Kritik
Heiner Müllers „Der Auftrag“ am Deutschen Theater Berlin: Postkoloniale Horrorshow
Theater Albtraumartige Bildsprache, apokalyptische Atmosphäre und die Gräuel des Kolonialismus: Am Deutschen Theater Berlin tritt Heiner Müllers „Der Auftrag“ in einen Dialog mit Elemawusi Agbédjidjis „Psyche 17“
Theaterhaus Jena: Marco Goeckes Hundekot-Attacke auf der Bühne
Kunst und Kritik Das Theaterhaus Jena bringt mit „Die Hundekot-Attacke“ den Skandal des Jahres auf die Bühne. Ein Abend wie der Trick eines guten Magiers: Was war echt, was fake?
Kritik an Charlotte Gneuß' „Gittersee“: Ostdeutscher kann ein Vorgang nicht sein
Meinung Die Fetzen der ostdeutschen Identitätspolitik fliegen einmal mehr: Der Dresdner Autor Ingo Schulze stört sich an Charlotte Gneuß' Debütroman und schickt ihrem Verlag eine Mängelliste zu. Denn er hat das im Osten anders erlebt
„Lauter Lügen“ von Konrad Paul Liessmann: Am Anfang war der Zweifel
Kulturtechnik Der Philosoph Konrad Paul Liessmann interveniert in „Lauter Lügen“ gegen den Zeitgeist und fordert von seinen Leser:innen mehr Eigensinn
Kapitalismus abschaffen – alte, bürgerliche Begriffe auf den Müll!
Kapitalismuskritik Linke, Liberale, Rechte – alle sind dafür. Doch das Ideal der Gerechtigkeit ist ein fauler Tauschhandel und nur der religiöse Geist des bürgerlichen Rechts. Weg damit, meint Franz Schandl, Historiker aus Wien
Ohnmächtig wie die Linke ist in dieser Pandemie niemand
Corona Der freie Markt kassiert die Profite und behält Patente. Dabei hat der Staat die Grundlagenforschung finanziert. Vieles an der Impfpolitik ist problematisch – warum bleibt die Kritik von links so zaghaft?
Trutzburg Theater
Publikum Auch ohne Lockdown bleiben an vielen Häusern jetzt die Zuschauer:innen weg. Kritik als „Scheiße am Ärmel der Kunst“ zu bezeichnen, hilft da nicht unbedingt weiter
Irre Konzepte? Her damit!
Kritik Das Krimi-Genre muss sich erneuern, anstatt nur modernen Diskursen hinterherzurennen – sonst droht Bedeutungslosigkeit
Zwischen zwei Stühlen
Nachruf Mit Begriffen wie „konservativ“ oder „progressiv“ ließ sich Karl Heinz Bohrer nicht einfangen. Seine Literaturkritiken zählen zu dem Besten, was wir haben
Woran wir alle kranken
Bühne Zwischen Tabubruch und Wehklage: Der Heidelberger Stückemarkt zeigt, woran es in der Gesellschaft hapert
Durch und durch misslungen
#allesdichtmachen Die Aktion ist eine pseudo-kritische Ironie nach der Maxime: Witzle so, dass deine Beschränktheit auch alle anderen geistig einengt
Daumen rauf?
Kritik Für Gunter Reus ist Marcel Reich-Ranicki die Antwort auf die Krise des Feuilletons
Der von Platz 23
Literatur Theodor Fontane lebte zeitweise von Theaterkritiken. Auch hier erwies er sich vor allem als großer Erzähler
Der Kommunismus ist …?
Fragebogen Aljoscha Begrich liest keine Bücher ohne „e“, lügt manchmal und findet sein Glück in der kritischen Masse
Weißer Bademantel, schwarzer Flügel
Pop Bescheidwisser Jens Friebe hat ein neues Album draußen. Will es sich über mich lustig machen?
Viel Holz
Literatur Dass „Die Wurzeln des Lebens“ der Roman der Stunde ist, beunruhigt
Aus dem Nebel das Unerwartete
Sinfonien Beim Musikfest Berlin versinkt man beglückt in einem präzise gesetzten Dahinhuschen
Zündprobleme
Skepsis Linkes Engagement muss danach streben, bürgerliche Strukturen aufzulösen. Was eine linke Sammlungsbewegung sein will, kann sich nicht an Partei-Führungsfiguren ausrichten
Warnung vor dem Bilde
Kunstfreiheit Vincent Valdez hat Ku-Klux-Klan-Männer gemalt, die locker quatschen und rauchen. Das Museum, das sein Gemälde zeigt, will Kritik vorbeugen
Stell die Verbindung her
Protestkunst Der Kurator Omer Krieger zeigt in seiner Galerie in Tel Aviv „Stolen Arab Art“. Die Reaktionen darauf sind harsch
Im Eskalationsmodus
Asyl Drama, Chaos, Krise: Die Inszenierungen der CSU haben Folgen. Kritik ist fast nur noch im Schema „Für oder gegen Merkel“ möglich
Ich mache jetzt was mit Medien!
Lokaljournalismus Bei einer Journalistentagung feiern sich Medienmacher für ihre kritische Berichterstattung. Kompakter kann man ein Kernproblem des Lokaljournalismus nicht formulieren
„In Budapest wäre ich fast kaputtgegangen“
Interview Panni Néder kritisiert als Künstlerin offen Orbán und die Machos in Ungarns Kulturszene. Sie fand Exil in Berlin und inszenierte hier ein Stück über ihr Land
Eine Fehldiagnose
Kritik Die Vollgeld-Initiative reagiert auf ein reales Problem. Als Lösung taugt sie nicht