Regelmäßig eine ganze Seite dFC im dF, das wäre was.
Mann und Frau, sowie NN, sollten sich allerdings weniger darauf einbilden, wenn es dann gedruckt wird. Das ist wahr.
Was mir gegen den Strich geht, das ist die Art der Selbstzerlegung der Kritik in einem, sowieso weit überlegenen und auch weit besser vernetzten und organisierten Mediensystem, das derzeit so alternativlos dasteht, wie die SuperGroKo.
Man kann also Links alles durch eine Art "Blümchensex- Kritik" à la Magda oder Wwalkie, mit Bestandsschutz für Super-GroKo und Mutti ersetzen und grundsätzlich nur Leute und Dinge gut finden, die man sowieso schon schätzt. Der Lieb, ich habe mir so einiges, neben dem Abschiedsstatement, durchgelesen, ist wirklich immer unglaublich "serös" in Worten und daher ein ganz Lieber, aber dadurch auch häufig recht harmlos.
Man kann, wie meine Wenigkeit, an eher gutmenschliche Aspekte glauben und zu ein paar Sachthemen Beiträge fabrizieren, die den Unterschied von Sein und Schein aufdecken. Das ist nicht viel und mühsam. Da ist es gut, wenn einige, die es sich professioneller zur Aufgabe machen, deutlicher und dauerhafter am Ball bleiben. Ich bin da sehr dankbar.
Dass man sich aber freiwillig gegenseitig die Haare ausrauft, als gäbe es nichts anderes zu tun, weil man angeblich den Diskursstil und Umgang des anderen nicht, nicht mehr, schätzt (Müller und Lieb sind sich lange lieb gewesen), erinnert eher an Ehekrach und Rosenkrieg, statt an klare Front gegen die Gegner, die nicht schon leicht wie eine Feder geraten sind und außer in kleinen Kreisen, die sich völlig selbst genügen, wir könnten ja auch ein dFC- und Nachdenkseiten Wohngemeinschaft unter besten FreundInnen gründen, ohne Öffentlichkeit dastehen.
Ich glaube, zu einem guten Teil ist der doch auslesbare Hass auf Ken, Ganser und eben Müllers Art bei den Nachdenkseiten, auch darin begründet, dass die zumindest als verteufelbar in Mainstreammedien gelten (Schon das ist ein Achtungserfolg!).
In der Schweiz ist das mittlerweile z.B. einfach Kritik zu denunzieren, weil nur noch wenig Publizistik dort unabhängig von Konservativen ist. Bei uns bahnen sich ähnliche Entwicklungen an und dann gibt es grundsätzlich nur noch harmlose Lächler und Dauerinterpreten der Macht, die die Liedchen nur ein bisschen sprachlich aufhübschen, weil grundsätzlich recht wenige Inhalte aus Politikermündern kommuniziert werden.
Beste Grüße
Christoph Leusch
Man kann also Links alles durch eine Art "Blümchensex- Kritik" à la Magda oder Wwalkie, mit Bestandsschutz für Super-GroKo und Mutti ersetzen und grundsätzlich nur Leute und Dinge gut finden, die man sowieso schon schätzt.
Man kann, wie meine Wenigkeit, an eher gutmenschliche Aspekte glauben und zu ein paar Sachthemen Beiträge fabrizieren, die den Unterschied von Sein und Schein aufdecken. Das ist nicht viel und mühsam.
Sie sind wirklich nicht zu toppen Columbus. An Bosheit und Selbstzufriedenheit.