Zurück zu den außenpolitischen Wurzeln?

SPD-Parteitag Nach einer ordentlich optimistischen Auftaktrede von Manuela Schwesig hat Altbundeskanzler Gerhard Schröder die SPD auf außenpolitische Horizonte "eingenordet"

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Zurück zu den außenpolitischen Wurzeln?

Foto: Sascha Schuermann/AFP/Getty Images

In seiner Rede verwies Gastredner Gerhard Schröder auf eine mögliche gute Partnerschaft mit Emanuel Macron sowohl bei der weiteren Gestaltung Europas, als auch bei der Emanzipation von den USA, die immer unberechenbarer scheinen.

Auch Merkel und Schäuble werden von Schröder hart kritisiert, aber das ist - aus meiner Sicht - nicht recht überzeugend. Eher will sich die SPD als die Partei eines moderneren Neoliberalismus darstellen, was mit dem Schröder-Hintergrund durchaus einleuchtend ist. Er kann auf jene "Reformen" verweisen, die Macron gerade in Angriff nimmt.

Der Bezug auf Willy Brandt und dessen Entspannungspolitik ist ein kluger Schachzug, denn wer, wenn nicht Schröder mit seinen guten Beziehungen zu Wladimir Putin könnte sich auf dieses Erbe berufen und Martin Schulz als einen benennen, der mit europäischer Erfahrung dieses Erbe kompetent fortführen könnte. Auch die Erinnerung an die Ablehnung des Irak-Krieges 2002 gehört in diese Linie.

Gerechtigkeitsvorstellungen werden auch benannt, aber sind erstmal in den Hintergrund getreten.

Ich denke, der Bezug auf die Außenpolitik macht deutlich, dass dort eher erfolgversprechende Wahlkampfargumente gegen Angela Merkel zu "holen" sind. Nun ist abzuwarten, wie Sigmar Gabriel als Außenminister versucht, SPD-Profil zu transportieren, denn das ist gegen Angela Merkel schwer.

Immerhin: Die Stimmung kann sich ändern, aber mit wem will die SPD zusammengehen? Mit der LINKEN nicht, dass hat Schröder nochmal deutlich gemacht.

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Geschrieben von

Magda

Immer mal wieder, aber so wenig wie möglich

Magda

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